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Philharmoniker Depot

16.06.14 GOLD - Geopolitik und Finanzmärkte II.

Gold in US$ im Tageschart. Seit dem Hoch im März 2014 schaut die Preisbewegung nach unten korrektiv aus, die Aufwärtsbewegung von Dezember 2013 bis März 14 scheint impulsiv zu sein. Es ist sehr wohl möglich, das der Bullmarkt zurück ist nach über 3 Jahren Korrektur. Letztes Jahr fand eine massive Intervention der Notenbanken statt, mit einem Einsatz von 1'300 Tonnen physischem Gold und einer nicht bekannten Anzahl Menge Terminkontrakten. Warum diese Intervention in Gold? Gold hält zusammen mit Silber eine Monopolstellung für physisches Geld. Es gibt keine alternative im physischen Bereich. Das Geld im täglichen Wirtschaftsgebrauch ist Bankguthaben, eine Schuld einer Bank. Diese Schulden der Banken an ihre Einleger sind gedeckt durch Kredite. Werden diese Kredite im grossen Mass faul, sind die Guthaben gefährdet. In früheren solchen ökonomischen Phasen fand eine Flucht in Banknoten statt, weil diese begrenzt waren und es gab Bankrotte vieler Banken. Weil bis jetzt Banken immer gerettet wurden, konnten Bankruns verhindert werden. Bis jetzt mussten nur die Sparer in Zypern Verluste entgegennehmen. Die Bail-in-Diskussion ist aber nicht verschwunden.
Gold und Silber sind die primären Konkurrenten der Notenbanken. Weil es keine Menschen oder menschlich besetzten Institutionen sind, sind sie nicht korrumpierbar und das macht sie so gefährlich auch unbesiegbar. Darum wurde ihr Besitz in der Geschichte so oft verboten, von den Nazis, den USA und England um nur einige zu nennen. Ein Run auf Gold und Silber
ist für die Notenbanken viel schlimmer wie ein Run auf Banknoten, denn diese könne sie unbegrenzt liefern, Gold und Silber nur höchst begrenzt. Die Notenbanken bekämpfen nicht in erster Linie den Preisanstieg, sondern die Psychologie die hinter einem Preisanstieg steht, denn steigende Preise und die Gewinne darauf sind es, die weitere Käufer anziehen und so den Preis höher treiben. In Realität erreichen sie aber das Gegenteil, denn der Bullmarkt wird nicht verhindert, sondern nur gedrückt und wird später dadurch umso explosiver. Die gedrückten Preise werden von den asiatischen, vor allem chinesischen Investoren benützt, Gold zu akkumulieren. Grafik 28 zeigt die Auslieferungen der Börse Shanghai in Tonnen pro Monat. Man sieht ebenso den gleitenden Durchschnitt, der etwas über 40 Tonnen pro Woche liegt, also bei 52 Wochen pro Jahr auf 2080 Tonnen zu liegen kommt. Grafik 29 zeigt die Goldimporte Indiens pro Monat (nicht jeder Monat ist verzeichnet). In 2013 sanken diese plötzlich stark, weil die Steuer auf Goldimporte auf 10% erhöht wurde und 20% der Importe per Gesetz wieder exportiert werden müssen. Trotzdem sind die Importe im März 2014 wieder auf über 50 Tonnen gestiegen. Auf jährlicher Basis wären das 600 Tonnen. Indien und China kaufen also zusammen die gesamte Produktion der Welt, inklusive die nicht exportierbare Produktion von Russland und China. Die Produktion ohne diese beiden ist nur etwa 2000 Tonnen. Diese Informationen stammen vom Holländer Koos Jansen bzw. seiner Webseite www.ingoldwetrust.ch
