27.10.17 Schöpfer von Kryptowährung: Es ist eine Blase!

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Die Kryptowährung bzw. das Transferprogramm „Bitcoin“ hat kürzlich wieder die 6.000$ Marke je Verrechnungseinheit/Anteilsschein Bitcoin erreicht. Sofern keine andere Software auf den Markt kommt, die besser ist, dürfte Bitcoin weitere Akzeptanz bei Online-Händlern erfahren. So hält sich seit einiger Zeit das hartnäckige Gerücht, dass der Online-Gigant Amazon die digitale Kryptowährung als Zahlungsmittel zulassen möchte und bereits kurz vor Bekanntgabe des neuen Service stünde. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist mit 97 Mrd. US-Dollar bereits höher als die Börsenbewertung von PayPal mit 94 Mrd. Dollar, während selbst der Kreditkartenanbieter „Visa“ mit einem Börsenwert von 245 Mrd. Euro in Reichweite für Bitcoin rückt. Mittlerweile sollen 110 Hedgefonds rund 2,2 Mrd. US-Dollar in Kryptowährungen investiert haben, um an dem Hype rund um die Transaktionsprogramme teilzunehmen. Der echte „Jordan Belfort“, dessen Geschichte in dem Film „The Wolf of WallStreet“ verfilmt wurde warnt vor allem vor den Trittbrettfahrer Börsengängen unter den Kryptowährungen (ICOs). Er sieht in diesen „den größten Betrug aller Zeiten und eine Blase, die vielen Leuten im Gesicht explodieren werde.“ Selbst der Gründer von Ethereum sieht eine Blase im Kryptomarkt, die platzen wird. Doch nach dem Platzen der Blase werde es eine neue Runde mit einer neuen Blase mit neuen Investoren geben, doch die Aufmerksamkeit sei gut für das Wachstum des Ökosystems, so Joe Lubin. Ich selbst habe bereits drei Blasen am Kryptomarkt miterlebt und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass auch diese platzen wird. Preisrückgänge um 80%-90% sind dabei normal. Die Tiefs sind jedes Mal jedoch höher und vor dort aus wird in absehbarer Zeit womöglich eine neue Rallye starten, die eine neue Blase schaffen wird. Als ich Mitte 2015 erneut den Bitcoin zu 250$ zum Kauf mit dem Ziel bei 2.500$ empfohlen habe, war die Chance zum Risiko gut, doch nun ist sie eher schlecht.

Auch wenn wir Bitcoin nutzen, handeln und davon profitieren, so bin ich langfristig skeptisch. So, wie Bitcoin womöglich Paypal oder andere Zahlungsdienstleister vom Markt verdrängen wird, so kann auch eine alternative bessere Kryptowährung (Programm) den Bitcoin vom Markt verdrängen und dessen Handelswert somit gegen null fallen lassen. Ein materieller intrinsischer Wert, wie ihn die Edelmetalle Gold und Silber aufgrund ihrer Verwendung als Schmuck oder in der Industrie haben, fehlt dem Bitcoin, weshalb er langfristig keine Konkurrenz zum Gold und Silber als sicherer Wertspeicher ist. Bitcoin ist jedoch eine Alternative zu anderen digitalen Zahlungsmitteln und wird weiter prosperieren können, bis er von einer besseren Technologie wieder verdrängt wird. Wir sehen in einer Spekulation am Markt für Kryptoprogramme mit Spielgeld kein Problem und Chancen für gute Trader. Die später notwendige Altersvorsorge oder langfristige Ersparnisse zugunsten einer Spekulation in Kryptowährungen aufzulösen, halten wir hingegen für höchst fahrlässig und können davon nur abraten. Gold und Silber haben sich als freies Geld des Marktes über Jahrtausende durch alle Krisen bewährt und so wird es auch weiterhin sein.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de