06.12.12 Hauptthemen dieser Woche: Notenbanken und US-Arbeitsmarkt

Drucken

von Sven Weisenhaus ...in dieser Woche standen und stehen die Notenbanken und der US-Arbeitsmarkt im Fokus. Für viel Bewegung werden aber beide nicht mehr sorgen können. Denn zumindest die heutigen Notenbanksitzungen diesseits und jenseits des Ärmelkanals werden wohl ohne Überraschungen auskommen.

Notenbanken in abwartender Haltung

In Großbritannien dürften die Notenbanker sowohl die "Base Rate" von 0,50% als auch das Volumen des Asset-Kaufprogramms von 375 Mrd. GBP unverändert belassen. Auch die EZB sollte ihren Leitzins bei 0,75% beibehalten. Ursprünglich hatten viele Experten für Dezember eine weitere Leitzinssenkung durch die europäische Zentralbank erwartet, doch die zuletzt angesprungene Geldmengenausweitung (ich berichtete) dürfte Mario Draghi zum Abwarten veranlassen.

US-Arbeitsmarktbericht dürfte kaum (negativ) überraschen

Was den Arbeitsmarkt in den USA angeht, so wurde gestern bereits der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Und mit einem moderaten Zuwachs von 118.000 Arbeitsstellen in der Privatwirtschaft entsprach dieser nahezu den Markterwartungen.
Für den offiziellen Bericht am morgigen Freitag werden schon nur 80.000 bis 90.000 neue Arbeitsplätze nach +171.000 im Vormonat erwartet. Da kann es eigentlich kaum noch negative Überraschungen geben.

Ist höheres Wachstum auch besseres Wachstum?

Vielleicht ist es einigen entgangen und wegen der ausführlichen Gold-Analyse bin ich hier im Wave Daily auch bislang nicht darauf eingegangen: heute vor einer Woche wurde in den USA das BIP für das 3. Quartal ordentlich nach oben revidiert. Statt der zunächst gemeldeten 2,0% betrug die annualisierte Jahresrate 2,7%.

Damit konnte die US-Wirtschaft ihr Wachstum im dritten Quartal mehr als verdoppeln im Vergleich zum zweiten Quartal, in dem die US-Wirtschaft um 1,3% gewachsen war (im ersten Quartal lag das Wachstum bei 2,0%). Da aber allein der Beitrag durch die Lagerveränderung von bisher negativen 0,1% auf +0,8% nach oben revidiert wurde, lässt sich aus dem stärkeren BIP-Wachstum kaum ein besseres Bild für die US-Konjunktur ableiten.

US-Wohnungsbau war Haupttreiber der US-Wirtschaft

Treiber war im dritten Quartal übrigens neben den Exporte insbesondere der US-Wohnungsbau! Wenn Sie sich meine Berichte über die US-Konjunkturdaten kennen oder sich diese noch einmal im Newsletter-Archiv ansehen, dann dürfte Sie dies nicht verwundern.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de