Ein weiterer grosser Goldimporteur ist die Schweiz (Grafik 30). Seit 2005 waren die Importe stets um mindestens 300 Tonnen grösser als die Exporte, aber man weiss nicht wie viel dieses Saldos das Land wieder verliessen in Form von Schmuck und Uhren. Ab 2007 haben die Importe und Exporte massiv angezogen, ab 2004 haben sich die Importe sogar von 1000 Tonnen auf 3'000 Tonnen verdreifacht. Seit Januar 2014 wird diese Goldstatistik aufgeschlüsselt nach Ländern. Hauptexporteur mit 60% ist England, Hauptimporteur ist mit 44% Hong Kong, das Tor zu China, gefolgt von Indien mit 14%. Was nicht bekannt ist, ist der Gold- und Silberfluss in die Zollfreilager in der Schweiz und anderswo. In der Schweiz ist es ungesetzlich, Gold und Silber aus der Schweiz in ein Schweizer Zollfreilager zu liefern. Die Lieferung muss aus dem Ausland kommen. Weil eine Lieferung aus dem Ausland in ein Schweizer Zollfreilager kein zolltechnischer Import ist, fliesst die Menge auch nicht in die Zollstatistik ein. Ob die Zahl überhaupt staatlich erfasst wird, ist mir unbekannt. Die Schweizer Statistiken bestätigen die Angaben aus China und Indien. Nur: wenn diese beiden Länder plus die Schweiz einen Nettoimport haben, der weit über den 2'000 Tonnen der frei verkaufbaren (ohne China und Russland) Goldproduktion liegt, woher kommt der Rest, denn andere kaufen ja auch? Nebst Einschmelzungen von Altschmuck und Abgaben von ETFs gibt es nur eine namhafte Quelle: die westlichen Notenbanken. Aber aus den Jahresabschlüssen wird man kaum schlau, denn es gibt zu viele Verschleierungsmöglichkeiten. Das Fed besitzt kein Gold, es hält nur Goldzertifikate ausgestellt vom Schatzamt, dem auch das US Gold gehört und das seit 1956 nicht mehr geprüft wurde. Das Fed unterliegt keiner Buchprüfung, ausser der internen. Das Fed lagert aber grosse Mengen Gold für fremde Notenbanken, so z.B. ca. 1'500 Tonnen für die Bundesbank. Die Bundesbank rapportiert für das Jahr 2012 zum ersten mal Gold- und Goldforderungen getrennt. Die SNB hatte das stets sauber getrennt, nur per 2013 heisst es nur noch Gold. Warum rapportiert man die Goldforderungen nicht als null? Die Banque de France rapportiert einfach Gold, obwohl im Handel bekannt ist, dass sie Goldleihen macht. Man wird den Betrag aus den Publikationen wohl nie herausfinden.
Nur sind die Goldmarktinterventionen durch Notenbanken nichts neues. So ist der Londoner Goldpool in den 60er Jahren bekannt, mit dem westliche Notenbanken versuchten, den Goldpreis bei 35 $US zu halten. Das Unterfangen scheiterte kläglich im März 1968, als die USA die Deckung der Dollar-Banknote mit Gold von 25% à 35$ auf Null setzten. Sie setzten auch durch, dass der Londoner Goldmarkt für zwei Wochen dicht machte. Ebenso kam es ab 1974 zum Versuch, den Goldpreis zu kontrollieren. Der IMF und das US Schatzamt führten grosse Auktionen durch, aber der Markt war eh in einer Korrekturphase ähnlich wie ab 2011. Ab 1976 explodierte dann Gold von 103 $ auf 850$ im Januar 1980.


