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Philharmoniker Depot

10.06.12 Der Sensen-, Klabauter- und Böllimann klopfen an die Tür (4. Gold und Silber)

Die Konsequenzen für Gold und Silber werden gelinde gesagt dramatisch sein. Die Aktienmarkt-, Dollar-, Bond-, Geopolitische- und Timinganalyse stehen alle auf Sturm. ...Gold ...Die Goldkorrektur hat nach wie vor im Dezember 2011 geendet und nicht im Mai 2012. Der zweite Boden war am 16. Mai 2012 und seither ist der Bulltrend zurück. (Grafik 30). Grafik 31 und 32 zeigen die Entwicklung des Goldpreises mit Elliott. Ich denke es gibt keinen Alternativen Count zu Grafik 1, was selten ist. Es fehlen noch zwei Aufwärtsbewegungen bis zu III. In einer oder beiden findet die Preisexplosion statt. Grafik 33 gehörte eigentlich in das Timingkapitel, denn es zeigt, dass seit 200 Jahren der Goldpreis einem Fibonacci-Muster folgt (1 Ausnahme, siehe Chart). 2012 ist das 13. Jahr seit 1999, dem Beginn des Bullmarktes. Findet die ganze Explosion noch dieses Jahr statt?
Grafiken 34 und 35 zeigen Gold in Euro und Schweizer Franken. Bei beiden Dreiecken wurden die obere und untere Trendlinie mindestens drei mal berührt. Der Ausbruch ist reif. Grafik 36 zeigt die Position der aktiven Händler im Comex (grosse und kleine Spekulanten). Mit rund 15 Mio Unzen hat sich die Position halbiert. Das hot money ist weitgehend draussen.
Grafik 37 ist eine Neukreation von mir. Ich will die Marktaktivität zeigen im historischen Vergleich. Der Markt ist heiss, wenn das Volumen hoch ist. Aber da es stets mehr Gold gibt - rund 2'500 Tonen pro Jahr oder 25'000 Tonnen die letzen 10 Jahre – muss man dieses Volumen zu einer Basis in Relation setzen. Ich habe hier das Open Interest – die Menge ausstehender Verträge - genommen, also Menge verkauftes Gold oder Menge gekauftes Gold, da ja beide gleich gross sind. Die Zahl sagt also aus, wie oft die Menge ausstehender Verträge pro Monat gehandelt wurden. Das Verhältnis schwankt ganz erheblich, zwischen 2 und 12. Interessant und typisch ist, dass 1982, als der Goldmarkt bereits in Bear-Stimmung war, das Ratio sein erstes Höchst erreichte. Der Markt glaubte eben, der Bulle ist zurück. Der Markt - die Masse der Menschen - trickst sich regelmässig auf diese Art und weise und bestätigt einmal mehr, dass man Contrarian sein muss. Das Nieveau von 1982 wurde letztes Jahr knapp überschritten. Es wird in Zukunft noch viel höher gehen. Grafik 38 zeigt ein simples Momentum als %uale Änderung des Goldpreises über 12 Monate. Weder das Nieveau von 1974 geschweige dasjenige von 1980 wurde je erreicht. Auch das bestätigt, dass die Explosion noch vor uns liegt.
Silber
Um überhaupt über Silber Charts reden zu können, muss man die wichtigsten Fundamentals kenne, weil sie sich derart drastisch verändert haben über die letzen hundert Jahre, wie in Grafik 39 dargestellt. Das wirklich Wesentliche am Silber ist, dass es fast keines mehr hat. Der Ursprung dieser Entwicklung liegt weit zurück im Deutsch-französischen Krieg von 1870 (so mein aktueller Wissensstand). Die französischen Reparationen in Gold waren so gross, dass Deutschland es sich leisten konnte, das Silber als Währungsdeckung abzustossen. Damit kamen weltweit alle fixen Gold/Silber Verhältnisse unter Druck. Land um Land gab Silber als Währung auf, es wurde zur Ware. Logischer weise sank auch die Produktion, die schnell kleiner wurde als der Verbrauch in der Inudstrie und somit über diese lange Zeit den Bestand aufzehrte.
Grafik 40: Silber in Tageschart ist technisch sehr reif für einen Ausbruch. Grafik 41: Obwohl der Bullmarkt erst 2003 startete, ist er weiter fortgeschritten in seiner Entwicklung als Gold. Wie Gold startete Silber die fünfte Welle, entwickelte aber schon zwei Einer-Wellen. Ein deutlicher Hinweis, dass Silber auch in Zukunft schneller und heftige losschiessen wird.
