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Philharmoniker Depot

16.11.12 Zeitpunkt und Zeitfenster für die Gold- und Silberpreisexplosion

Ich beginne diesen Artikel mit dem Dow Jones Industrial, weil er ein ideales Schulbeispiel abgibt für die Problematik von Zeitpunkten und Zeitfenstern von
Finanzmärkten. Als erstes zu den Begriffen. Zeitpunkt: Damit meine ich Zeitpunkte, an denen der Markt signifikante Hoch- oder Tiefpreise aufweist. Zeitfenster: Hier meine ich spezifisch auf den Gold- und Silbermarkt bezogen die Phase am Ende des Bullmarktes, wenn der Preis explodiert, wie das historisch bis jetzt so gewesen ist.
Schon lange ist bekannt, dass die Länge der Bull- und Bearphasen des Dow Jones Industrial mit Fibonacci Zahlen (1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144 etc.)
einhergehen. Hier die wichtigsten Hoch- und Tiefpunkte seit 1932, dem Start des langfristigen Bullmarktes, der bis 2007 anhielt:


1932 Tief, Ende des Bearmarktes von 1929.
1932 + 5 = 1937, Hoch, Ende der ersten Bullphase.
1937 + 5 = 1942, Tief, Ende des ersten Korrekturphase.
1932 + 34 = 1966, Hoch, Ende der 2. Bullphase, Anfang der zweiten Korrektur. (1942 + 3 x 8)
1966 + 2 x 8 = 1982, Tief, Ende der 2. Korrekturphase, Beginn der 3. letzten Bullphase.


Grafik 1: Dow Jones Industrial seit 1900.

Für Investoren, die sich dieser Zyklen bewusst waren, war es bis dahin einfach. Der Markt war stets in einer Bull-oder Bearphase eines langfristigen
Bullmarktes. 1982 begann aber nicht nur die letzte Phase des Bullmarktes seit 1932, sondern auch die letzte Phase des Bullmarktes seit 1789.


Grafik 2: Dow Jones Industrial seit 1789.

Damit wurde es heikel, denn das Ende dieser Bullphase muss in einer Krise enden, die es bis jetzt nicht gegeben hatte. Eine stichhaltige Prognose für das
Ende dieser Phase wäre also von sehr grosser Hilfe. Wäre. Was für Instrumente stehen oder standen zur Verfügung, um diesen Zeitpunkt für das Hoch
abzuschätzen? Eine der Regeln, die Elliott entdeckte, heisst, dass zwei Bullphasen gleich lang sind oder in einem Fibonacci Verhältnis stehen, und das besonders dann, wenn diese Phasen zu den nicht erweiterten gehört. Als erweitert bezeichnet man Phasen, deren Bullphasen aus mehr drei simplen Aufwärtsbewegungen besteht, sich aber auf diese drei zurückführen lassen. 1982 war klar, dass die Phase von 1942 bis 1966 die erweiterte war. Wird also die Bullphase ab 1982 5 Jahre lang und damit gleich lang wie von 1932 bis 1937? Das Resultat wäre 1987, das auch 55 Jahre von 1932 entfernt liegt. Tatsächlich krachte es wie 1929, aber der Markt erholte sich, weil die Notenbanken Liquidität schufen und die privaten Kreditnehmer diese aufnahmen und investierten. Da die Regel für zwei gleich langen Bullphasen auch ein Fibonacciverhältnis einschliesst, sind die möglichen nächsten Endpunkte die folgenden:


1,618 x 5 = 8, 1982 + 8 = 1990.
2 x 5 = 10, 1982 + 10 = 1992.
2,6186 x 5 = 13, 1982 + 13 = 1995.
3 x 5 = 15, 1982 + 15 = 1997.
3,618 x 5 = 18, 1982 +18 = 2000.
5 x 5 = 25, 1982 + 25 = 2007.
8 x 5 = 40, 1982 + 40 = 2022.


