01.12.14 Schweizer Goldinitiative abgelehnt: Sind Sie erstaunt?

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vor zwei Wochen, am 17. November, hatte ich Ihnen über die Schweizer Bürgerinitiative „Rettet unser Schweizer Gold“ berichtet.„Sind Sie auch der Auffassung, dass der Goldpreis sofort um 350 US$ je Unze springen wird, sobald der Schweizer Goldinitiative zugestimmt wird?“ „Nein“, antwortete ich dem Schweizer Mitglied, „weder werden die Gold-Befürworter siegen, noch würde im positiven Fall der Goldpreis explodieren.

Im OXFORD CLUB-Wochenbericht vom Freitag vergangener Woche bin ich auf die Hintergründe der Schweizer Goldinitiative ausführlich eingegangen. An unsere Schweizer Mitglieder habe ich appelliert, mit „Ja“ zu stimmen: Sie würden zwar keine Mehrheit bekommen, aber zumindest ein Zeichen setzen gegen das verkrustete Establishment von Politik, Massenmedien und Schweizer Nationalbank.

Das „Nein“ gegen die Schweizer Gold-Befürworter fiel deutlich aus

Gestern Abend wurde das Ergebnis der Volksabstimmung veröffentlicht: Die Schweizer Goldinitiative wurde mit 77,3% (rund 1,97 Mio. Stimmen) abgelehnt, nur 22,7% (rund 581.000 Stimmen) waren dafür.

Erwartungsgemäß haben sich damit die Regierung, alle Fraktionen und die Schweizer Nationalbank mit massiver Unterstützung der in- und ausländischen Massenmedien durchgesetzt. Das Verbreiten von Angst ist eben mächtig.

Aber immerhin lässt die Schweiz Volksabstimmungen zu!

Der Franken, der zum Euro wurde

Die Goldinitiative sei ein „fataler Denkfehler“, behaupteten plakativ Politiker und Thomas Jordan, der Präsident der Schweizer Nationalbank.

Dabei gab auch die Schweizer Notenbank zu, der „harte“ Schweizer Franken habe rund 90% seiner ursprünglichen Kaufkraft in den vergangenen 100 Jahren. Und da soll die Goldinitiative für die Schweiz gefährlich gewesen sein?

Übergangen wird dabei auch, dass der Franken seit 2011 an den Euro gebunden wurde und damit faktisch zum Euro geworden ist.

Goldpreis-Prognose: Heute schwächer, ab morgen wahrscheinlich wieder aufwärts!

Die sich aufdrängende Frage ist: Wie geht es kurzfristig mit dem Goldpreis weiter? Zum Wochenende fiel der Preis des gelben Edelmetalls. Und auch heute Morgen setzte sich die schwache Entwicklung im asiatischen Handel fort. Hier sehen ich kurzfristige Trader dominieren.

Mir fällt auf, dass besonders kleine Spekulanten an den Terminmärkten „short“ gegen Gold positioniert sind, was selten vorkommt. Üblicherweise sind diese nicht die Gewinner. Damit spricht viel dafür, dass nach dem „Schock“ (der keiner sein sollte) über die Schweizer Goldinitiative das gelbe Edelmetall bereits kurzfristig wieder anziehen kann. Das ist dann eine kurzfristige technische Erholung des Goldes. Eine grundlegende Trendwende sehe ich damit allerdings noch nicht.

Positive internationale Auswirkungen des Scheiterns der Schweizer Gold-Befürworter

Trotz des Scheiterns hat sich die Schweizer Goldinitiative international positiv ausgewirkt. Welche Folgen sie bereits im Vorfeld hatte, analysiere ich in der OXFORD CLUB-Eildepesche in dieser Woche. Wenn Sie an den Auswirkungen der Schweizer Goldinitiative interessiert sind und mehr zum Thema lesen möchten, klicken Sie bitte hier. Sie können die OXFORD CLUB Eildepesche dann 30 Tage lang völlig kostenlos und ohne Risiko testen.

Derzeit arbeite ich auch mit Hochdruck an der OXFORD CLUB-Jahresprognose des Communiqués, die am Dienstag der kommenden Woche erscheinen wird. Diese enthält sieben Haupttrends für 2015 und die folgenden Jahre – und weitere Hintergründe zu Gold und Silber.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de