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Philharmoniker Depot

25.04.13 Wie die Gold- und Rohstoffmärkte wirklich funktionieren

Die Theorie, dass Short-Kontrakte zu einem Preisrückgang führen, ist Humbug. In Wirklichkeit sind die Shorts die Einzigen, die bei Preiseinbrüchen kaufen – also exakt zu dem Zeitpunkt, wo alle anderen Angst haben, in den Markt zu gehen. Rohstoff-Futures gibt es bereits seit Babylon. Sie schaffen Liquidität und sorgen dafür, dass es überhaupt einen echten Markt gibt. Wer keine Ahnung von Future-Kontrakten und Rohstoffmärkten hat, sollte besser die Finger davon lassen, ansonsten wird er nämlich sein letztes Hemd verlieren. Als nächstes werden der Euro und der Yen kollabieren und danach der US-Dollar. Und genau dann, wenn sich das Kapital letztlich gegen den Dollar wendet, wird Gold abermals auf neue Hochs steigen

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 23.04.2013

Bei einigen Leuten dreht sich alles nur um „Papiergold“-Shorts – sie behaupten, die Rückgänge beim Goldpreis seien irreal, weil sie vornehmlich auf Papier-Shorts zurückzuführen seien. Sorry – die Papier-Shorts spielen überhaupt keine Rolle! So funktionieren Future-Märkte nun einmal. Und die Behauptung mit den Papier-Shorts ist lediglich ein Versuch, die Fakten zu verdrehen, um zu erklären, warum die eigene Theorie falsch ist.

Ein Landwirt sichert seine Ernte ab, indem er das, was er künftig ernten wird, „vorwärtsverkauft“. Dadurch sichert er sich einen bestimmten Preis, der ihm einen Gewinn garantiert – andernfalls würde er darauf spekulieren, dass der Preis nicht zusammenbricht, wenn er seine Ernte eingefahren hat, wodurch er seine Farm verlieren würde. Wenn das Wetter schlecht und er nicht in der Lage ist, die Ernte einzubringen, muss er seine Absicherung wieder zurückkaufen, wodurch es zu einer sogenannten „Short-Covering-Rally“kommt.

Das ist der alleinige Zweck der Future-Märkte. Die Person mit dem Produkt verkauft das Risiko an andere, die bereit sind, dieses Risiko zu kaufen und damit zu Handeln, in dem Wissen, dass der Verkäufer diese Saison profitabel arbeiten wird.

Das hat nichts mit irgendeiner Verschwörung oder einem dunklen Strippenzieher im Hintergrund zu tun, der versucht, den Preis zu drücken. Wenn jemand Gold verkauft, das er nicht besitzt, läuft er Gefahr, dass er es zurückkaufen muss, sollte die Preisentwicklung gegen ihn laufen. Es ist einfach nur absurd, zu behaupten, dass derartige Verkäufe kriminell seien und den Goldmarkt unterdrücken würden.

Genauso ist die Behauptung absurd, JPMorgan würde seit Jahren gigantische spekulative ungedeckte Shortpositionen halten. Hätte die Bank tatsächlich eine solche permanente Position gehalten, wäre sie schon lange pleite, da Gold von USD 250 pro Unze auf fast USD 1.900 pro Unze gestiegen ist. Sie besichern einfach das Produkt. Das ist keine große Sache.

Gäbe es diese „Papier“-Kontrakte nicht, wäre Gold viel weniger wert, da es genau diese Kontrakte sind, die den Markt überhaupt erst ausmachen und dem Produkt (was auch immer gerade gehandelt wird) seinen entsprechenden Wert verleihen. Die Menschen sind nur bereit, eine 30-jährige Staatsanleihe zu kaufen, weil sie genau wissen, dass sie das Papier jederzeit verkaufen können, wenn sie müssen. Gäbe es keinen Markt, gäbe es auch viel weniger 30-jährige Staatsanleihen, da das Papier über so langen Zeitraum läuft..................................

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Quelle: Propagandafront.de

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