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Philharmoniker Depot

10.02.20 Technische Analyse zu Palladium

Auswirkungen des Coronavirus könnten jetzt den Palladiummarkt treffen... Terminmarkt: Noch zeigt sich relative Stärke, doch wie lange noch? Die neuesten Daten zeigen, dass das Defizit am physischen Markt unvermindert vorhanden ist. Zur Vorwoche KW 06 zeigt sich weiterhin deutliche relative Stärke, nachdem der Preis um 160 USD anstieg und der CoT-Index gerade einmal um 2,5 Punkte gefallen ist. Das ist fast nichts und zeigt unvermindert starke physische Nachfrage. Charttechnisch ist Palladium oberhalb von 1.800 USD long und könnte durchaus auf über 2.000 USD ansteigen in den kommenden Wochen und Monaten. Sollte der Palladiumpreis noch einmal korrigieren, da es mit den anderen Edelmetallen kurzzeitig abverkauft würde, so bietet dies eine Chance für kurzfristig sichere Gewinne, indem man diesen Rücksetzer für neue Käufe nutzt. Solange das Defizit am physischen Markt fortbesteht, solange wird der Palladiumpreis tendenziell weiter ansteigen.

Mit dem Coronavirus gibt es einen neuen Risikofaktor, der die weltweiten Lieferketten stört, wodurch die Neuwagenproduktion völlig einbrechen könnte. Damit würde die physische Nachfrage ebenfalls von einen auf den anderen Tag völlig einbrechen, was den Preis stark unter Druck bringen könnte. Man muss jetzt wöchentlich ganz genau den CoT-Report ansehen, denn sollte die Stärke verschwinden oder sich gar Schwäche zeigen, so wäre das ein starker Hinweis auf einen bevorstehenden Preiseinbruch.

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Der Terminmarkt bereinigt sich aktuell und der Preis kann sich dabei auf hohem Niveau halten, was bullisch ist.

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Die einfache Darstellung zeigt an der grünen Färbung, dass es keine Spekulationsblase am Palladiummarkt gibt.

Noch zeigt sich relative Stärke in den Terminmarktdaten und solange diese anhält, wird sich auch die Hausse am Palladiummarkt fortsetzen. Mittel- bis langfristig wird die Automobilindustrie versuchen auf das aktuell günstigere Platin umzusteigen, was letztlich in einigen Monaten bis Ende des Jahres dazu führen könnte, dass sich das Defizit in ein Überangebot wandelt und der Palladiumpreis in einen Bärenmarkt übergeht. Ein großer neuer Risikofaktor ist der Coronavirus, der zu einem Abbruch der Lieferketten und so zu einem Stillstand in der Automobilindustrie führen könnte.

In diesem Fall würde die Nachfrage nach Palladium, das primär zur Herstellung von Katalysatoren in der Automobilindustrie verwendet wird, schlagartig einbrechen und ein Überangebot entstehen. In diesem Fall könnte der Palladiumpreis schnell stark einbrechen. Technisch sieht es aktuell noch gut aus für Palladium und die relative Stärke spricht für einen kurzfristig steigenden Preis. Mittelfristig sehen wir dunkle Wolken am Horizont, weshalb wir langfristig agierenden Investoren empfehlen besser auf das aktuell günstige Platin anstatt das aktuell teure Palladium zu setzen, wenn man einen mehrjährigen Anlagehorizont bis zu einer Dekade hat.

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Der Palladiumpreis ist nun auf hohem Niveau angeschlagen, doch noch zeigt es relative Stärke.

Der neuerliche Rücksetzer in der vergangenen Woche KW 06 hat uns ziemlich überrascht. Trotz der enormen relativen Stärke, die sich am Terminmarkt zeigte, kam der Palladiumpreis vergangene Woche noch einmal unter Druck. Wir hatten mit dem Ausbruch aus der Konsolidierungsformation gekauft und uns schon auf ein neues Allzeithoch gefreut, als der Palladiumpreis plötzlich einbrach und wieder zurück in die Handelsspanne fiel, wobei wir mit einem kleinen Plus ausgestoppt wurden. Womöglich reagieren die Märkte auf die Meldungen, wonach Autohersteller wegen fehlender Teile die Produktion einstellen wollen. Auch die gesamte Automobilindustrie in China steht im Augenblick still und wird erst einmal geschlossen bleiben, bis Erfolge gegen den Virus erzielt wurden. Palladium bietet aufgrund seines hohen Preises langfristig ohnehin das schlechteste Chance/Risiko-Verhältnis. Doch durch den Virus sind nun sehr schnell auch kurzfristig neue Risiken aufgetaucht. Long Trades muss man jetzt konsequent mit einem Stop Loss versehen, denn sollte es zur Pandemie kommen, dann wird die globale Automobilindustrie einen herben Schlag erleben und damit auch der Palladiumpreis. Charttechnisch bleibt zu sagen, dass Palladium unter 2.250 USD short ist und weiter korrigieren könnte – über 2.350 USD ist Palladium hingegen long.

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Die Volatilität nimmt plötzlich zu – die ersten Ausläufer einer Schockwelle könnten sich durch die Märkte bewegen.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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