Bei Grafik 42, 43 und 44 geht es um das Gold/Silber Verhältnis, wie viele Unzen Silber kaufen eine Unze Gold. Seit Jahrtausenden war dieses Verhältnis relativ stabil, was die Produktionsverhältnisse widerspiegelt. Jedes Preis Ratio ist auch ein Preis und darum ist es technisch analysierbar. Grafik 43 zeigt, wie sich seit 1968 eine riesige Kopf-Schulter Formation aufbaute. Der Preis ist am klassischen Punkt, wo er stets akzeleriert hat: Nach der Erholung zurück zur Nackenlinie. Das ist hier der Fall. Die Preiszielmethode darf man gar nicht anwenden (Kopf-NL-Distanz nach unten abtragen), denn das Ratio würde unter Null gehen, was unmöglich ist. Grafik 44 bestätigt, dass der Boden in den Metallen Ende Dez. 2012 auch im Ratio nicht herausgenommen wurde. In den letzen 4 Tagen ist es zurück zur Aufwärtstrendlinie gefallen. Ein Durchbruch wird den Silberpreis akzelerieren.
In Grafik 45 habe ich die bei Gold beschrieben Marktaktivitätsanalyse angewendet und siehe da, Silber verhält sich anderst als Gold. Das ist nicht wunderlich, wenn man die Fundamentals, die Knappheit kennt. Als letztes Jahr Silber gegen 50$ schoss, setzte das grösste Volumen relativ zum Open Interest ein. Eindeckung der Shorts? Höchstwahrscheinlich. Das bestätigt auch Grafik 46, das die Händlerpositionen in Mio Unzen zeigt, die von rund 450 Mio (knapp 50% des Weltbestandes und deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit mit wenig Deckung im physischen Markt) auf 70 Mio Unzen gefallen sind. 70 Mio Unzen sind etwa 7% des Weltbestandes und ist damit realistisch. Grafik 47 zeigt die gleichen Händlerpositionen aber erst ab Ende 2002 (im Juni 2003 begann der Silberbullmarkt). Am Anfang wurde noch gegen den Bullen angekämpft und massiv Silbershorts aufgebaut aber schon sehr früh setzte der Eindeckungsprozess ein. Damit sind wohl keine Shorts mehr im Comex, aber ausserhalb dieses regulierten Terminmarktes können weitere bestehen. Grafik 48 rechnet die Händlerpositionen um in US$. Damit bestand die grösste Position im
April 2011 mit etwa 13 Mia $US, die innerhalb eines Jahres auf 2 Mia $US gefallen ist. Hier sieht man sehr deutlich, wie klein dieser Markt ist. Genau das macht ihn so explosiv.
Grafik 49 und 50 zeigen Silber in Euro pro Unze und Franken pro Kilo. Beide Muster weisen lange Konsolidierungsformationen auf innerhalb eines Dreieckes, wobei der Franken-Silber Chart die erste obere Trendlinie schon im März überschritten hatte.
Grafik 51 ist am einfachsten zu lesen: der Bullmarkt läuft im 2. Aufwärtsbein. Die obere Trendlinie ist die obere Schranke, die bei ca. 700$ liegt. Dort wird eine heftige Korrektur einsetzen.
Wenn wir von einem Gold-Silber Ratio von 1:10 ausgehen, wenn Silber bei 700 ankäme, was historisch kein neuer Tiefstwert ist, dann wäre Gold bei 7’000$ die Unze. Der liquide Goldmarkt beträgt etwa 2 Mia Unzen (total je gefördert ca. 5 Mia Unzen). Die Silberkapitalisierung wäre dann ca. 5% des Goldmarktes, war aber historisch bei ca. 40%. Diese Verhältnisse wären immer noch im kühlen blauen Bereich. Überraschen wird die Geschwindigkeit des Prozesses.
Grafik 52 zeigt, warum „Tell Gold“ nicht in Minen investiert ist. Von 1890 bis 1968 sind die Minenaktien 100 (hundert !) mal schneller gestiegen als das Gold selbst, weil sie Wachstum hatten und weil der Goldbesitz in USA verboten war. Mit dem Einsetzen des Goldbullmarktes im März 1968 – was identisch ist mit dem Zusammenbruch des Londoner Goldpools der Notenbanken, die Gold bei 35$ halten wollten (pikantes Detail: Präsident Johnson erklärte im April 1968 seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als Präsident der USA. Seine Wirtschaftsberater hatten ihm geraten, den Goldpreis zu drücken. Mit hoher Wahrscheinlichkeit begann in den 60er Jahren der Verkauf des US Goldes mit gefälschter Berichterstattung. Der Pool begann 1961. Seit 1956 ist das US Gold nicht mehr geprüft worden.) – endete der Bullmarkt der Minenaktien ausgedrückt in Gold. Es ist noch kein Ende in Sicht.
Zusammenfassung: Gold und Silber befinden sich in einem Bullmarkt ohne dass Alternativen dazu bestehen was Wertaufbewahrung betrifft. Bullmärkte in Rohwaren und insbesondere Gold und Silber, weil sie nicht nur Ware sind, sondern auch noch Geld (Zahlungsmittel, Wertaufbewahrung, Masstab und Kreditmittel), haben eine Tendenz zur Preisexplosion. Dies gilt noch stärker für Silber, weil die über Jahrhunderte geäufneten Bestände zu mehr als 90 % verbraucht wurden.
Grafik 30: Gold täglich in US$

