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Philharmoniker Depot

Währungsnews 2015

Das alte Jahr klingt ruhig an den Finanzmärkten aus – so ist es die Regel, Abweichungen davon sind eher selten. Noch immer haben die Börsianer die Chance in den wenigen Börsensitzungen 2015 eine kleine Jahresendrally an den Aktienmärkten anzuzetteln – auch das wäre eher die Regel als die Ausnahme im langjährigen Vergleich. Auch der Januar des neuen Jahres zählt häufig zu den guten Monaten für Aktionäre, schließlich wollen Zinszeinnahmen und vorhandene Liquidität wieder ins Spiel gebracht werden. In den vergangenen Jahren erlahmten die Aufwärtskräfte allerdings im Monatsverlauf, so dass am Januar-Ende eher kleine Monatsveränderungen übrig blieben. Auch für die kommenden Wochen kann sich Ihr Team von Sicheres Geld ein in etwa so geprägtes Anlageverhalten der Großinvestoren vorstellen: nach anfänglichen Kursgewinnen, zieht langsam Realität in die Köpfe der Geldverwalter ein, die folglich vorsichtiger werden.

US-Leitzinswende als wichtiger Trendwechsel

Das ist allein schon deshalb sinnvoll, da die US-Notenbank vor zwei Wochen die Zinswende vollzog. Was sich aktuell noch alles andere als ein dramatischer Leitzinsanstieg nennen darf, wird im kommenden Jahr allerdings nach unserem Dafürhalten erst einmal anhalten und weitere Zinserhöhungen durch die FED sehen. Zum ersten Mal seit rund 10 Jahren lebt die Gemeinde der Anleger und Spekulanten folglich nicht mehr in einem Umfeld, das nur fallende oder nicht länger vorhandene positive Zinssätze kennt. Ein „altes“, bei vielen in Vergessenheit geratenes „Phantom“ wird folglich seine Wiedergeburt feiern: die Angst der Anleger vor weiteren Leitzinserhöhungen. Aus unserer Sicht steht bereits jetzt fest, dass die Zinswende am kurzen Ende in den USA das Zeug dazu hat, die Aktienhausse der vergangenen Jahre zu beenden – oder zumindest jäh zu unterbrechen.

Auf die Kapitalmarktzinsen kommt es an

Vieles wird davon abhängen, ob auch die Zinsen am langen Ende, vor allem in den USA, anziehen. Sollte dies der Fall sein, gehen die Anlageprofis von einer prozyklischen bzw. typischen positiven Konjunkturentwicklung in den USA aus. Dann würde eine anziehende Zinskurve den Aktien erst einmal zusetzen und die von uns erwartete Korrektur auslosen. Sollten die Renditen der Langläufer allerdings nicht steigen, würde sich die Zinskurve markant abflachen und eine wirtschaftliche Abkühlung andeuten. In diesem Falle müsste die FED sehr schnell das Ruder erneut herumreißen und weitere Zinserhöhungen begraben. Nur so wären die Kurse der luftig bewerteten Aktien auf hohem Niveau zu halten. Würde die FED-Vorsitzende Janet Yellen allerdings an den Zinserhöhungen festhalten, so stünden die Aktienmärkte aus unserer Sicht vor schweren Kursverlusten, denn sowohl die für die Hausse notwendige Liquidität würde austrocknen als auch die Gewinnaussichten der Unternehmen nachgeben. Wenn Sie so wollen, gibt es im kommenden Jahr eine Chance von 2:1, dass die Aktienkurse eine Trendwende antreten und sich so unsere Erwartungen erfüllen.

Am Devisenmarkt spielt die Musik

Bereits 2015 erlebte eine ganze Reihe von „ungewöhnlichen Ereignissen“ an den Devisenmärkten, die häufig auch massive Veränderungen bei den Geldflüssen auslösten und so viele Märkte und Länder durcheinander wirbelten. So startete zum Beispiel der Januar 2015 mit der Freigabe des Schweizer Frankens durch die SNB mit einem echten Billionen schweren Knall – und vor wenigen Tagen gab die Argentinische Notenbank auf Druck des neu gewählten Präsidenten den Peso wieder frei. Während der Franken „in Freiheit“ kräftig aufwertete, verlor Argentiniens Schrumpfwährung offiziell weitere 35 % an Wert und näherte sich den alten Schwarzmarktverhältnissen an – ein echtes Jahresend-Feuerwerk! Wir gehen davon aus, dass auch im kommenden Jahr reihenweise Währungsrelationen aufbrechen, sich zu Währungsturbulenzen entwickeln werden. Treibende Kraft für diese Entwicklung wird der US-Dollar sein, dem die vollzogene Zinswende in einer ansonsten vergleichsweise „zinsarmen Konkurrenzsituation“ weiter Auftrieb verleiten wird. Nicht zwingend massiv gegenüber Euro oder Yen, denn gegen diese beiden Währungen hat sich die Finanz-Community bereits massiv in Stellung gebracht, sondern vor allem gegen die klassischen Emerging Market-Währungen.