Aber welcher Zeitpunkt wird es sein? Es wird klar, dass es nicht prognostizierbar war. Der Dow Jones ist zwar regelmässig in diesen kritischen Jahren getaucht, aber wurde durch expansive Geldpolitik immer wieder in die Höhe getrieben. Erst 2007 scheint es so, dass das Spiel fertig ist. Einerseits ist es technisch indiziert, andrerseits wächst der private Kredit nicht mehr. Das Erstaunliche ist trotzdem, dass mit allen Interventionen die Spitze auf ein Jahr fällt, das den Regeln genau entspricht. Was hätte eine Prognose ermöglicht? Gäbe es weitere Regeln, die eine historische Relevanz aufweisen und auch 2007 als Zeitpunkt angäben, so hätte man einen Schnittpunkt wie in der Geometrie. Aber ich kenne keine und ich denke auch, dass es keine gibt.
Und nun zu Gold und Silber. Beide Märkte funktionieren nachweislich nach solchen Zeitreihen wie der Dow Jones. Gold mit Fibonaccizahlen und Silber – sehr neu für mich und erst seit der Münchner Edelmetallmesse (siehe Messekatalog S. 172, Beitrag von Dr. M. Lorenz) Anfangs November bekannt – mit Lucas Zahlen. Lucas Zahlen sind eine Zahlenfolge, die auf den französischen Mathematiker Edouard Lucas (1842 - 1891) zurückgehen und ganz ähnlich funktionieren wie Fibonacci Zahlen. (Lucas: 1,3,4,7,11,198, 29, 47, 76, 123,199 etc.)
Damit erhält man zwei Zahlenreihen, denen zwei Märkte derselben Vermögensklasse (Gold und Silber, beides monetäre Metalle) angenähert folgen so wie der Dow der Fibonaccizahlenreihe angenähert (für 1932 bis 2007 sogar genau) folgt. In der Geschichte sind aber Gold und Silber nicht immer parallel gelaufen, besonders nicht nach 1870, nach dem Deutsch-Französischen Krieg. (Die hohen Reparationen der Franzosen in Gold erlaubten der Reichsbank, Silber aus dem monetären System zu werfen, was dann weltweite Folgen für Silber hatte. Soweit mein aktueller Wissensstand, der durchaus korrigiert werden kann.)
Haben diese beiden Zeitreihen, die je den Silber und Goldmarkt reflektieren, gemeinsame Zeitpunkte und Zeitfenster, so dass sich eine Preispitze zeitlich abschätzen liesse? Das ist die interessanteste Frage und hier wird es auch spannend, darum lesen Sie weiter. Zuerst zum Goldmarkt, den ich ja oft gezeigt habe. Hier zuerst die wichtigsten Zeitpunkte und ihr Verhältnis zu Fibonaccizahlen:


1835 start des Bullmarktes (effektiv Dez. 1834).
1835 + 34 = 1869, Ende der ersten Bullphase.
1869 + 10 (8) = 1879, neue Fixierung des Goldpreises bei 22,67$.
1879 + 55 = 1934, neue Fixierung des Goldpreises bei 35$.
1934 + 34 = 1968 (März), Ende Korrektur seit 1934, start Bullmarkt.
1968 (März) + 144 Monate (12 Jahre) = März 1980, eff. Goldhoch Jan 1980.
Jan. 1980 + 233 Monate = Juni 1999, eff. Tief August 1999.
Projektionen ab 24. Sept. 1869, August 1999 und 23. Juli 2012 für ein Goldhoch in der Zukunft.
1869 + 144 = 2013 (24. Sept.).
1999 + 8 = 2007 ( August).
1999 + 13 = 2012 (August).
1999 + 144 Monate (12 Jahre) = 2011 (August).
1999 + 233 Monate (nächst mögliche Fibo. Zahl) = Jan. 2019.
23. Juli 2012 + 8 Monate = 23. März 2013.
23. Juli 2012 + 13 Monate = 23. August 2013.


Zeitfenster: August 2012 bis Sept. 2013. Für 2013: März bis September.
Die statistische Signifikanz der Hoch und Tiefs seit 1835 ist so klar, dass man kaum darüber diskutieren muss. Zufall ist einfach nicht die Erklärung. Der Wissenschafter fragt nach dem Warum der praktische Investor fragt, wie er diese Signifikanz nutzen kann. Die langen Datenreihen (1869 und 1999) ergeben ein Zeitfenster von August 2012 bis Sept. 2013.
Die kurze Datenreihe (ab 23. Juli 2012) ergibt ein Zeitfenster von März 2013 bis August 2013 innerhalb des grossen Zeitfensters. Das nächste Datum ab August 1999 ist erst Jan. 2019 (+233 Monate).


