von Chris Mayer ...Die monetären Experimente der Fed führen zu allen möglichen Arten von Problemen. Superniedrige Zinsen führen zu großen Finanzierungslücken bei Pensionsplänen, zum Beispiel, was wiederum zu sozialer Unzufriedenheit führen könnte, weil die Pensionsfonds ihre Versprechen nicht einhalten können.

Superniedrige Zinsen führen auch zu noch mehr Schulden, in einem bereits stark verschuldeten Finanzsystem. Cole betont, dass jeder weitere Dollar an zusätzlichen Schulden einen immer geringeren Grenznutzen von Schulden für das Wirtschaftswachstum mit sich bringt. Was die Fed tut, ist im Grunde das Aufhäufen von Risiken im System, und sie pumpt die Aktienkurse kurzfristig auf.

Cole meint, dass es sehr schwer sei, dieses monetäre Experiment zu rechtfertigen. Die Rechtfertigung des "quantitative easing" liegt größtenteils auf der Annahme dessen, was ohne diese Unterstützung mit der Volkswirtschaft passieren würde.

Nichtsdestotrotz sollten wir das Gesetz der unbeabsichtigten Konsequenzen fürchten, denn es benötigt nur eine kleine Abweichung der Wahrnehmung, und es kann zu unkontrollierbaren sozioökonomischen Veränderungen kommen. Wir könnten heute dann zwar höhere Aktienkurse haben, aber dafür später Inflation, Klassenkampf, soziale Unruhen oder etwas noch schlimmeres.

Cole betont, dass die Fed alle Hypotheken besitzen würde in einem Jahrzehnt, wenn sie weiterhin für 40 Mrd. Dollar pro Monat Hypotheken aufkauft. Die Fed ist bereits der größte einzelne Besitzer von US-Staatsanleihen.

Und bedenken Sie, dass die Fed kaum ein Marktteilnehmer ist im Sinne eines normalen Käufers oder Verkäufers. Sie hat ihre eigene Agenda.

Sie ist, kurz gesagt, ein Illusionist.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de