27.12.12 Zehn Billionen-Stützung

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von Martin Weiss ...In Deutschland ging es bei den Standardwerten in der Woche vor den Weihnachtsfeiertagen um ein gutes halbes Prozent nach oben. Der Endstand lag bei 7636 Zählern. In den USA konnte der Dow Jones in dieser vorweihnachtlichen Woche um 0,4 Prozent zulegen. Am Freitag lag der Schlusskurs bei 13190. Der Weltleitindex, der S&P 500 konnte sogar ein höheres Plus verbuchen. Hier ging es um 1,2 Prozent auf 1430 nach oben.

Sorgen um die Fiskalklippe

In den USA wurde ja auch am Montag bzw. am zweiten Weihnachtsfeiertag gehandelt. Noch immer warten die Investoren auf eine Einigung im US-Haushaltsstreit. US-Präsident Obama brach wegen der Verhandlungen extra den Weihnachts-Urlaub ab. Und so verwunderte es wenig, dass die Notierungen aufgrund dieser Unsicherheit nachgaben. Am Mittwoch ging der Dow Jones bei 13114 aus dem Handel. Beim Weltleitindex, dem S&P 500, ging es auf 1410 nach unten.

Ja, langsam aber sicher geht das Börsenjahr 2012 zu Ende. Alles in allem ging es an den westlichen Aktienmärkten zwar volatil zur Sache. Aber am Ende durften sich die Bullen unter dem Strich über ein stattliches Plus freuen. Noch konnten die Bären nur partielle Erfolge feiern. Wohl gemerkt, noch. Das Börsenjahr 2013 steht ja vor der Tür, und damit wohl auch das Comeback der Bären. Einzig fraglich, wann dieses Comeback erfolgen wird.

Turbulentes 2013

Jedenfalls wird das Jahr 2013 wieder sehr turbulent werden. Dafür werden sorgen schon die Notenbanken mit ihrer in der Geschichte einzigartigen Geldpolitik sorgen. Im bisherigen Krisenverlauf pumpten die großen Notenbanken sage und schreibe zehn Billionen US-Dollar in die Märkte. Ja, das ist im historischen Vergleich absolut einzigartig. Wahnsinn! Ich kann dies nicht oft genug betonen und klar herausstellen. Selbst in der großen Depression der 30er, oder bei der großen Krise Anfangs der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war dies nicht der Fall. Nie zuvor in der näheren Finanzgeschichte gingen die Zentralbanken so weit.

Ohne großen Effekt

Und das Tragische daran ist gleichzeitig, dass die Maßnahmen kaum, oder immer weniger den gewünschten Erfolg zeitigen. Ja, das muss wirklich schockierend und sehr enttäuschend für die geldpolitisch Verantwortlichen sein. Deren Hoffnung lag ja darin, dass sie mit diesen Billionen einen richtig nachhaltigen realwirtschaftlichen Boom auslösen würden. Aber davon sind wir meilenweit entfernt. Im Gegenteil. Die US-Wirtschaft tut sich sehr schwer; in Japan liegt die Wirtschaft wie ein toter Fisch im Wasser. Und das krisengeplagte Europa taumelt gerade in eine neue Rezession.

Es gilt also, auch im Neuen Jahr 2013 weiter äußerst vorsichtig zu agieren. Wir sind immer noch weit entfernt vom Ende, geschweige denn der Lösung der großen Weltschuldenkrise, die uns sicherlich noch über Jahre hinweg beschäftigen und plagen wird.

Einstweilen darf ich Ihnen und Ihren Lieben noch eine ruhige Weihnachtszeit und alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit, in 2013 wünschen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de