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Philharmoniker Depot

27.07.15 So kam es zum Crash des Gold-Preises - und das sollten Anleger jetzt tun

Gold-Anleger sind derzeit hypernervös: Der Preis für eine Feinunze fiel zuletzt auf ein Fünfjahrestief. Das verblüfft Experten. Denn eigentlich sollte der Goldpreis von der immer noch schwelenden Griechenland-Krise profitieren. Was sollten Anleger derzeit tun – abwarten, verkaufen oder sogar billig einsteigen?

Am vergangenen Montag passierte das völlig Unerwartete: Der Preis für eine Feinunze Gold (31,10 Gramm) stürzte binnen Minuten von 1150 auf 1086 Dollar ab . Der sogenannte „Flash Crash“ ließ den Goldpreis auf ein neues Fünfjahres-Tief fallen und sorgte weltweit für Anspannung. Der aktuelle Preis ist von seinen einstigen Höhenflügen bei 1900 Dollar pro Feinunze weit entfernt.

Blick in die Glaskugel

Seit dem "Flash Crash" fragen sich viele Anleger, wie es mit dem Goldpreis weitergeht. Es gibt einige Gründe, jetzt nicht in Panik zu verfallen.

Grund für den Preisverfall am Montag war Experten zufolge massive Goldverkäufe in China. "Der Absturz des Goldpreises" sei von Verkaufsbewegungen an der Börse in Shanghai ausgelöst worden, teilten Analysten der Commerzbank mit. Anleger hätten das Metall regelrecht abgestoßen, hieß es.

Das liegt unter anderem am Aktiencrash an den chinesischen Börsen. Viele Kleinanleger spekulieren dort mit Krediten und müssen ihren Banken jetzt weitere Sicherheiten bieten. Wer Edelmetalle besitzt, macht sein Gold zu Geld.

Starker Dollar belastet

Daneben gibt es längerfrisitge Entwicklungen. Der starke Dollar drückt auf den Goldpreis. Die US-Währung steigt im Wert, weil Anleger auf baldige Zinsanhebungen der amerikanischen Notenbank setzen. Gold wird in Dollar gehandelt, deswegen verteuert ein steigender Dollar das Edelmetall für Anleger außerhalb des Dollarraums - etwa aus Europa. Das drückt die Goldnachfrage und damit den Goldpreis.

Doch die Experten der Commerzbank halten Dauer-Pessimismus für falsch. Am Freitag veröffentlichten sie eine Analyse, in der sie zum Jahresende 2015 einen Preis von 1150 Dollar pro Feinunze erwarten. Das ist zwar deutlich niedriger als ihre ursprüngliche Schätzung von 1250 Dollar. Aber auch weit entfernt von Panik und der Furcht vor dauerhaft sinkenden Preisen.

Solche Ausblicke in die Zukunft unterliegen natürlich immer den üblichen Risiken. Außerdem dürfen Anleger nicht darauf setzen, dass der Goldpreis in nächster Zukunft kontinuierlich ansteigt. Die CoBa-Analysten wollen auch zwischenzeitliche Preisabstürze bis auf 1000 Dollar nicht ausschließen.

Commerzbank-Experten vorsichtig optimistisch

Doch sie erwarten Entspannung an den Märkten: Asiatische Anleger würden in der zweiten Jahreshälfte „deutlich“ mehr Gold kaufen. Auch die Notenbanken dürften das Edelmetall wieder stärker nachfragen. Sobald die US-Notenbank Fed ihre Pläne für Zinserhöhungen offen lege, sei die aktuelle Unsicherheit ausgestanden.

Deshalb erwarten die Commerzbank-Analysten bis Ende 2016 einen Preis von 1300 Dollar pro Feinunze. Das wäre aus heutiger Sicht ein Plus von rund 17 Prozent. Sieht fast so aus, als steht die Commerzbank mit ihrem Optimismus nicht allein: Am Freitag kletterte die Feinunze wieder auf 1100 Dollar.

Ganz Mutige können also die aktuellen Kurse zum Einstieg nutzen. Vorsichtige Anleger warten erstmal ab, ob die Commerzbank-Experten Recht behalten.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Gold.Bullionvault.de

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