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Philharmoniker Depot

18.01.16 GOLDPREIS IN EUROLAND GUT GESTÜTZT

Die Edelmetalle laufen nun seit drei Monaten seitwärts, was an der deflationierenden US-Geldbasis liegen dürfte. Die Zinsanhebung in den USA wirkte praktisch wie Benzin, das man ins Feuer gießt und so hat sich die angespannte Situation des Kredit- und Papiergeldsystems verschärft. Würden Japan, England und Europa nicht zeitgleich unerlässlich Geld drucken, so würde das zentralistische und dauerhaft untragbare Papiergeldsystem aktuell vermutlich sofort in schwerste Turbulenzen stürzen. Die Weltwirtschaft schwächt sich aktuell immer weiter ab, da selbst immer größere Dosen an Inflationsinjektionen kein Wachstum mehr aufrecht erhalten können, was sich in der Baisse an den Rohstoffmärkten manifestiert. Ohne die kreative Statistik der staatlichen Ämter wäre jedem längst klar, dass man sich längst auf dem Weg der Rezession befindet.

Der folgende Chart zeigt die US-Geldbasis (rot), die erstmals seit dem Jahr 2008 deflationiert und rückläufig ist, was in der Vergangenheit häufig zu Einbrüchen an den Aktienmärkten und Rückgängen beim Gold in US-Dollar sorgte. Solange kein neues QE-Programm auf den Weg gebracht wird, besteht die Gefahr, dass insbesondere die von Liquidität getriebenen Aktienmärkte eher fallen oder seitwärts laufen, doch eine weitere Hausse ist zumindest in US-Dollar eher unwahrscheinlich. Aber auch die meisten Rohstoffe könnten noch weiter unter Druck bleiben, um erst mit der Ankündigung eines neuen Gelddruck-Programms in den USA die große Trendwende zu vollziehen. Wir halten dies im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres für gut möglich. Der starke Anstieg von Gold seit dem Jahr 2001 wurde hingegen in den vergangenen fünf Jahren deutlich korrigiert, sodass smarte Investoren zunehmend von den Aktienmärkten in das Gold fliehen könnten bzw. aufgrund des Antizipierens eines neuen QE-Programms in den USA beginnen das unnatürlich günstige Gold sukzessive zu akkumulieren.

Der folgende Chart zeigt, dass die Geldmenge M1 im Euroraum stetig wächst, da die Europäische Zentralbank mit ihrem QE-Programm die Geldbasis immer weiter ausweitet, weshalb sich der Goldpreis in Euro weiterhin deutlich stärker halten dürfte, trotz der deflationären Tendenzen im US-Dollar Raum. Die grüne Linie zeigt die Extrapolation der Geldmengenausweitungen, die wir bis Ende des nächsten Jahres erwarten. Der Goldpreis in Euro wird dieser Entwicklung folgen und auch weiter ansteigen. Auch die guten CoT-Terminmarktdaten wirken einem Preisrückgang kurzfristig entgegen und im Augenblick könnte ein exogener Faktor eine deutliche Preiserholung auslösen. Auf der anderen Seite sehen wir seit Anfang Dezember immer wieder auffällige Entwicklungen am Terminmarkt, die für eine kurzfristige Manipulation des Preises sprechen.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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