Grafik 27: Gold in US$ täglich.

Grafik 28: Wöchentliche Goldauslieferungen der Gold-Börse Shanghai.

Grafik 29: Goldimporte Indien monatlich in Tonnen.

Grafik 30: Goldimporte, Exporte und Saldo der Schweiz in Tonnen.

Die vier grossen Schweizer Goldschmelzen haben eine jährliche Kapazität von 2'950 Tonnen, was etwa 70% der Weltkapazität entspricht. Die Schmelzer sind keine Investoren in Gold, aber weil sei mehr als Weltproduktion auf Auftrag umschmelzen, haben sie einen tiefen Einblick in den Markt. Über zwei unabhängige Kontakte weiss ich von einer Schmelze, dass sie Mühe bekundet, für die Aufträge das nötige Gold im Markt zu finden. Das ist ein wichtiger Hinweis, dass die Notenbanken ans Ende ihrer Fähigkeit oder Willigkeit kommen, weiter Gold zu liefern und das Loch zwischen Goldproduktion und Nachfrage zu stopfen. Die Verdreifachung der Im- und Exporte in den letzten Jahren auf ein Niveau über der Weltproduktion alleine durch den Kanal Schweiz zeigt, dass die Preisinterventionen der Notenbanken die Investitionen in Gold nicht gesenkt, sondern gefördert haben. Auch wenn die Vertrauenswürdigkeit der Schweizer Regierung seit Jahren abnimmt, so sind ihre Statistiken wahrscheinlich noch intakt. Sie bestätigen die Zahlen von Hong Kong, Indien und der Shanghaier Goldbörse, dass in Asien eine massive Goldnachfrage herrscht, die die Mineneproduktion weit überschreitet. An die technische Analyse in den folgenden Chart muss man deshalb mit diesem Wissen im Hinterkopf herangehen, denn diese Daten machen den Markt reif zur Explsosion. Grafik 31 zeigt nochmals die Bewegung in Gold seit Ende Dezember 2013 und die 5 Wellen Struktur sowie die 3 Wellen Struktur seit Mitte März, was die korrektive Natur der Bewegung zeigt. Das kürzliche Tief bei 1240 $US erfolgte ohne Momentumdivergenz, aber das ist eben nicht immer so, sondern nur sehr häufig. Wenn der Bullmarkt nach einer Korrektur von über drei Jahren zurück ist, in welcher Phase steht er? Grafik 32 zeigt den Gold Bull Markt seit dem Boden im August 1999. Mit Sicherheit lässt sich nur sagen, dass die erste Welle 1999 stattfand und die anschliessende Korrektur bis 2001 dauerte. Ob die mittlere dritte Welle schon zu Ende ist und vor allem ob die letzte fünfte Welle bereits gestartet ist oder noch vollständig vor uns liegt, ist alles unsicher. Technisch sicher sind aber auch die hohen short- Positionen im Comex (Grafik 33), die eine Attacke durch die Notenbanken viel schwieriger machen als früher und die bei Eindeckung kurzfristig hohe Nachfrage erzeugen und so oft neue Bullphasen starten.

Grafik 31: Gold 8 Stunden.

Grafik 32: Gold Bull seit August 1999.

Grafik 33: Non-Commercial shorts im Comex.

Grafik 34 zeigt Gold monatlich mit einem simplen Momentum aus der prozentualen Preisänderungsrate seit 1900. Beim Hoch vom 2011 war das Momentum tiefer wie dasjenige von 1974 und besonders das von 1980. Ein solcher Exzess steht noch vor uns und wahrscheinlich heftiger, weil der Goldmarkt im Verhältnis zum weltweiten Papier- und Kreditgeld viel enger geworden ist. Die Grafik zeigt auch, wie überverkauft die aktuelle Situation ist. Als Ziel gilt nach wie vor die obere Trendlinie des Kanals seit 1934, das etwas unter 10'000 $US liegt. Wie schnell kann ein solcher Exzess vor sich gehen? Grafik 35 zeigt Gold mit Jahresendzahlen seit 1800 in US$. Mit der Ausnahme von 1879 waren alle Zeitphasen Fibonaccizahlen, ab 1968 in Monaten und im neuen Bullmarkt herrscht darüber Unklarheit, der Markt kann eben wählen. Projiziert man ab den Böden 1999 und 2001 (2001 ist 21 Jahre von 1980) Fibonaccizahlen in Jahren und Monaten in die Zukunft, so erhält man einerseits den Cluster 2011 bis 2014 und 2020-2022. Muss eine Preisspitze in einen solchen Cluster fallen? Dafür spricht alleine die historische Erfahrung mit nur einer Ausnahme und wenig Abweichung. Aber ist ein Hinauszögern bis 2020 noch möglich? Dagegen spricht der leergekaufte Goldmarkt bei anhaltend hoher Nachfrage und die oben gezeigte Situation in den Aktien- und Bondmärkten. Ebenso gespannt aber viel weniger klar analysierbar ist die geopolitische Situation im Konflikt Russland/NATO (die Ukraine ist nur der Aufhänger) und neu im Iraq. Die Phase im Goldmarkt 1976 bis 1980 dauerte 42 Monate oder 30% der Phase von 1968 bis 1980 und war damit gar nicht so exzessiv. Exzessiv war 1689 und 1934, als der Preis über Nacht von 22,5 $ auf 34 $ stieg.

Grafik 34: Gold und Momentum seit 1900.

Grafik 35: Gold & Fibonacci-Zeitzyklen.

