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Philharmoniker Depot

29.04.19 Technische Analyse zu Platin

Platin: Sentiment deutlich bullisch positioniert... Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Der Preis stieg zur Vorwoche um 7,4 $ und die Spekulanten gingen mit 300 Kontrakten long. Dies ist normal und als neutral zu werten. Zum Vormonat zeigen sich die Daten neutral bis leicht bärisch. Mit einem CoT-Index von 33 Punkten ist das Sentiment als bullisch einzustufen, was eher bärisch für die kurzfristige Preisentwicklung ist. Langfristig dürfte das physische Überangebot, das wir in den letzten anderthalb Jahren sahen, noch einige Zeit Bestand haben und sich weiterhin Schwäche in den CoT-Daten zeigen. Der ständige Wechsel zwischen relativer Stärke und Schwäche im letzten Quartal macht die kurzfristige Preisentwicklung unvorhersagbar. Man sollte hier auf ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis warten, bevor man spekulativ eine Position aufbaut. In der Gesamtbetrachtung sprechen die Daten bestenfalls für eine trendlose Bodenbildung in den kommenden Wochen. Im Worst Case gibt es eine erneute Korrektur auf 800 $ je Feinunze. Dieser Report zeigt, dass ein erneuter Rücksetzer auf 800 $ wahrscheinlich ist, sollte es auch zu einem Sell Off beim Gold kommen.

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Der Terminmarkt zeigte sich zum 26. April kurzfristig leicht bärisch für den Platinpreis.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Spekulation im roten bärischen Bereich befindet.

Platin in USD: Über der Unterstützung bei 880 $

Während der Gold- und der Silberpreis in den vergangenen Wochen relativ schwach waren, zeigte der Platinpreis relative Stärke und konnte sogar einen wichtigen charttechnischen Widerstand bei 880$ überwinden. Die CoT-Daten zeigen jedoch, dass der Preisanstieg nicht durch echte fundamentale Nachfrage getrieben wurde, sondern primär durch Spekulanten am Terminmarkt. Dies spricht dafür, dass sich die Bodenbildung in den kommenden Monaten fortsetzten dürfte. Aufgrund der fortgeschrittenen Phase der Korrektur am Edelmetallmarkt, scheint ein Rücksetzer auf 780 $ noch möglich, doch ein deutliches Unterschreiten dieser Unterstützung ist unwahrscheinlicher geworden.

Langfristig ist Platin ein interessantes Investment, da es historisch günstig zu allen anderen Edelmetallen ist. Man kann davon ausgehen, dass unter den Edelmetallen wieder historische Mittelwerte der Ratios erreicht werden, was Platin zu einem langfristigen antizyklischen Kauf macht. Auf Sicht der nächsten zwölf Monate ist jedoch eher mit einer Bodenbildung zu rechnen. Auf Sicht der kommenden drei Monate würden wir auf eine bessere Einstiegschance warten und diese dann auch für Käufe nutzen. In einigen Wochen könnte das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) auf allen Zeitebenen womöglich gut sein. Ein Test der Unterstützung bei 780 $ würde gegebenenfalls das passende Setup für einen Kauf bieten.

Aufgrund des ständigen Wechsels zwischen relativer Stärke und Schwäche in den letzten drei Monaten, empfehlen wir Spekulanten unbedingt ein besseres CRV abzuwarten.

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Der Platinpreis notiert oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 880 $ je Feinunze.

Platin in Euro: Neuer Aufwärtstrend bei Platin

In Euro gerechnet ist Platin noch deutlich bullischer. Wir hatten erwartet, dass der Euro weiter unter Druck kommen dürfte, weshalb wir für Anleger im Euroraum bessere Chancen im Platin sahen. In den letzten Monaten hat der Platinpreis in Euro einen neuen Aufwärtstrend ausgebildet, wobei ein Test der Unterseite dieses Trends durchaus möglich ist.

Der Euro dürfte jedoch weiter unter Druck kommen, was den Platinpreis in Euro stützen wird. In diesem Jahr scheint ein Test des Widerstands bei 850 € durchaus möglich zu sein. Ein Risikofaktor bleibt eine Rezession, die ausbrechen und die Nachfrage einbrechen lassen könnte. In diesem Fall wären neue Mehrjahrestiefs möglich. Erst dann, wenn eine Rezession nach Ankündigung völlig vom Markt eingepreist wurde, sehen wir ein sehr gutes CRV für langfristige Käufe auf jeder Zeitebene.

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Platin zeigte sich relativ stark zu den anderen Edelmetallen in den letzten Wochen.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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