16.03.15 Ist die europäische Einheitswährung dem Untergang geweiht?

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Ist der Euro die Titanic? Das ist vielleicht eine rhetorische Frage, aber erstaunlicherweise finden sich dennoch einige Parallelen. Mit viel Tamtam setzte der Euro am 01.01.1999 seine Segel und ersetzte damit die Europäische Währungseinheit (ECU), bei der es sich um einen Währungskorb der Währungen der Europäischen Union handelte. Bis zur Schaffung des Euros nutzten alle EU-Länder ihre nationalen Landeswährungen. Die Europäische Währungseinheit war lediglich eine Verrechnungseinheit.

Von den 28 EU-Ländern nutzen heute lediglich 19 Länder den Euro als Währung. Die zwei bedeutendsten Ausnahmen bei den EU-Ländern, die den Euro nicht verwenden, sind Großbritannien und Schweden, die weiterhin das Britische Pfund bzw. die Schwedische Krone nutzen.

Darüber hinaus wird der Euro auch von den EU-Institutionen und 4 Mini-Staaten verwendet, die sich allesamt in Europa befinden (Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt).

Man könnte jetzt argumentieren, dass der Euro im April 2008 auf den Eisberg traf. Das war das Hoch des Euros, der damals bei USD 1,5980 notierte. Durch die Finanzpanik von 2008 kam es zu einem Run auf den US-Dollar, der als sicherer Hafen nachgefragt wurde, aber bereits im darauffolgenden Jahr begann der Euro wieder zu steigen, da alle glaubten, dass zwar noch einige Probleme zu bewältigen seien, der schlimmste Teil der Krise jedoch ausgestanden sei.

In der Eurozone brauten sich unterdessen aber zu viele systemische Probleme zusammen. Die Bevölkerung alterte, die Geburtenrate stagnierte und die Zuwanderung war ein Problem, da die Zuwanderer zu weiten Teilen nur schlecht in die Gesellschaft integriert wurden.

Darüber hinaus gibt es in der EU viel zu viele Regulierungen, Verordnungen und Auflagen, zu denen noch ein sehr streng geregelter Arbeitsmarkt und viel zu große staatliche Wirtschaftssektoren hinzukommen.

Die EU selbst ist eine zentralisierte Bürokratie mit verschiedenen Gremien, Ausschüssen und Behörden. Die EU wird durch ein gewähltes Parlament regiert, wobei die Zahl der Parlamentarier, die jedes Land entsenden kann, von der Bevölkerungszahl des Landes abhängig ist. Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien dominieren das EU-Parlament.

Was die Eurozone jedoch richtig nach unten zog, war das Scheitern, die Schulden der Mitgliedsländer zu vereinheitlichen (Schuldenunion). Obwohl man eine Zentralbank schuf, die EZB, existierten die Zentralbanken der einzelnen EU-Länder, die einst ein wichtiger Bestandteil jedes Mitgliedslandes waren, nicht nur weiter, sondern konnten überdies auch weiterhin wie eine Zentralbank agieren.

Heute sind die Zentralbanken der einzelnen Euroländer gleichzeitig auch Mitglieder und Anteilseigner der EZB. Auch hier ist es so, dass Deutschland, Frankreich und Italien die EZB dominieren, da sie die größten Wirtschaften sind. Die Bank von England (BoE) ist kein Mitglied der EZB, weil Großbritannien den Euro nicht eingeführt hat. Die EZB ist für die Geldpolitik der Eurozone verantwortlich, verfügt aber nicht über dieselben Rechte wie die US-Notenbank Federal Reserve (Fed).

Die finanzielle Leistungsfähigkeit der einzelnen EU-Länder variiert extrem und es gibt starke Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien und schwächere Nationen wie Griechenland, Portugal und die osteuropäischen Länder, frühere der Sowjetunion angehörende Länder, die in jüngster Zeit der EU beigetreten sind.

Die EU und der Euro werden von Deutschland dominiert und in geringerem Umfang auch von Frankreich und Italien. Großbritannien ist auch eine bedeutende Wirtschaft der EU, aber Großbritannien nutzt dennoch das Britische Pfund. Da Deutschland die bedeutendste Wirtschaft ist, nutzt es im Grunde den Rest der EU als Exporttraum. Die Einführung des Euros entsprach einer Abwertung der früheren Währung Deutschlands, der Deutschen Mark. .............................

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Propagandafront.de