5. Silber.
Grafik 36 zeigt, dass im Terminmarkt am Comex die grösste Silber-Shortposition seit 1995 gemessen in Mio Unzen besteht. Die 248 Mio Unzen sind zwar gemessen in US$ weniger als 5 Mrd $US und von dem her klein. Aber gemessen an den Lagerbeständen und an de Jahresproduktion ist es sehr viel. Short Positionen sind typisch an Böden und nicht an Spitzen. Trotz steigender Short Positionen ist der Preis nicht gefallen und ist höher als im Juni 2013. (Grafik 37).
Erstaunlicherweise einfacher ist der Bullmarkt des Silbers zu analysieren als der von Gold. (Grafik 38). Der Start des Silber Bulls im Juni 2003 brachte eine erste impulsive Phase bis April 2004. Wo immer die zweite Phase startete, sie endete im Mai 2006. Seither besteht keine bullische Phase mehr aus drei aufwärtsgerichteten impulsiven Wellen, sondern nur aus zwei. So die Phase 2007 bis 2008 und die Phase 2008 bis 2011. Ob die Phase 2011 bis jetzt eine ABC- oder eine fünf Wellenstruktur aufweist, ist unklar aber gleichzeitig unwichtig, weil in beiden Fällen es Teil einer riesigen Korrektur seit der Spitze im Mai 2006 ist. Mir scheint auch nach wie vor, dass der Markt im Sommer 2012 impulsiv ansetzte, aber durch die Notenbankintervention gestoppt wurde. Wie die Struktur schlussendlich herauskommt weiss man erst im Nachhinein genau. Kommt jetzt eine sehr explosive Bewegung? Grafik 39 zeigt den Silberpreis seit 1720 und wie die Bullphasen mit Lucaszahlen (3,4,7,11,18,29,47,76 usw.) übereinstimmen, die Bearphasen aber Fibonaccizahlen (2,3,5,8,13,21,34,55,89 usw.) sind oder sich aus solchen zusammensetzen. Seit 1814 gibt es keine Ausnahme. Auch wenn man den Bullmarkt vom Dezember 1932 bis Januar 80 untersucht, so weichen alle Bullphasen höchstens einen Monat von einer Lucaszahl ab (Grafik 40). Unten in Grafik 39 sind auch die Projektionen der Lucaszahlen ab 2003 eingezeichnet. 2014 ist 11 Jahre vom Boden 2003 entfernt. Die nächste Möglichkeit ist erst 2021, im gleichen Bereich wie Gold mit 2020 und 2022. Muss Silber den Lucaszahlen folgen? Es gibt keine Begründung, warum das so funktioniert hat seit 1814, es ist reine Erfahrung aber bis jetzt ohne Ausnahme.
Wie verhalten sich die Schlussphasen in Silberbullmärkten in historischer Betrachtung? Es gibt nur zwei solche Phasen, die im Bullmarkt 1835 bis 1864 und denjenigen von 1932 bis
1980. Hier die genauen Daten: August 1835 bis Juli 1864, 29 Jahre minus 1 Monat = 347 Monate. Fünfte Welle (Schlussphase): August 1863 von 1,625 $ bis Juli 1864 bei 3,3344 $: 11 Monate mal 2,05 im Preis.
Die 11 Monate entsprechen nur gerade 3,17 % der Zeit des ganzen Bullmarktes. Dezember 1932 bis Januar 1980 = 47 Jahre plus 1 Monat = 565 Monate. Letzte Phase: August 77 von 4,15$ bis Januar 80 bei 50$: in 30 Monaten mal 12,05. Die 30 Monate sind 5,3% des ganzen Bullmarktes von 565 Monaten. Historisch gesehen sind also exzessive Schlussphasen bis jetzt der Standard, aber es hat auch erst zwei gegeben. Überträgt man die Zeit in % auf die mögliche Längen von 11 und 18 Jahren, so werden diese erwartungsgemäss kurz:
11 Jahre: 3,17 % entsprächen 4,2 Monaten und 5,3% wären 7,0 Monate.
18 Jahre: 3,17 % wären 6,85 Monate und 5,3% wären 11,45 Monate.
Für eine mindestens so exzessive Phase wie die zwei vergangenen sprechen zwei Punkte: die extreme Knappheit (Grafik 41) und der das viel zu hohe Gold-Silberpreisverhältnis im historischen Vergleich (Grafiken 42 und 43). Der historische Hintergrund der Knappheit ist der Rauswurf des Silbers aus dem monetären System, d.h. als Verwendung von Geld und die Hortung aus diesem Grunde in den Zentralbanken. Die erste Zentralbank, die diesen Schritt unternahm war im frühen 19. Jahrhundert die Bank von England. Sie hatte aber wenig Silber zu verkaufen. Der Todesstoss kam mit dem deutsch-französischen Krieg 1870. Die hohen französischen Reparationszahlungen in Gold veranlassten die Reichsbank sich vom Silber zu trennen und zu verkaufen. Der Preis kam so unter Druck, dass weltweit per Marktkräfte Silber demonetisiert wurde. Grafik 42 zeigt deutlich, wie der Preiszerfall ab 1870 einsetzte. Die Ausschläge 1864 und 1869 sind die Schlussphasen des Silberbulls 1864 und des Goldbulls 1869. Die USA hatten nach dem zweiten Weltkrieg noch einen Regierungsbestand von 5 Mrd Unzen, der nach und nach verkauft wurde. Die Industrie hat es weitgehend aufgebraucht. Heute beträgt der Bestand 1-2 Mrd Unzen oder 20-40 Mrd $US, eine lächerlich kleine Summe im Verhältnis zu Papier- und Kreditgeld. Es wundert einem wirklich, dass der Preis bis jetzt nicht heftiger reagiert hat. Aber genau das macht ihn zusätzlich so explosiv.
Grafik 44 zeigt das Gold-Silberverhältnis im Wochechart seit 2002. Deutlich sieht man die Bullphasen des Silbers vom Juni 2003 an, in 2006 und 2011. Es entwickelte sich jedes Mal viel stärker als Gold, machte neue Tiefs, aber jedes Mal relativ kurz und brach dann wieder ein. Auch 2011 ist es der Korrektur im Silber bis vor kurzem gefolgt. Seit kurzer Zeit ist es wieder deutlich stärker wie Gold und zeigt eine klare Momentumdivergenz (Ratio mit neuem Höchst, nicht aber der Indikator unten). Folgt es alten Mustern, müsste das Verhältnis deutlich unter das alte Tief im Jahr 2011 von rund 30 fallen. Die Wahrscheinlichkeit ist damit angezeigt, dass wir vor einer sehr wilden Phase der Edelmetalle und der Finanzmärkte generell stehen.