Grafik 31: Gold monatlich

Grafik 32

Grafik 33: 2012 ist das 13. Jahr des Bullmarktes.

Grafik 34: Gold in Euro

Grafik 35: Gold in Schweizer Franken, Kilo

Grafik 36

Grafik 37

Grafik38

Grafik 39

Grafik 40

Grafik 41

Grafik 42:

Grafik 43

Grafik 44: Gold Silber Ratio täglich (7. Juni)

Grafik 45: Silber und Volun/Open Interest Comec

Grafik 46: Comex-silber und Händlerpositionen in Mio Unzen

Grafik 47: Comex-Silber und Händler-Positionen in Mio Unzen

Grafik 48: Comex-Silber und Händlerpositione in Mia $US

Grafik 49: Silber in Euro

Grafik 50: Silber in Schweizer Franken pro Kilo

Grafik 51: Silber in US$ seit 1720

Grafik 52: Goldminenindex relativ zu Gold

Die Hohle Gasse Strategie des „Tell Gold & Silber Fonds“
„Durch diese Hohle Gasse muss er kommen“ sagte sich Willhelm Tell frei nach Friedrich Schiller, als er dem Landvogt Gessler oberhalb Küssnacht am Vierwaldstättersee mit geladener Armbrust abpasste, weil es der natürliche Weg war zurück auf seine Burg auf der Insel im Lauerzersee. Aber 100% sicher war er nicht, es hätte auch andere Wege gegeben. Aber Gold und Silber ist mit 100% Sicherheit die beste Alternative wenn das Geld-Kreditgeldkartenhaus zusammenbricht, weil es keine anderen Rohwaren gibt, die den Geld- und Kreditfunktionen, die an das Medium Geld gestellt werden, einigermassen erfüllen. Wäre es anderst, wären diese Rohwaren längst im Gebrauch. Und weil beide Metalle knapp sind, wird es mit Sicherheit eine Panik in diese Metalle und eine Panik aus dem Papier geben. Und wenn Gold knapp ist, was ist denn Silber, das gerade noch 1% des Goldmarktes ausmacht von früher einmal ca. 40%? Dann muss doch die Preisexplosion hier umso heftiger und umso sicherer sein zumal Silber immer noch viel zu billig ist im Verhältnis zu Gold. Wenn Wilhelm Tell dann noch das Risiko hatte, genau zu treffen mit seiner Armbrust, dann hat „Tell Gold „ schon abgedrückt bevor es losgeht. Das Ziel, das Zeitfenster der Preisexplosion zu treffen mit einem mit Silberoptionen gehebelten Portfolio ist auch nicht einfach, denn die Optionen können auslaufen, zu kurz in der Laufzeit sein und auch die Investoren können davonlaufen. Weitere Risiken sind die Gegenparteien der Optionen. Zahlen die? Wenn die SNB im Mai 66 Mia SFR locker machte, denke wird sie auch für die ZKB und UBS etwas locker machen und die EZB oder BuBa für die Deutsche Bank. Bleibt noch Vontobel und Eurex. Wenn die nicht zahlen und die andern schon und der Preis ist explodiert, dann ist immer noch erfüllt. Die Grafik 51 soll nochmals drauf aufmerksam machen, dass Tell Gold auch die Gewinne in Papierwährung realisieren muss, bevor es dann zur letzen Schlacht geht, wahrscheinlich in ein paar Jahren.
Es ist nicht die Strategie in dieser Phase mit möglichst guter Performance an die Explosion heranzukommen. Es reicht und ist schwierig genug, diesen Punkt überhaupt zu erreichen.


Mit freundlichen Grüssen
Rolf Nef, Manager Tell Gold & Silber Fond


www.tellgold.li
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