31.08.20 Technische Analyse zu Gold zum 31.08.2020

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Korrektur auf hohem Preisniveau – werden die Spekulanten noch rausgeschüttelt bevor die Hausse sich fortsetzt? Terminmarkt: Schwäche und mutmaßliche Manipulation... Der Preis fiel um 75 US-Dollar zum Stichtag des 25. August, während die Spekulanten gerade einmal 1,3 Tsd. Kontrakte abbauten. Damit zeigt sich in der Betrachtungswoche ein Überangebot am physischen Markt und relative Schwäche. In der vorletzten Woche zeigte sich ebenfalls eine Schwäche, während wir in der letzten Woche Stärke sahen. Es ist sogar eine leichte Preisdrückung über den Terminmarkt bei den Positionen der großen Händler zu vermuten, was wir erwartet hatten, denn der Widerstand bei 1.980 US-Dollar bzw. die 2.000 US-Dollar Marke musste verteidigt werden.

Der CoT-Index für die Kleinspekulanten ist mit 100 Punkten im Verkaufsbereich, was das bullische Sentiment noch einmal deutlich zeigt. Zum letzten Freitag steht der Goldpreis aktuell 20 US-Dollar höher und die Volatilität auf hohem Preisniveau sagt uns, dass einerseits die physische Nachfrage immer noch stark ist und es immer wieder zu Nachfrageschüben kommt und andererseits, dass die Spekulation trotz der trendlosen Phase aktuell immer noch sehr hoch positioniert sind.

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Kurzfristig ist der Goldmarkt überkauft, doch ohne Überangebot am physischen Markt kommt es zu keiner Bereinigung der Spekulation

Der Langfristchart zeigt den Ausbruch des Goldpreises im vergangenen Jahr über den Widerstand bei 1.350 US-Dollar. In den vergangenen zwei Jahren stieg der Goldpreis in der Spitze um über 70% an, wobei der erste Anstieg bis 1.550 US-Dollar vor Corona auf Insiderkäufe zurückzuführen sein dürfe. Mit dem Shutdown im ersten Quartal brach der Goldpreis kurzzeitig ein, um danach den steilen Aufwärtstrend mit den neuen QE-Programmen sofort wieder aufzunehmen und auf ein neues Allzeithoch anzusteigen.

Das lang- und mittelfristige fundamentale Umfeld für den Goldpreis ist sehr gut, weshalb wir in den nächsten Jahren mit einer Fortsetzung der Hausse rechnen und bereits im nächsten Jahr einen deutlichen Anstieg über 2.700 US-Dollar je Feinunze erwarten. Aktuell befindet sich der Goldpreis in einer kleinen Korrekturphase, die jedoch auf einem hohen Preisniveau stattfindet, was ein bullisches Zeichen ist. Die Unterstützung bei 1.890 US-Dollar hat bereits gehalten, doch könnte ein kurzes Abrutschen darunter Spekulanten entmutigen, was für Regierungen ein erstrebenswertes Ziel ist. Ein Rücksetzer bis auf die Unterstützung bei 1.800 US-Dollar scheint damit kurzfristig immer noch möglich zu sein. Dies würden wir jedoch schon wieder als interessantes Kaufniveau sehen und hier antizyklische Käufe tätigen auf Sicht von sechs bis zwölf Monaten.

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Ein Rücksetzer auf 1.820 US-Dollar wäre eine antizyklische Kaufgelegenheit

Im Tageschart sehen wir die beiden Take Profit Signale mit dem jeweiligen Bruch der Aufwärtstrends und ein Verkaufssignal mit dem Fall unter die Unterstützung bei 1.980 US-Dollar. Nach einer kurzfristigen Gewinnmitnahme sind wir unterhalb von 1.980 US-Dollar short, wobei hier auch der Stop-Loss liegt. In der letzten Handelswoche pendelte der Goldpreis trendlos zwischen 1.910 US-Dollar auf der Unterseite und 1.955 US-Dollar auf der Oberseite, wobei heute wieder der Widerstand bei 1.980 US-Dollar getestet wurde. Aktuell ist der Goldpreis sehr volatil und die Preisbewegungen kurz und stark, was ein klassisches Swing-Trading auf Sicht von Wochen bis Monaten im Augenblick schwer macht. Weitere kleine Verkaufssignale ergeben sich unter 1.955 US-Dollar, 1.910 US-Dollar und 1.860 US-Dollar, wobei wir die Shortgewinne bei 1.820 – 1.830 US-Dollar bereits wieder mitnehmen und eine mittelfristige Longposition eröffnen würden.

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Kurzfristig korrigiert Gold trendlos auf hohem Preisniveau

Der langfristige Goldchart in Euro ließe ebenfalls noch einen Rücksetzer bis etwa 1.500 Euro je Feinunze zu, was wir ebenfalls als mittel- bis langfristige Kaufchance sehen. Der Goldpreis hat sich weit von seiner 200-Tagelinie entfernt und eine Rückkehr dahin, wäre eine gesunde Korrektur, bevor sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird.

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Der Goldpreis hat sich weit von seiner 200-Tagelinie entfernt

Der kurzfristige Chart in Euro zeigt die starke Unterstützung bei 1.610 Euro je Feinunze. Dass diese Marke verteidigt werden konnte, ist bullisch zu werten. Sollte diese Unterstützung jedoch brechen, dann dürfte es einen Sell Off bis 1.530 Euro geben. Oberhalb des Widerstands bei 1.690 Euro klart das Bild auf und der Chart wird wieder bullisch.

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Die Unterstützung bei 1.610 Euro muss jetzt halten

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de