Grafik 36: Silberpreis und Non-Commercial-shorts in Tonnen im Comex.

Grafik 37: Silber in US$ täglich.

Grafik 38: Silber Bull seit 2003.

Grafik 39: Silber und Lucas/Fibonacci Zahlen.

Grafik 40: Silber monatlich und Lucas-Zahlen.

Grafik 41: Wert der weltweiten Gold- und Silberbestände in % aller US-Kredite.

Grafik 42: Gold-Silber Preisverhältnis monatlich seit 1720.

Grafik 43: Gold-Silber Preisverhältnis seit 150 vor Christus.

Grafik 44: Gold-Silber Ratio wöchentlich während Bullphasen.

6. Geopolitik
Die Krise in der Ukraine hatte bis jetzt keine Wirkung auf die Märkte. Sie wird nicht als Konflikt Ost/West oder Russland/NATO betrachtet. Das Studium der Geschichte lehrt etwas
anderes, wenn man das liest, was nicht in den offiziellen Geschichtsbüchern steht. Hier nochmals die Studie zu Mackinder, die ich vor kurzem per mail zugestellt habe. Sollte die Krise über die Ukraine hinaus eskalieren, sollte sie schon deshalb Wirkung zeigen, weil die Finanzmärkte technisch angeschlagen und die Edelmetallmärkte bullish aussehen. Ebenso konsolidiert Oel seit Langem seitwärts und ist mit den Iraq-Meldungen ausgebrochen.
Es ist die erklärte Strategie des Fonds, die historische Knappheit des Silbers und die dadurch erzwungene Preisexplosion mit einem mit Optionen gehebelten Portfolio auszunützen. Entscheidend ist nicht die Performance bis zum Anfang der Explosion, sondern die gute Positionierung vor der Explosion. Derzeit bestehen Options-Positionen in den Sept. 2014 (1,5 Mio oz), Dez. 14 (0,5 Mio oz) und Juni 2015 (1,3 Mio Unzen). Obwohl die Optionen nur noch etwa 7 % Portfolios ausmachen, wird ein Hebel von ca. 75 erzeugt. Der Rest besteht aus physischem Gold und Silber.


Rolf Nef, Manager Tell Gold & Silber Fonds“
www.tellgold.li

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