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Philharmoniker Depot

17.06.19 Technische Analyse zu Gold

Starke Manipulation in den letzten beiden Wochen... Positionierung der spekulativen Anleger (Kommittent oft Traders)... Die Netto-Shortposition der Big 4 erhöhte sich von 17 auf 30 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 erhöhte sich von 33 auf 44 Tage. Der Preis blieb unverändert mit einem Plus von 0,5 $ zur Vorwoche und die Spekulanten gingen in dieser Zeit trotzdem mit mächtigen 30 Tsd. Kontrakten Long. In der Vorwoche erzeugte dies noch einen Preisanstieg von 25 $, obwohl sich auch da schon Schwäche zeigte. Woher kommt also das plötzliche Angebot? Die Antwort finden wir bei den großen vier Händlern – hier hat man mit 13 Tagen der Weltproduktion gegengehalten und die Bullen bedient. Gleichzeitig dürfte man noch Gold über London auf den Markt geworfen haben.

Der Anstieg bei der Manipulation im Gold ist gigantisch in den letzten beiden Wochen. Eindeutig war dieser Ausbruch aus dem Abwärtstrend nicht gewollt und man versucht den Preis wieder einzuhegen. Mit 38 Punkten im Cotti-Index ist das Sentiment schon deutlich biblisch, besonders aufgrund der exogenen Faktoren wie Handelskrieg, Null- und Negativzinsen, Zinssenkungen und Kriegsgefahr mit dem Iran. Dieses Niveau war früher ein Verkaufsbereich. Der Long-Drop am Freitag war die zwingende Folge aus dem vorherigen Ausbremsen des Preises.

Nach diesen Cotti-Daten ist ein deutlicher und nachhaltiger Anstieg über den Widerstand bei 1.350 $ nun schon eher unwahrscheinlich geworden. Die Bullen dürften noch nicht aufgeben und in den nächsten Wochen neue Angriffe starten. Läuft es wie immer, wird man wieder gegenhalten und dann werden die Bullen in einigen Wochen aufgeben und der Abwärtstrend beginnt. Nur neue exogene Faktoren (Iran - Handelskrieg) vermögen den Goldpreis kurzfristig noch ansteigen zu lassen. Bleibt die Nachrichtenlage jedoch ruhig, ist nicht mehr viel Luft nach oben vorhanden. Sollten exogene Faktoren und schwarze Schwäne auftauchen, dann können die Marktzyklen vorübergehend außer Kraft gesetzt werden, ähnlich wie Anfang 2016 und der Preis dennoch deutlich weiter ansteigen.

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Der Terminmarkt zeigt, dass die Bullen zur Vorwoche massiv auf einen steigenden Preis wetteten.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Position der Spekulanten wieder im roten Bereich befindet.

Gold in USD: Anstieg dürfte nach Rallye nun Pause einlegen

Mit 1.358 $ erreichte der Goldpreis am Freitag den höchsten Stand der letzten 14 Monate. Primär wurde der Goldpreis in den letzten drei Wochen von exogenen Faktoren getrieben. Viele Spekulanten hatten aufgrund schwarzer Schwäne und politischen Ereignissen auf einen steigenden Goldpreis gesetzt. Der Korrekturzyklus war noch nicht abgeschlossen und unserer Ansicht nach war ein Ausbruch seitens des ESF (Exchange Stabilisation Funds) auch nicht gewünscht. Ein deutliches Indiz hierfür ist die historisch starke Ausweitung der Gegenposition bei den großen vier Händlern an der Terminbörse COMEX.

Ähnlich wie Anfang 2016 kann der Goldpreis durch politische Meldungen weiter nach oben getrieben werden. Seitens des Terminmarktes zeigte sich jedoch extreme Schwäche, die auf ein Überangebot hindeutet. Dass dieses gerade in einer Kaufpanik auftritt, ist unlogisch und natürlich kein Zufall. Die Manipulation über den Terminmarkt ist ebenso deutlich und offensichtlich.

Sollten in den kommenden Wochen keine weiteren Hiobsbotschaften über den Ticker laufen und auch der Aktienmarkt stabil bleiben, dürfte es der Goldpreis kurzfristig schwer haben, diesen Widerstand bei 1.350 $ zu überwinden, nachdem der Goldpreis schon eine Rallye von 80 $ absolviert hat. Ohne exogene Preistreiber politischer Natur, sehen wir den Preis kurzfristig bestenfalls seitwärts handeln.

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Gold in US-Dollar erreichte am Freitag mit 1.358 $ den höchsten Stand der letzten 14 Monate.

Der Langfristchart seit 2012 zeigt, dass der Widerstand bei 1.350 $ bereits siebenmal erfolglos getestet wurde. Je öfter der Goldpreis an die Türe des Widerstands bei 1.350 $ klopft, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich diese Türe öffnet. Ist diese erst einmal aufgestoßen, dann gibt es wahrscheinlich kein Halten mehr und ein schneller starker Preisanstieg auf 1.700 $ wäre die wahrscheinliche Reaktion des Marktes. Spätestens mit neuen Zinssenkungen und möglichen neuen QE-Programmen im kommenden Jahr dürfte sich so viel Druck im Kessel aufbauen, dass der Deckel bei 1.350 $ nachhaltig wegfliegen sollte.

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Noch hält der Widerstand bei 1.350$ – doch die Gegenwehr bröckelt langsam.

Gold in Euro: Den Letzten beißen die Hunde

In Euro ist der Goldpreis seit Ende September um 190 € je Feinunze auf über 1.200 € angestiegen in der vergangenen Handelswoche. Aufgrund des schwachen Euros performte der Goldpreis in Euro besser als in US-Dollar. Die europäische Wirtschaft ist sehr schwach und droht schon bald in die Rezession abzurutschen. Die faulen Kredite werden dann von der EZB gegen frisch gedrucktes Geld aufgekauft und der Goldpreis wird durch die Decke gehen, während der Euro massiv an Kaufkraft verlieren wird. Kurzfristig ist mit einem erneuten Rücksetzer zu rechnen, doch ist es unwahrscheinlich, dass die Tiefs des letzten Jahres nun noch einmal erreicht werden. Das Tief der nächsten Korrektur sollte man daher zum Aufbau langfristiger Positionen nutzen. Ein Rücksetzer auf 1.150 € schient kurzfristig möglich zu sein.

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Gold in Euro erreichte am Freitag den höchsten Stand seit 24 Monaten mit 1.204 € je Feinunze.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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