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Philharmoniker Depot

19.01.19 Technische Analyse zu Gold

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)... Die Stilllegung der Regierung in den USA im Zuge des Haushaltsstreits zwischen den Demokraten und den Republikanern hat dazu geführt, dass die US-Terminmarktaufsicht den CoT-Report seit dem 21.12.2018 nicht mehr veröffentlicht hat. Die US-Börsenaufsicht beabsichtigt keinen neuen CoT-Report mehr zu veröffentlichen, bis der Haushaltsstreit beigelegt wurde und die Regierung offiziell wieder die Arbeit aufnimmt – obwohl die Daten sicherlich seitens der Börsen an die CFTC automatisiert übertragen wurden. Man versucht über alle Kanäle Druck auszuüben, um eine Einigung zu erzielen.

Die nun schon einen Monat alten Daten für Gold, die sonst wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlicht werden, waren zum Stichtag des 18. Dezembers im neutralen Bereich angekommen. Seither stieg der Preis jedoch um 50 $ in der Spitze an und wir vermuten, dass die Spekulanten mittlerweile eine Netto-Longposition in Höhe von mind. 150 Tsd. Kontrakten halten. Weiterhin gehen wir davon aus, dass es an dem Widerstand im Bereich um die 1.300 $ deutliche Eingriffe seitens des ESF (= Europäischer Sozialfonds) am Terminmarkt gab, was wir in den Daten der großen Händler sehen werden, sobald wieder ein neuer Report erscheint. Dass der Goldpreis seit dem 3. Januar praktisch unverändert in einer engen Handelsspanne konsolidiert, ist verdächtig ungewöhnlich. Insgesamt dürfte der Terminmarkt unserer Erfahrung nach, mittlerweile ausgereizt sein, wobei erst mit der Veröffentlichung eines neuen Reports genaue Informationen zur Verfügung stehen werden.

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Der Terminmarkt war zum 18. Dezember noch neutral, doch dürfte dieser mittlerweile eher überkauft sein.

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Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung zum 18. Dezember noch im neutralen Bereich befand.

Gold: Harter Widerstand bei 1.300 $

Seit unserem Kaufsignal Mitte August stieg der Goldpreis in der Spitze um 100 $ an, womit unsere Prognose mit dem Preisziel im Bereich zwischen 1.280 $ und 1.300 $ eintraf. Der fünfmonatige Anstieg war einer der zähesten der letzten fünf Jahre. Aktuell konsolidiert der Preis an dem Widerstand bei 1.300 $, wobei ein finaler Anstieg bis 1.320 $ oder gar 1.350 $ nicht auszuschließen ist.

Insgesamt gibt es, neben vermutlich bereits eher schlechten Terminmarktdaten, auch zyklische Indikatoren, die vermuten lassen, dass der Preisanstieg sich seinem kurzfristigen Ende zuneigen und womöglich eine kurze Korrektur bevorstehen dürfte. Während der letzten Rezessionen zeigte sich, dass immer zu deren Beginn auch der Goldpreis kurzzeitig unter Druck kam und erst mit der Ankündigung eines neuen QE-Programms seitens der Notenbanken zu einer neuen Rallye startete. Diesmal könnte es jedoch etwas anders ablaufen, da smarte Investoren diesmal bereits ein neues QE-Programm antizipieren dürften und bereits bei Anzeichen einer Rezession Gold kaufen könnten.

Ein deutlicher Rücksetzer könnte bei einem offenen Ausbruch der Rezession diesmal also nicht erfolgen. Vielmehr könnte der Goldpreis in 2019 relative Stärke zeigen, um dann mit einer Neuauflage der lockeren Geldpolitik alle Widerstände zu brechen und deutlich anzusteigen.

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Der Goldpreis hat einen wichtigen Widerstand erreicht.

Gold in Euro – bessere Performance ist zu erwarten

Geht der Euro in 2019, nach einer Zwischenerholung, wieder auf Talfahrt, um in Richtung der Parität zum US-Dollar zu fallen, so wird auch der Goldpreis in Euro besser performen als in US-Dollar gerechnet. Seit dem Tief Mitte September konnte der Goldpreis in Euro 120 € je Feinunze ansteigen, was eine beeindruckende Rallye ist.

Eine Konsolidierung über die nächsten Monate ist jetzt an dem Widerstand bei 1.130 € je Feinunze durchaus möglich. Sollte der Euro zum US-Dollar nachhaltig unter die Unterstützung bei 1,13 $ fallen, so würde die Parität von Euro zu US-Dollar wahrscheinlich werden. In diesem Fall sollte der Goldpreis in Euro dann in diesem Jahr auf 1.200 € je Feinunze ansteigen können.

Aus Sicht des Tradings sollte man Gewinne aus dem aktuellen Anstieg erst einmal absichern, bzw. mit einem Bruch des Aufwärtstrends mitnehmen.

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In Euro gerechnet befindet sich der Goldpreis immer noch in einem steilen Aufwärtstrend.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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