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Philharmoniker Depot

29.05.15 Zentralbanken stocken ihre Goldschätze auf

Die russische Zentralbank hatte im April wieder 300 Tsd. Unzen Gold gekauft, nachdem es im Vormonat fast eine Millionen Unzen waren. Seit Jahren kauft diese kontinuierlich hinzu und hat die Bestände seit dem Jahr 2006 nahezu verdreifacht auf aktuell 40,1 Mio. Unzen. Kurz nach der Jahrtausendwende wurden Zentralbanken wieder Nettokäufer von Gold und begannen ihre Reserven neu zu ordnen. Jetzt schließt sich auch Österreich dem generellen Trend unter den Nationalbanken an, um die Goldreserven aus fremden Ländern wieder heimzuholen. Neben Deutschland haben sich auch die Niederlande in der Vergangenheit für eine Umlagerung ihrer Goldreserven entschieden.

Die Österreichische Zentralbank repatriiert nach Angaben der Kronen Zeitung just im Augenblick 110 Tonnen Gold aus England, um 50% der physischen Goldreserven auf dem heimischen Boden zu haben. Bisher hielt man 80% in London, 20% in der Schweiz und 0% in Österreich, was selbst in internationalen Vergleichen extrem war und vom Rechnungshof gerügt wurde. Auf London sollen ab 2020 nur noch 30% entfallen. Zum Vergleich lagern von den Schweizer Goldreserven im Umfang von 1.040 Tonnen zu 70 Prozent im Inland, wobei sich nur in etwa 20 Prozent in London und 10 Prozent bei der Zentralbank von Kanada befinden.

In Österreich sind die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Unterschiede zu Deutschland mittlerweile so groß, dass es einem wie eine andere Welt vorkommt, sodass eine Heimholung der relativ geringen Summe grundsätzlich machbar ist. Jedoch werden auch in Österreich 62 Tonnen Gold, die längst verliehen wurden und nur noch als Forderung bestehen, zu den Goldreserven gerechnet. Auch bei allen anderen Zentralbanken müssen die offiziellen Goldreserven nicht unbedingt den realen Goldbeständen in deren Tresoren entsprechen. Die realen Bestände sind daher deutlich geringer und es handelt sich auch hier um ein Teilreservesystem, das irgendwann seinen Bankrott mit einem starken Anstieg des Goldpreises erklären muss.

Die stärkste Manipulation seit Jahren

Auf Wochensicht notieren nahezu alle von uns beobachteten Märkte im Minus - nur die Anleihemärkte konnten zulegen. Der Goldpreis verlor bisher gerade einmal 15$ und Silber 30 USc, da es zu technischen Käufen bullischer Spekulanten an den kurzfristigen Aufwärtstrends im Gold und Silber bisher kam.

Die stärkste Manipulation seit Jahren Auf Wochensicht notieren nahezu alle von uns beobachteten Märkte im Minus - nur die Anleihemärkte konnten zulegen. Der Goldpreis verlor bisher gerade einmal 15$ und Silber 30 USc, da es zu technischen Käufen bullischer Spekulanten an den kurzfristigen Aufwärtstrends im Gold und Silber bisher kam.

Doch ist es äußerst fraglich, ob es den Spekulanten gelingen wird, den Preis noch einmal nach oben zu hieven, denn der letzte Terminmarktreport der US-Börsenaufsicht enthüllte die stärkste Preismanipulation, die wir in der Historie unserer Daten nachverfolgen konnten. Die Spekulanten setzten mit 54 Tsd. Future-Kontrakten auf steigende Preise, doch war das künstliche Angebot zu groß, sodass sie den Preis gerade einmal 15$ über den Widerstand von 1.220$ heben konnten. Der CoT-Index fiel von 76 auf 54 Punkte, die Netto-Shortposition der Big 4 erhöhte sich von 6 auf 10 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 von 11 auf 20 Tage. Die Manipulation war eigentlich noch stärker, als die Daten zeigten, da sie einen stärkeren Preisrutsch der Vorwoche schon beinhalteten, was die Entschlossenheit der Regierungen bei diesem Eingriff noch einmal unterstreicht.

Im Silber war die Manipulation noch drastischer. Hier erhöhte sich die Netto-Shortposition der Big 4 von 51 auf 63 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 von 73 auf 88 Tage. Die Spekulanten haben sich mit 24. Tsd. Kontrakten völlig verausgabt und der CoT-Index ist von "41" auf "0" gefallen, was auf Wochensicht ein Verkaufsignal für Silber in US-Dollar geliefert hat. Dass Silber bei dieser Datenlage nun kurzfristigeinen mehrwöchigen Anstieg in US-Dollar starten könnte, ist äußerst unwahrscheinlich.

US-Terminmarktdaten für Silber (Commitments of Traders)

Die Preismanipulation kam exakt so, wie wir diese seit zwei Monaten erwartet hatten. Lange hatten wir darüber geschrieben, dass der Goldpreis erst noch einmal über 1.220 USD ansteigen müsse, um bullische Spekulanten anzulocken und erst dann könne die Regierung wieder den Preisanstieg über den Terminmarkt ausbremsen. Nur so wäre es möglich das nötige Potenzial für einen Long-Drop im Gold und Silber zu schaffen. Auch in der letzten Onlinekonferenz, deren Aufzeichnung Sie auf unserer Seite www.goldsilbershop.de oder auf Youtube (à bitte Direktlink setzen) noch ansehen können, wies ich noch einmal auf meine Erwartung zu Manipulationen in den nächsten Wochen hin.

Der Manipulation auf der Spur

Diese Ausbremsung der letzten Woche ist von historischem Ausmaß und toppt das, was wir in den letzten Jahren mitverfolgen konnten. Für Silber schrieben wir vor fast einem Monat noch: "Wir werden daher vermutlich in den kommenden Wochen entweder eine trendlose Seitwärtsphase erleben oder einen leichten Anstieg der Preise, bei dem Silber womöglich einen oder zwei US-Dollar bis 18 USD zulegen kann, bevor dann ein erneuter Rückgang kommt. Anhand der Datenlage scheint dies weiterhin das zu präferierende Szenario zu sein, das mit Abstand die höchste Wahrscheinlichkeit trägt. Obwohl wir kurzfristig mit einer Stärke rechnen, ist Silber mittelfristig weit von einem Kaufsignal entfernt und somit auch Gold und ebenfalls die Minen."

Ich hätte selbst nicht erwartet, dass man die Manipulation in einer einzigen Woche durchziehen würde, sondern mit einer graduellen Entwicklung über mehrere Wochen gerechnet, damit sich die Bullen richtig verausgaben können, doch das Sentiment scheint schon sehr bullisch gewesen zu sein, sodass genügend Käufer vorhanden waren, die man ausbremsen konnte.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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