Grafik 3: Gold und Fiboncci.

Meine traditionelle Methode war dann, mit der Wellenstruktur zu zeigen, dass der Markt in einer letzte fünften Welle oder nahe daran sich bewegt. Die
Analyse der Wellenstruktur seit August 2001, dem Start des Bullmarktes, bringt tatsächlich zusätzlich aufschlussreiche Erkenntnisse. Grafik () zeigt den
Goldmarkt mit von mir bestimmten Zählweise. Mit dieser Struktur stimmt vor allem die Korrektur von Mai 2006 bis Oktober 2008 mit dem Silbermarkt
überein. Aber eines vor allem stimmt: alle Wellen sind in der Länge Fibonaccizahlen, wenn man den Jahresrythmus nimmt und wenn man 1 und 2 zusammen nimmt. Dass 1 und 2 die Ausnahme sind, wundert nicht. Denn hätte sich der Goldmarkt ab 1980 an den Jahresrythmus gehalten, dann wäre der Bullmarkt 2001 (1980 + 21) gestartet. Der neue Bull geht aber ab 2001 wieder im Jahresrythmus und muss deshalb Kompromisse machen. Hier die bis jetzt abgelaufenen Wellenlängen und die Projektionen:


1 und 2: August 1999 bis Feb. 2001, 2 Jahre.
Welle 3: Feb. 2001 bis Mai 2006, 5 Jahre.
Welle 4: Mai 2006 bis Oktober 2008, 2 Jahre.
Welle 5: Start Oktober 2008, Welle 1 von 5: Okt. 2008 bis April 2001, 3 Jahre.


Projektionen:
Wird Welle 5 (ab Oktober 2008) auch 5 Jahre lang, dann stimmen alle Regeln, wenn auch nicht ideal. Die Gesamtlänge ist keine Fibonaccizahl (14 Jahre, 1999
bis 2013), aber von 2001 (Start Welle 3) werden es 12 Jahre (144 Monate). Diese 12 Jahre enthält drei Wellen, eine an 2 Jahren und 2 an 5 Jahren, aber alles Fibonaccizahlen. Wird die 5. Welle die nächste Fibonaccizahl, also 8 Jahre, würde der Bull bis 2016 laufen. Blow-offs gehen aber sehr schnell und nicht
Jahrelang. Auch ist dann weder die Gesamtlänge noch die Länge ab 2001 eine Fibonaccizahl. Deshalb ist 5 Jahre wahrscheinlicher und 2013 kommt abermals in den Fokus und zwar Februar (Feb. 2001 + 144 Monate) und Oktober (Okt. 2008 + 5 Jahre). Damit wird das Zeitfenster noch etwas grösser (total von Feb. Bis Okt. In 2013), aber 2013 rückt noch mehr in den Fokus. Total zeigen jetzt 5 Projektionen auf 2013:


1869 + 144 Jahre = 2013.
Feb. 2001 + 144 Monate = Feb. 2013.
Okt. 2008 + 5 Jahre = Okt. 2013.
23. Juli 2012 + 8 und 13 Monate = März und August 2013.


Grafik 4: Gold Bull seit Aug. 1999, monatlich.

Natürlich ist der Hinweis, dass die nächste Fibonaccizahl für Gold erst auf den Jan. 2019 (Totale Länge 233 Monate) eintrifft, ein riesiger Hinweis, dass 2013
für Gold ein Hoch sein wird. Ein weiteres Zeitfenster ergibt sich für 2014:


23. Juli 2012 + 21 Monate = 23. Mai 2014.
Fe. 2001 + 13 Jahre = Feb. 2014.
Jan. 1980 + 34 Jahre = Jan. 2014.


Aber dieses Zeitfenster könnte auch ein Tief sein, weil nach Preisexplosionen immer auch ein Krach kommt. Es ist völlig offen, was in diesem Zeitraum
passieren wird, aber es ist gut ihn zu kennen. Eine Bestätigung für diese Zeitfenster und –punkte durch Silber wäre noch viel besser und lieferte noch mehr Sicherheit. Darum jetzt zum Silber, wo es noch spannender wird. Zuerst als Repetition die Fibonaccizahlen und die Lucas-Zahlen.


