.

Philharmoniker Depot

04.02.17 Vierjahreshoch bei der Investmentnachfrage nach Gold

Die neuesten Zahlen des „World Gold Council“ bestätigen, dass das Jahr 2016 Rekordwerte brachte. So stieg die Gesamtnachfrage zum Vorjahr um 2% auf 4.309 Tonnen. Der Goldpreis in US-Dollar ging mit einem Plus von 8% aus dem Jahr. Besonders die starke Investmentnachfrage befeuerte den Goldpreis. Die Schmucknachfrage fiel auf ein 7-Jahrestief. Dies war auf die schwächere Wirtschaftsentwicklung in China sowie eine schwächere Nachfrage in Indien zurückzuführen. Dafür war die Investmentnachfrage aus China sehr stark, nachdem der in 2015 gefallenen Goldpreis die ideale Kaufmöglichkeit war.

Die Gesamtnachfrage für Gold stieg 2016 um 2% an.

Mit 1.029 Tonnen war die Nachfrage nach Münzen und Barren stabil zum Vorjahr. Während diese in den ersten drei Quartalen rückläufig war, sorgte eine enorm starke Nachfrage im vierten Quartal wieder für einen Ausgleich. Der Preisrücksetzer im vierten Quartal wurde sofort von Investoren genutzt, um sich massiv physisch einzudecken. Im vierten Quartal wurden daher fast doppelt so viel Münzen und Barren verkauft wie im Vorquartal. Weiterhin sorgte die Abwertung des chinesischen Yuan für eine erhöhte physische Nachfrage im vierten Quartal. Die europäische Nachfrage nach Münzen und Baren war hingegen mit 196 Tonnen nahezu unverändert. Trotz eines Rückgangs um 11% zum Vorjahr hatte Europa die zweithöchste Nachfrage nach Münzen und Barren auf der Welt. In den USA wurden hingen nur 93,2 Tonnen verkauft, was jedoch das höchste Volumen seit 2010 war. Im mittleren Osten sank die Nachfrage auf ein Rekordtief von 18,1 Tonnen.

Der Preisrückgang im vierten Quartal wurde sofort zu physischen Käufen genutzt.

2016 war das zweitbeste Jahr für die ETFs mit Zuflüssen von 532 Tonnen. Nachdem es in den ersten drei Quartalen massive Zuflüsse gab, kam es im vierten Quartal zu deutlichen Abflüssen. Besonders aus China kam es zu starker Investmentnachfrage.

Im vierten Quartal nahm der Risikoappetit an den Märkten wieder zu und es kam zu Abflüssen aus den ETFs.

Die Zentralbanken waren das siebte Jahr infolge mit 384 Tonnen im letzten Jahr Nettokäufer am Goldmarkt. Dennoch war es die niedrigste Nachfrage seit dem Jahr 2010 mit einem Minus von 33% zum Vorjahr. Die Käufe wurden angeführt von Russland, China und Kasachstan. Diese drei waren verantwortlich für 80% der Jahreskäufe. Die Zentralbank des sozialistischen Venezuela, das unter einer schweren selbst verursachten Wirtschaftskrise leidet, musste seine Goldreserven hingegen verkaufen. Weitere Verkäufer waren Argentinien und Jordanien.

Auf Jahressicht waren die Zentralbankkäufe die niedrigsten seit 2010.

Das Gesamtangebot von Gold stieg in 2016 um 5% an. Die Minenproduktion blieb nahezu konstant mit 3.236 Tonnen, doch es gab erstmals wieder Interesse an der Exploration neuer Minen. Im dritten Quartal wurde mit 850,4 Tonnen die größte Menge aus dem Boden geholt, während im vierten Quartal nur 810,9 Tonnen gefördert wurden. Die Minen verdoppelten ihre Absicherung für die künftige Produktion auf 26,3 Tonnen. Aufgrund des gestiegenen Goldpreises wurde mehr Altgold verkauft, sodass das Angebot aus dem Recycling um 17% anstieg.

Das Angebot stieg in 2016 um 5% an.

© Blaschzok Financial Research

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com