25.04.13 Das „grosse Bild“

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Von Manfred Pitschmann ...In der letzten Woche brachen die Preise für Gold um knapp 13 %, für Silber um knapp 17 % auf EUR-Basis, ein. Vielfach wird in den Medien über das „Platzen der Goldblase“ berichtet.

Wie sieht nun meine „subjektive“ Wahrheit aus:

Fakt ist, dass innert 2 Tagen an der US-Terminbörse, der COMEX, 2.336 Tonnen (Papier-) Gold gehandelt wurden. Das entspricht fast 85 % der Jahresweltproduktion. Es handelt sich aber nur um Terminkontrakte, welche mit dem physischen Goldhandel nichts zu tun haben. Im Klartext bedeutet das, dass lediglich Gold in papierener Form verkauft wurde, was durch ungedeckte Leerverkäufe sehr einfach möglich ist.

Im physischen Edelmetallhandel (Münzen und Barren) läuft das Spiel genau umgekehrt. Viele EM-Händler berichten, dass sie keine bzw. nur noch sehr wenig Ware zur Auslieferung zur Verfügung haben. Das Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern liegt bei Grosshändlern bei 30:1. D.h. 30 Käufern steht aktuell 1 Verkäufer gegenüber. Und genau dieser Umstand sollte die Edelmetallnotierungen demnächst wieder steigen lassen!

Wenn man das „big picture“ vor Augen hat, ist schön ersichtlich, dass der Absturz der EM-Preise toll „orchestriert“ ist. Die Notenbanken leihen den grossen Investmentbanken um 1 % fast unbeschränkt Geld. Die spekulieren auf Teufel komm raus, an den – durch das geringe physische Angebot – sehr engen (Edelmetall-)Märkten und verkaufen tonnenweise Papiergold, welches physisch gar nicht vorhanden ist und senden so die Kurse gegen Süden. Durch diese Kursmanipulation wird einerseits der „Kanarienvogel der Weltwirtschaft“ zum Schweigen gebracht und andererseits die Gewinne der hochverschuldeten Investmentbanken wieder gegen Norden getrimmt. Doppelter Nutzniesser sind die Notenbanken/Staaten. Der Systemfeind Gold wird diskreditiert und das Investment-Bankensystem wieder einmal – wie schon so oft – gerettet. Grimm`s Märchen lassen grüssen!

Auch wenn diese Kurzdarstellung sicherlich nicht die 100%ige und objektive Wahrheit ist, sollte aber trotzdem jedem bewusst sein, dass sich unser Finanzsystem bereits in der Nachspielzeit befindet. Eine ausgewogene Asset Allokation in Sachwerte, u.a. physische Edelmetalle, ist ein Muss und kann durch nichts ersetzt werden.

Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht, um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen, um zu weinen. (Jean Paul Sartre)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.goldandsilverreserve.li