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Philharmoniker Depot

07.08.15 Absturz des Goldpreises - Balsam für die Goldbugs

So, in der heutigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte geht es in diesen wahrlich heißen Tagen des Krisenjahres 2015 um den Absturz des Goldpreises. In der Tat, seit dem Hoch im September 2011 geht es für den Goldpreis auf Dollar-Basis nur noch nach unten. Noch dramatischer fallen die Verluste für all jene Investoren aus, die auf Gold- oder Silberminenaktien setzten. Hier kann man zweifelsohne von einem Zusammenbruch historischen Ausmaßes sprechen. Da war die Finanzkrise 2008/2009 ein Non-Event im Vergleich.

Leidenszeit geht weiter

Und vorerst kann sicherlich nicht davon ausgegangen werden, dass es schon im Verlauf des Jahres 2015 zu einer wirklich nachhaltigen Erholung kommen kann. Die Goldbugs sollten sich auf weitere stürmische Zeiten, vor allem im Herbst, einstellen. Gut möglich, dass es dann die Gelegenheit geben wird, Gold auf Dollar-Basis deutlich unter 1000 zu erwerben. Sehr pessimistische Auguren und diverse Bank-Analysten sehen den Goldpreis gar in Richtung 750 bis 780 US-Dollar fallen.

Offen gestanden, es ist nicht völlig ausgeschlossen, unwahrscheinlich, dass wir im Verlauf des Herbsts/Winters 2015/16 derartige Tiefen erreichen werden. Wir befinden uns im Sabbat-Jahr, Shemitah-Jahr. Das Sabbatjahr begann am 25. September 2014. Es wird am 13. September 2015 enden. Am Ende des letzten Sabbatjahres, sprich im Jahr 2008, kam es ja zu den schon eben erwähnten Turbulenzen. Höhepunkt derer war ja der Zusammenbruch von Lehman Brothers am 15.9.2008.

Und irgendwie reimt sich die Geschichte dann doch immer wieder. Jetzt, im Sommer 2015 geht es schon vor dem offiziellen Ende des Sabbatjahres an den Rohstoffmärkten bedrohlich nach unten. Es ist ja nicht nur der Goldpreis auf Dollarbasis unter Druck, sondern z. Bsp. auch der Ölmarkt. Und auch am chinesischen Aktienmarkt geht es brachial bergab. Das war im übrigen auch schon im Jahr 2008 der Fall. Deja-vu.

Kurzum, es ist schon jetzt ratsam, sich auf einen extrem stürmischen Herbst vorzubereiten. Prepare for the worst, hope for the best - das sollte die Devise sein. Und das gilt am Rande erwähnt nicht nur für die Edelmetallmärkte; sondern auch und besonders für die immer noch relativ hoch bewerteten Aktienmärkte.

Extrem schlechtes Sentiment für Gold

Zweifelsohne, der Herbst kann für die Goldbugs turbulent werden. Muß aber nicht. Schon jetzt ist die Stimmung grottenschlecht. Massenmedial wird momentan per Dauerfeuer von einem Gold-Investment abgeraten. Am Dienstag war in der Online-Ausgabe des Handelsblatts zu lesen, dass Gold als sicherer Hafen ausgedient habe. Für Investoren verliere Gold an Nutzen. Vermögensverwalter werfen derzeit das gelbe Edelmetall aus den Kundendepots.

"Wir sehen in Gold eine volatile und riskante Anlageform ohne inneren Wert“, so wird Herr Maximilian Uleer, Portfoliomanager Investmentstrategie bei Sal. Oppenheim gegenüber dem Handelsblatt zitiert.

Ja, das ist die Ansicht von Herrn Uleer. Und hier darf und sollte wirklich massiv dagegengehalten werden. Da fallen einem als Balsam für alle Goldbugs vielleicht zwei Zitate ein, die vielleicht eines Tages auch Herr Uleer nachdenklich stimmen werden.

"Gold und Silber besitzen einen inneren Wert, der nicht willkürlich ist. Er hängt ab von deren Knappheit, der Menge an Arbeit, die deren Beschaffung gewidmet wird und er liegt im Wert des Kapitals, das in den Minen steckt, die sie hervorbringen.“

David Ricardo, britischer Ökonom (1772-1823)

Und last but not least noch einige weise Gedanken von George Bernhard Shaw:

"Sie haben die Wahl zwischen der natürlichen Stabilität von Gold und der Ehrlichkeit und Intelligenz der Regierungsmitglieder. Und mit allem notwendigen Respekt für diese Gentlemen, ich rate Ihnen, solange das kapitalistische System währt, entscheiden Sie sich für Gold."

George Bernard Shaw, irischer Dramatiker (1856-1950)

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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