Fibonacci: 1,2,3,5,8,13,21,34,55,89,144,233, etc.
Lucas: 1,3,4,7,11,18,29,47,76,123,199, etc.


Als nächstes die Preisgrafiken von Gold und Silber (Grafik 5) ab 1720 umgerechnet in US$ monatlich, mit je verschiedener Ordinate und logarithmischer Skala und übereinandergelegt. Ab 1860 (US Bürgerkrieg) werden die Preisausschläge wild. Der Bürgerkrieg war naturgemäss inflationär, aber Silber machte seine Spitze 1864 und Gold 1869. Danach fällt Silber von 3.33 (Juli 1864) um mehr als 90% auf 0,25 US Cents im Dezember 1932, während Gold keine neuen Tiefs machte, sondern 1879 bei 22.67 $ neu fixiert wurde. Gold wurde dann 1934, also zwei Jahre nach dem Silbertief bei 35 $ fixiert. Im Januar 1980 hatten beide Metalle zusammen ihre höchsten Preise erreicht. Das Ende der nachfolgenden Bearmärkte waren wiederum sehr verschieden. Gold fand den Boden im August 1999 (auch Preistief) während Silber im Juni 2003 (nicht identisch mit Preistief) zurück in den Bullmarkt fand. Nur so viel zur historischen Preisentwicklung von Gold und Silber, die zeigen soll, dass Spitzen und Böden identisch sein können, aber mehrheitlich verschieden waren.


Grafik 5: Gold und Silber ab 1720, monatlich.

Die nächste Grafik (Grafik 6) zeigt den Gold- und Silbermarkt von 1800 bis 1880 mit Monatszahlen. Mit dem Ende des Britisch-Amerikanischen Krieges (18. Juni 1812 bis 18. Feb 1815) erreichte auch Gold und Silber neue Höchstpreise, aber nicht zum gleichen Zeitpunkt. Projiziert man 1815 für Gold und 1814 für Silber mit Fibonacci- und Lucaszahlen in die Zukunft, erhält man recht genau wichtige Drehpunkte in beiden Märkten.
Die nächste Phase beginnt 1834/35 mit dem Start eines Bullmarktes in beiden Metallen, der aber erst richtig mit dem Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges (14. April 1861 bis 9. April 1865) zu explodieren beginnt. Während Silber recht parallel geht mit diesem Krieg, beginnt Gold im Sommer 1869 plötzlich zu ziehen und erreicht innerhalb weniger Wochen 162,5 $US. Der Hintergrund ist der Versuch der beiden Herren Gould und Fisk, Gold zu cornern. Trotz dieser Einzelunternehmung, der Goldbull dauert 34 Jahre (Dez. 1834 bis Sept. 1869) zwar nicht ganz genau, aber fast. Auch ist 1870 55 Jahre von der Goldspitze im Jahr 1815 entfernt. Gold läuft auch hier mit Fibonaccizahlen. Silber aber läuft nachweislich mit Lucas Zahlen. So ist der Bullmarkt von Aug. 1835 bis Juli 1864 fast auf den Monat genau 29 Jahre lang. Auch beträgt die Distanz vom Hoch 1814 bis zum Beginn der dritten Welle 1861 47 Jahre.
Die Wellen 3,4 und 5 ab 1861 bis 1864 sind im Monatsbereich Lucaszahlen:

Juli 1861 bis Feb. 1863: 19 (18) Monate.
Feb. 1863 bis August 1863: 6 (7) Monate.
August 1863 bis Juli 1864: 11 Monate.


Grafik 6: Gold und Silber 1800 – 1880 mit Fibo. und Lucas Zahlen.

