14.12.12 Vorsicht am Aktienmarkt ! +++ Euro nun auf 1,50 EUR/USD?

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von Sven Weisenhaus ...Die Notenbank nimmt also weiterhin viel (oder noch mehr) Geld in die Hand und die Märkte freute dies. DAX, Dow Jones & Co. zogen freudig weiter an. Liquidität kommt an den Märkten halt immer noch gut an und so feierten die Märkte diese Passagen der Pressemitteilung mit einem weiteren Kursanstieg.

Eine Korrektur ist nun am Aktienmarkt fällig

Mit den neu beschlossenen Staatsanleihekäufen ersetzen die Notenbanker allerdings lediglich das bis Ende Dezember auslaufende Programm - die sogenannte "Operation Twist". Und daher ist nun auch Vorsicht angebracht. Die Katze ist aus dem Sack, der Markt hat seine Liquidität bekommen (oder zumindest die Ankündigung dessen) und die Rallye ist entsprechend in den vergangenen Tagen bereits weit gelaufen. Da nun neue Impulse aufgrund von Erwartungen in zukünftige Ereignisse erst einmal fehlen, abgesehen von einer möglichen Lösung im US-Haushaltsstreit, könnte es nun zu einer Korrektur kommen!

EUR/USD - Long-Positionen haben sich gelohnt

Apropos US-Haushaltsstreit:
Auch der EUR/USD machte, wie eingangs bereits angegeben, einen kleinen Sprung. Und inzwischen habe ich übrigens einmal nachgesehen: Schon im Juni schrieb ich, damals beim Erreichen der unteren Begrenzung der Seitwärtsbewegung bei ca. 1,23 EUR/USD:

"Long-Positionen können sich langfristig lohnen

Im Prinzip könnten sich besonders auf aktuellem Niveau erste Long-Positionen lohnen, die man in der Hoffnung auf ein erneuten Anstieg auf 1,33 EUR/USD (obere blaue Trendlinie) und später sogar auf 1,50 EUR/USD (oberes Ende der Seitwärtsrange) durchaus langfristig halten kann.

Bedenken Sie auch, dass die Verschuldung und die Konjunktur in den USA auch nicht viel besser ausschaut als in Europa. Doch darüber redet zur Zeit einfach nur niemand. Wussten Sie, dass in den USA mehr als 400 Banken seit 2008 bereits pleite gegangen sind?!"

Damals noch kein, heute das alles überschattende Thema

Über die Verschuldung in den USA redet im Juni fast niemand, heute dagegen jeder (unter dem Stichwort "fiscal cliff"). Mein damaliges Kursziel von 1,33 EUR/USD wurde inzwischen angesteuert - viel fehlt nicht mehr. Stellt sich also die Frage, ob man das damalige langfristige Ziel von 1,50 EUR/USD nun erreichen kann. Auch vor dem Hintergrund, dass die US-Notenbank Fed, wie ich es gestern bereits so schön formulierte, wieder "einen drauf gelegt" hat und der Euro damit gegenüber dem US-Dollar weiter Stärke zeigen dürfte.

Geldpolitik, Wirtschaftspolitik und Charttechnik müssen passen

Aber neben dem Einfluss der Notenbank und dem Einfluss der konjunkturellen Lage muss auch die Charttechnik stimmen, um einen Wechselkurs in die gewünschte Richtung zu bewegen. Und in der Tat gibt es charttechnisch weitere Hinweise auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung, wenn man auch einmal einen zusätzlichen Blick auf die Elliott-Wellen wirft.

Daneben stellt sich allerdings auch die Frage, ob denn die Konjunkturdaten überhaupt mitspielen. Geldpolitisch und charttechnisch scheint der Weg nach oben frei, aber wenn es der Konjunktur in der Euro-Zone schlecht geht, dann dürfte kaum Geld in den Euro fließen, was den Kurs belasten würde. Doch Charttechnik (Elliott-Wellen) und Konjunkturdaten schauen wir uns erst morgen an.


Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Gewinne
Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de