09.02.19 Technische Analyse zu Palladium

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Terminmarkt zuletzt noch im neutralen Bereich... Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die Stilllegung der Regierung in den USA im Zuge des Haushaltsstreits zwischen den Demokraten und den Republikanern hatte dazu geführt, dass die US-Terminmarktaufsicht den CoT-Report seit dem 21.12.2018 über fünf Wochen hinweg nicht veröffentlicht hatte. Nachdem vor einer Woche der teilweise Shutdown der US-Regierung beendet wurde, gab man bekannt, dass man die fehlenden Reporte in wöchentlichen Schritten aktualisieren wolle, womit wir erst Anfang März wieder einen aktuellen CoT-Report in den Händen halten werden. Bis dahin gibt es nebst dem gewöhnlichen Freitags-Update zusätzlich jeweils am Dienstag ein weiteres Update, um auf den aktuellen Stand langsam aufzuschließen.

Zum Stichtag des 31. Dezembers waren die Terminmarktdaten für Palladium noch im neutralen Bereich, wobei diese kurz vor dem roten bärischen Bereich notieren. Dies zeigt, dass dieser Markt grundsätzlich kurzfristig überkauft ist, was nach einer sechsmonatigen Rallye auch nicht verwunderlich ist. Interessant ist, dass sich im Dezember dennoch relative Stärke zeigte, was auf ein Fortbestehen des physischen Defizits aufgrund starker industrieller Nachfrage hindeutet. Solange es einen Nachfrageüberhang gibt, wird sich auch in den CoT-Daten eine relative Stärke zeigen. Insgesamt sprechen die Daten jedoch für eine Korrektur und eine Bereinigung von der Spekulation in den kommenden Wochen.

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Der Terminmarkt war zum 31. Dezember schon eher überkauft und dürfte mittlerweile noch extremer sein.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass die Positionierung zum 18. Dezember weder im neutralen, noch im gelben Bereich war, was Stärke zeigt.

Palladium in USD: Aufwärtstrend immer noch intakt

Seit dem August-Tief stieg der Preis je Feinunze bereits um 551 $ an, was einem Plus von 65 % binnen sechs Monaten entspricht. Seit unserem prozyklischen Kaufsignal im August stieg der Preis um 54 %, was eine gigantisch gute Performance darstellt. Es scheint weiterhin einen Nachfrageüberhang am physischen Markt zu geben und solange dieser Zustand anhält, wird sich Palladium stark zeigen und weiter ansteigen. Der gesamte Edelmetallsektor steht aktuell jedoch vor einer kurzen Korrektur, weshalb auch der Aufwärtstrend in Palladium brechen und es zu einer spekulativen Bereinigung kommen könnte, die den Preis bis an die Unterstützung bei 1.150$ zurückführt. Ein Signal für kurzweilige Gewinnmitnahmen entsteht mit einem Bruch des Aufwärtstrends, der in dieser Woche gerade noch einmal verteidigt werden konnte und bis dato noch intakt ist.

Danach muss sich zeigen, ob es zu einer wirtschaftlichen Abkühlung kommt und die Nachfrage nach Palladium nachlässt. Sollte dem so sein, dürfte sich das in den Terminmarktdaten zeigen. Bleibt die Nachfrage jedoch stark, dann wird Palladium nach der Korrektur neue Hochs erreichen.

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Der Aufwärtstrend bei Palladium ist weiterhin intakt.

Palladium in Euro: Gerade noch einmal die Kurve bekommen

Das Chartbild für Palladium in Euro ist aufgrund der Euro-Schwäche noch extremer – damit aber auch klarer und sauberer. Nach dem starken Anstieg wäre eine Korrektur gesund und normal, selbst wenn danach neue Hochs erreicht werden. Es ist davon auszugehen, dass der Aufwärtstrend in den nächsten 1-2 Wochen brechen und eine spekulative Bereinigung am Terminmarkt einsetzen wird.

Charttechnische Unterstützungen liegen weit entfernt. Sollte die physische Nachfrage stark bleiben, wird die Unterstützung bei 920 Euro wohl nicht erreicht werden, wobei ein Test der 1.000 Euro-Marke möglich wäre. Ein Erreichen dieser Unterstützung würde hingegen auf eine konjunkturelle Schwäche hindeuten. Insgesamt sehen wir aufgrund einer anhaltenden Euro-Schwäche auf Sicht der nächsten Monate eine stärkere Performance als für Palladium in US-Dollar.

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In Euro gerechnet befindet sich Palladium immer noch in einem steilen Aufwärtstrend.

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de