Für die Phase des Zerfalls des Silberpreises von 1864 bis 1932 habe ich keine offensichtlichen Lucaszahlen gefunden, zumindest bis jetzt. Aber ab Dez. 1932 (Grafik 7) findet man die Silberwendepunkte im Jahresrythmus wieder. Juni 2003 ist zwar nicht das Preistief, aber der Beginn des Bullmarktes. 2003 liegt zwar keine einheitliche Lucaszahl von 1980 entfernt, lässt sich aber aus 2x11 und 1 zusammensetzen. Jan. 1980 ist um einen Monat Differenz 47 Jahre von Dez. 1932 entfernt. Während dieser Bullphase hat sich Silber von 0,25 Cents auf 50$ ver-200- facht!!


Grafik 7: Silber 1930 bis 2012 monatlich und Lucas Zahlen.

Zu guter letzt und nochmals sehr interessant die Phase des laufenden Bullmarktes ab Juni 2003. Die folgende Grafik zeigt Silber im Monatschart mit
den Elliottwellen nach meiner Lesart. Das interessante ist aber, dass alle diese Wellen – gezählt in Monaten – eine Länge von Lucas Zahlen oder mit einem oder 2 Monaten Differenz aufweisen. Die Zahl, die eingerahmt ist, ist die Elliott-Nummerierung. Die nackte Zahl ist die Anzahl Monate der Bull- oder Bearphase. Die Zahl in Klammern ist die dazugehörige Lucas Zahl. Wenn man das zum ersten mal sieht, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wenn man seit 200 Jahren dieses Muster immer wieder findet, ist es nicht wahrscheinlich, dass sich dieses in der Zukunft fortsetzt? Lassen sich für den Silbermarkt Lucas Zahlen in die Zukunft projizieren, deren Zeitpunkte alleine und zusammen mit dem Goldmarkt zu solchen Resultaten führen, dass diese für Prognosen mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit führen? Darum als nächstes (Grafik 8) die Silbermarktprojektionen.


Grafik 8: Silber Bull ab Juni 2003, Elliott und Lucas-Zahlen.

Projektionen für den Silbermarkt:


Juni 2003 + 123 Monate = Sept. 2013.
Juni 2003 + 199 Monate = Jan. 2020.
August 2012 + 7 Monate = März 2013.
August 2012 + 11 Monate = Juli 2013.
1814 (Jan. - August) + 199 = Jan. - August 2013.


Macht es jetzt nur bei mir B I N G O ! oder bei Ihnen auch? Das ist doch genau das Zeitfenster und Zeitpunkte wie im Goldmarkt! Damit Sie nicht zurückblättern oder scrollen müssen, hier die Golddaten:


1869 + 144 Jahre = 2013 (24. Sept.)
Feb. 2001 + 144 Monate = Feb. 2013.
Okt. 2008 + 5 Jahre = Okt. 2013.
23. Juli 2012 + 8 und 13 Monate = März und August 2013.


Nicht nur sind die Daten für die beiden Phasen ab Sommer 2012 fast Deckungsgleich, sondern auch die ganz langfristigen (1814 und 1869). Nur für den aktuellen Golmarkt muss der Kompromiss mit dem Start ab Feb. 2001 gemacht werden. In beiden Märkten kommen die nächsten Daten erst ab 2019/20. Sollte die Explosion erst dann erfolgen? Für Silber gibt es aber wie für den Goldmarkt ein Fenster für 2014:


August 2012 + 18 Monate = Jan. 2014.
Juni 2003 + 11 = Juni 2014.


