18.12.12 Wie steht es um die US-Konjunktur wirklich? - Teil 2

Drucken

von Sven Weisenhaus ...charttechnisch scheinen wir derzeit nicht viel zu verpassen. Man spürt bereits deutlich, dass es dem Jahresende entgegen geht und die Zeiten besinnlicher werden. Die Märkte fallen mehr und mehr in einen kurzen Schlaf. Ohne große Worte geht es daher auch einfach weiter mit der Analyse der US-Konjunkturdaten.

Daten der Einkaufsmanager gleichen sich (vorerst) aus

Der ISM Index für das verarbeitende Gewerbe (veröffentlicht am 3. Dezember) notiert im November bei 49,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 51,7 notiert.


(Quelle: Markt-Daten.de) ISM Index für das verarbeitende Gewerbe, 1 Jahr

Nach einem zwei Monate dauernden Ausflug ist der Index wieder zurück unter der wichtigen Marke von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert.

Die Einkaufsmanager gleichen sich damit zunächst einmal aus. Denn während der ISM-Index nach zwei Monaten nun wieder unterhalb der 50-Punkte-Marke liegt, stieg der Chicagoer Index nach zwei Monaten unterhalb der Marke wieder über 50 Punkte (siehe gestrige Ausgabe). - Punkt entsprechend für den Euro.

US-Bauausgaben erreichen fast "Normalniveau"

Die US-Bauausgaben (veröffentlicht am 3. Dezember) sind im Oktober in den USA um 1,4% geklettert. Bereits im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA gestiegen (von zuvor veröffentlichten 0,6 % nach unten revidierten 0,5%).


(Quelle: Markt-Daten.de) US-Bauausgaben, 1 Jahr

Wirft man einen Blick auf den (nachfolgenden) langfristigen Chart, so haben die Bauausgaben fast wieder ein "Normalniveau" erreicht. - Durchaus ein Punkt für den US-Dollar.


(Quelle: Markt-Daten.de) US-Bauausgaben, seit 1993

Pendel der Einkaufsmanager schlägt wieder aus

Der ISM Non-Manufacturing Index (NMI, veröffentlicht am 5. Dezember) für November notiert bei 54,7, nach zuvor 54,2.


(Quelle: Markt-Daten.de) ISM Non-Manufacturing Index, 1 Jahr

Damit schlägt das Pendel der US-Einkaufsmanager (nach dem Ausgleich oben) wieder für den US-Dollar aus. - Punkt für den US-Dollar.

Überraschender Anstieg bei den US-Industrieaufträgen

Die US-amerikanischen Industrieaufträge (veröffentlicht am 5. Dezember) sind im Oktober um 0,8% gestiegen. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um ganze 4,5% (runter revidiert von 4,8%) gestiegen, weshalb der erneute Anstieg überraschend kam. - Weiterer Punkt für den US-Dollar.


(Quelle: Markt-Daten.de) US-Industrieaufträge, seit 2000

In diesem langfristigen Chart zeigt sich, dass längst wieder ein Vorkrisenniveau beim Volumen der Aufträge (hellblau schraffierter Bereich) erreicht wurde.

Absturz beim Verbrauchervertrauen

Der Index für das Verbrauchervertrauen (veröffentlicht am 7. Dezember) fiel Anfang Dezember nach vorläufigen Berechnungen auf 74,5 von 82,7 Punkten, teilten Thomson Reuters und die Universität Michigan zu ihrer Umfrage mit. Der Einbruch kam unerwartet - klarer Punkt für den Euro.


(Quelle: Markt-Daten.de) Verbrauchervertrauen der Uni Michigan, 1 Jahr

US-Industrieproduktion mit deutlichen Anzeichen zur Schwäche

Die US-Industrieproduktion (veröffentlicht am vergangenen Freitag) ist im November um 0,4% zurückgegangen. Hier zeigt sich erst im langfristigen Chart, dass die Situation auch abgesehen vom aktuellen Rückgang keineswegs positiv zu werten ist. - Punkt für den Euro.


(Quelle: Markt-Daten.de) US-Industrieproduktion, seit 1990

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de