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06.05.18 Goldnachfrage: Sanfter Start in 2018

Das World Gold Council hat wieder einmal die neuesten Berechnungen zum weltweiten physischen Angebot und Nachfrage nach Gold veröffentlicht. Die weltweite Goldnachfrage betrug im ersten Quartal nur 973,5 Tonnen und war damit das Schwächste seit 2008. Hauptursache für diese Entwicklung war ein starker Einbruch der Investmentnachfrage für Goldbarren und goldgedeckte ETFs. Dies verwundert nicht, denn die Stimmung der Investoren und Anleger für den Aktienmarkt ist immer noch sehr optimistisch und gleichzeitig malt man immer rosigere Zukunftsszenarien für die westlichen Volkswirtschaften. Der sichere Hafen des Edelmetalls Gold wird daher gemieden.

Die weltweite Goldnachfrage im ersten Quartal sank auf ein 10-Jahrestief.

Die Nachfrage nach Münzen und Barren war mit 254,9 Tonnen rund 15% niedriger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Goldpreis bewegte sich in den vergangenen vier Monaten in einer engen Handelsspanne von nur 50$, was einerseits Investoren entmutigte und andererseits Schnäppchenjäger in Erwartung günstigerer Preise bisher in Warteposition hielt. Die Nachfrage Chinas fiel sogar aufgrund eines relativ starken Yuan um 26% auf 78 Tonnen. Auch Nachfrage Indiens nach Münzen und Barren fiel um 13% auf 27,9 Tonnen.

Die Nachfrage nach Münzen und Barren blieb in den vergangenen vier Quartalen nahezu unverändert.

Die goldgedeckten ETFs (Exchange Traded Funds) erhielten im vergangenen ersten Quartal des neuen Jahres Zuflüsse in Höhe von 32,4 Tonnen. Die nordamerikanischen ETFs verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 38,4 Tonnen, während es überall sonst zu Abflüssen kam. Europäische und asiatische ETFs sahen leichte Abflüsse. Mit 2.400 Tonnen zum Ende des ersten Quartals hielten die ETFs die höchsten Goldbestände seit April 2013.

In den USA gab es Zuflüsse in ETFs, während die Bestände in Europa unverändert blieben und Asien Abflüsse von 3,6 Tonnen verzeichnete.

Die Goldkäufe der Zentralbanken legten deutlich um 42% zum Vergleichsquartal des Vorjahres zu. Russland, die Türkei und Kasachstan kauften zusammen rund 91 Tonnen, was den Großteil der Zentralbankkäufe von 116,5 Tonnen ausmacht. Russland war wieder der stärkste Käufer am Markt – den dortigen Goldreserven der Zentralbank hatte man so 41,7 Tonnen im ersten Quartal hinzugefügt, die sich Ende März auf 1.890,8 Tonnen beliefen. An zweiter Stelle stand wieder die Türkei mit Käufen in Höhe von 29,8 Tonnen, während Kasachstan 9,1 Tonnen erwarb und damit seine Bestände auf 310,1 Tonnen aufstockte. Die Bundesrepublik hatte wiederholt die Reserven um 1,4 Tonnen reduziert, womit Münzen geprägt und verkauft wurden. Katar (-3,1 Tonnen) und die Ukraine (-1,2 Tonnen) waren weitere Länder, die ein wenig Zentralbankgold am Markt verkauften.

Die Zentralbanken stockten ihre Goldreserven um 116,5 Tonnen auf.

Das Goldangebot erhöhte sich, aufgrund einer erhöhten Produktion sowie Vorwärtsverkäufen der Minen, im ersten Quartal um 3%. Die Minenproduktion soll auf 770 Tonnen im ersten Quartal angestiegen sein, während die Produzenten die Absicherungsgeschäfte auf 5,8 Tonnen erhöhten, nachdem der Goldpreis in einigen Schlüsselwährungen ausgebrochen war. Im vierten Quartal wurden noch 877,9 Tonnen aus den Minen geholt. Bei dem Rückgang im ersten Quartal handelt es sich jedoch um ein traditionelles saisonales Muster. Im Vergleich zu den ersten Quartalen des letzten Jahrzehnts war die Produktion auf dem zweithöchsten Niveau. Unverändert blieb hingegen, trotz eines höheren Goldpreises zum Vorjahresquartal, das Recycling.

Die Minenproduktion verharrte mit 770 Tonnen auf relativ hohem Rekordniveau.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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