Juni 2003 ist wohl eine Jahreszahl von 2014 entfernt, aber der Markt würde auf den Jahresrythmus umstellen. Alle andern Hoch und Tiefs seit 2001 sind aber im Monatsrythmus verlaufen. Das deutet vielleicht darauf hin, dass 2014 ein Tief sein könnte nach einem Exzess in 2013. Sind diese obigen Erkenntnisse bei allen Wenn und Abern nicht ein lautes Heureka wert? H EU R E K A !!
Dass 2013 ein Preishoch für Gold und Silber ansteht, kann man noch akzeptieren. Aber wenn man nach dem Preisziel fragt, dann wird es schwierig, weil sie hoch liegen. Die untere Grafik (Grafik 9) für Gold zeigt mit zwei Methoden auf ein Ziel in der Gegend von 7 – 8000 $US. Die eine benützt die simple Trendlinie der Hochs 1932 und 1980. Die andere benützt die Beobachtung, dass die zwei Preisexzesse 1869 und 1979 in aufsteigenden (zuerst 5, dann 8) Fibonaccizahlen erfolgte. Das Ende von Welle 4 in 2008 befindet sich aber nach heutiger Erkenntnis bei 682 $ im Oktober 2008. Multipliziert mit 13 ergäbe das 8866 $. Auch das scheint aus heutiger Sicht noch akzeptabel. Silber (Grafik 10) aber sprengt die hergebrachten Erfahrungen. Die obere Trendlinie (1932 - 1980) liegt bei der logarithmischen Skala etwas unter 1000$. Aber das entspricht etwa der ver-200-Fachung von 1932 bis 1980. Immerhin hat sich 1979 der Silberpreis in etwa 2 Jahren ver-12-facht. Jetzt müsste er sich etwas mehr als ver-30-fachen in weniger Zeit. Das macht Mühe. Aber bedenkt man die extreme Knappheit (Grafik 11)von Silber, knapper wie 1979, dann ist ein solcher Exzess schon möglich.
Weiter muss man bedenken, dass im Aktienmarkt ein veritabler Krach bevorsteht. Die Einführung zeigte den Bullmarkt bis 2007. Am 5. Oktober 2012, Monats-genau 5 Jahre später, dreht der Dow Industrial (Grafik 12)wieder ins Negative, in die zerstörerische C-Welle. Noch deutlicher sieht man im Dow Utilities (Grafik 12), wie der Absturz 2007 impulsiv war und wie die Erholung 2012 zu Ende ist. Ein Aktienabsturz muss aber nicht zwingend bullisch wirken für Gold und Silber. Ein Dollar-Absturz aber würde sicher so wirken und der sieht alles andere als frisch aus.


Grafik 9: Goldpreisziele.

Grafik 10: Silberpreisziele.

Grafik 11: Die Silberknappheit.

Grafik 12: Dow Jones Industrial.

Grafik 13: Dow Jones Utilities.

Die 4-Stunden Grafik des Dollar Index (Grafik 14) zeigt, dass die Korrektur seit 16. September zu Ende ist. Sie hat länger gedauert als die zwei Impulsbewegungen seit dem 24. Juli. Die Grafik macht aber nur Sinn im Kontext des langfristigen Charts des Dollar Indexes (Grafik 15) seit 1970. Die nächste Abwärtsbewegung wird in die Gegend der untern Trendlinie (rot) kommen und dort wird es gefährlich, denn sie ist schon 4 mal berührt worden. Ein Durchbruch wird einen Wasserfall auslösen in die Gegend von 40 und innerhalb weniger Monate.
Wahrscheinlich wird es unterhalb oder oberhalb dieser Linie nochmals eine Korrektur geben, bevor das Spektakel losgeht. Sind dann die 12'000 Mia $, die von $-Ausländern (Grafik 16) gehalten werden, noch Reserve? Und die Inländer, die noch viel mehr von dem Zeugs haben, ist denen ein Absaufen ihrer Währung völlig egal? In diesem Kontext ist doch eine Preisexplosion von Gold und Silber in die genannten Höhen realistisch.


Grafik 14: Dollar Index 4 stündlich.

Grafik 15: Dollar Index seit 1968 monatlich.

Grafik 16: Liquide Dollars in ausländischen Händen.

Die Strategie des Tell Gold und Silber Fonds. Es ist die erklärte Strategie des Fonds, die historische Knappheit des Silbers und die dadurch erzwungene Preisexplosion mit einem mit Optionen gehebelten Portfolio auszunützen. Entscheidend ist nicht die Performance bis zum Anfang der Explosion, sondern die gute Positionierung vor der Explosion. Derzeit ist das der Fall, da die meisten Optionen bis März, Juni und Sept. 2013 laufen. Die März Optionen erden bei guter Gelegenheit noch gerollt werden müssen. Die Strategie bietet hohe Chancen, aber auch das Risiko das Zeitfenster der Preisexplosion nicht zu treffen. Ein Investor muss sich dieser Risiken bewusst sein. Die aktuelle Situation zeigt aber an, dass die Preisexplosion wahrscheinlich begonnen hat und in 2013 ihren Höhepunkt findet.


Rolf Nef, Manager Tell Gold & Silber Fonds“
www.tellgold.li

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