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03.01.20 Gold: Sie rätseln, warum ...

Der Goldpreis hat im vergangenen Jahr seine beste Performance seit mittlerweile neun Jahren verzeichnet. Gold konnte in US-Dollar rund 18 Prozent zulegen. Gestern erschien dann eine Meldung der Deutschen Börse über die Bestände bei Xetra Gold, die dankbar von der Deutschen Presseagentur aufgegriffen wurde. Und darin ging es unter anderem um die Beweggründe für den Goldkauf. Hier die Meldung:

„Eine kräftige Nachfrage nach Gold hat den Bestand des Edelmetalls bei der Deutschen Börse kräftig angetrieben. Gut 203 Tonnen Gold lagerten zum Jahreswechsel in den firmeneigenen Tresoren in Frankfurt, teilte die Deutsche Börse am Donnerstag mit. Anfang Januar 2019 waren es noch 181,5 Tonnen gewesen.

Neues Gold kommt immer dann hinzu, wenn Anleger die sogenannte Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Derzeit hat der Goldbestand einen Wert von 8,8 Milliarden Euro - ebenfalls ein Höchststand.

Gold gilt in turbulenten Zeiten für Anleger als sicherer Hafen. Zudem werfen Sparbuch oder Tagesgeld wegen der extrem niedrigen Zinsen kaum noch etwas ab. Investments in Gold, das weder Zins noch Dividende abwirft, sind daher trotzdem attraktiv für Sparer. Zugleich verunsichern geopolitische Risiken wie Handelskonflikte die Anleger. 2019 hat Gold in US-Dollar gerechnet rund 18 Prozent zugelegt, der deutsche Leitindex Dax stieg um mehr als 25 Prozent.

„Mit dem deutlichen Plus an den Aktienmärkten haben institutionelle und private Investoren auch ihren Goldbestand zur Absicherung aufgestockt", sagte Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities, der Emittentin von Xetra-Gold.

Mancher Anleger lässt sich sein Gold auch nach Hause liefern: Seit der Einführung von "Xetra-Gold" 2007 haben Anleger davon 1065 Mal Gebrauch gemacht. Insgesamt wurden dabei nach Angaben der Deutschen Börse 5,2 Tonnen Gold ausgeliefert. Auch die Börse Stuttgart bietet ein börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis an ("Euwax Gold").“

Es ist schon ein wenig paradox, wenn Journalisten in einem Absatz schreiben, dass Gold in turbulenten Zeiten als Sicherer Hafen gilt und im gleichen Absatz auf die tolle Performance des DAX von über 25 Prozent verweisen. Als ob ein DAX-Anstieg in dieser Größenordnung auf „turbulente Zeiten“ hindeutet, in denen man einen sicheren Hafen benötigt. Gold ist Hand in Hand mit Aktien gestiegen. Das hat nun nichts mit einer Flucht in einen sicheren Hafen zu tun. Diese Korrelation immer und immer wieder zu bemühen, macht sie auch nicht richtig. Gold unterliegt seinem eigenen Zyklus. Und aus heutiger Sicht ist mit dem Bruch des Abwärtstrends 2016 eine neue Aufwärtsbewegung eingeleitet worden. Mit dem DAX, irgendwelchen Fluchtversuchen in Sichere Häfen oder turbulenten Zeiten hat das Ganze aber wenig zu tun.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: DerAktionaer.de

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