Währungen vieler Emerging Markets stehen vor weiteren Kursverlusten zum US-Dollar

Achten Sie bitte dringend in den kommenden Wochen und Monaten auf diese Austauschverhältnisse. Besonders „interessant“ in Bezug auf weitere deutliche Wertverluste erscheinen uns insbesondere der russische Rubel, der südafrikanische Rand und im Jahresverlauf auch wieder der brasilianische Real – Olympische Spiele hin oder her. Ebenfalls auf dem Weg nach unten befindet sich der chinesische Renminbi. Hier erfolgt die Abwertung über ein „fine tuning“ durch die Planungsexperten in Peking. Wie weit Chinas Währung noch abwerten darf, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Gehen Sie aber davon aus, dass Politik und Wirtschaft in den USA – zumal in einem Präsidentschaftswahljahr – nicht tatenlos zusehen dürften, falls Peking die Abwertungskarte noch lange ausspielt und so der US-Exportindustrie weltweit Steine in den Weg rollt.

Fazit: Wir sehen die Gemengelage gerade in Bezug auf die hohen Aktienbewertungen für äußerst fragil an. Aus unserer Sicht werden sich die Belastungsfaktoren im kommenden Jahr, wie geschildert, weiter erhöhen. „Der Zins ist der Preis der Geldes, bzw. einer Währung“! Dieser Grundsatz wird auch 2016 gelten und für neue Unruhe an den Zins- und Devisenmärkten sorgen. Die Auswirkungen auf die Aktienmärkte werden erheblich sein. Auch Gold bzw. Silber werden das spüren. Anders als die klassischen „Verbrauchs-Rohstoffe“ dürften die Edelmetalle von den Unsicherheiten und Volatilitäten aber profitieren. Von daher ist vor allem Gold einer unserer Turnaround-Kandidaten für die kommenden 12 Monate nach oben. Standardaktien stehen hingegen sehr wahrscheinlich vor einem Trendwechsel gen Süden. Nur neue überraschend herbeigezauberte Zentralbank-Liquidität könnte dies verhindern – das ist nicht unmöglich, aber eben doch sehr unwahrscheinlich. Wir wünschen Ihnen an dieser Stelle in jedem Fall einen guten Start in das neue Jahr 2016. Genießen Sie die kommenden ruhigen Tage um sich ein robustes Nervenkostüm zuzulegen, denn wir bei Sicheres Geld gehen davon aus, dass die Kursausschläge an den Märkten schon sehr bald rasant zulegen werden und das neue Jahr damit noch „rasanter“ verlaufen wird als 2015. Wir werden Ihnen, besonders unseren Abonnenten, auch in den kommenden Monaten als Orientierungshilfe und Ratgeber in gewohnt zuverlässiger Weise zur Seite stehen um Ihr Vermögen sowohl zu schützen, als auch auszubauen, falls sich dazu Gelegenheiten ergeben. Wenn Sie ebenfalls dabei sein möchten, sollten Sie sich selbst ein Abonnement für Sicheres Geld als spät-weihnachtliches Geschenk machen – und das gibt es für vorsichtige Gemüter sogar auf Probe.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

Poitou, Frankreich - So wie es aussieht, werden die Investoren in diesem Jahr nicht sehr viel Weihnachtsfreude in ihren Strümpfen finden. Wie angekündigt, hat die Fed die Zinssätze erhöht - in einem mehr symbolischen Umfang.

Zunächst gab es eine kleine Aktien-Rallye, aber schon nach zwei Handelstagen war der Dow um 621 Punkte abgesackt.

Da der große Tag näher rückt, wird der Handel in dieser Woche sehr rar sein und mehr und mehr Menschen wandeln sich von Mr. Scrooge-Investoren zu Mr. Fezziwig-Jecken.

Auch am japanischen Aktienmarkt gab es den großen Ausverkauf - ein schlechter Start in einen annehmbar schlechten Tag... und eine schlechte Woche... und einem schlechten Jahr.

Verblasst, ermüdet und zerfetzt

Investoren, die betrachten, was vergangenen Donnerstag und Freitag geschehen ist, könnten meinen, die haben einen Trend entdeckt.

Sie könnten beschließen, die Feiertage „gesund und munter" zu verbringen - am Spielfeldrand.

Fallende Kurse könnten eine Panik auslösen... wer weiß das schon?

Ich würde meine „Crash-Warnung" Flagge hissen.

Doch die Flagge würde in Fetzen hängen. Es würde mir Leid um sie tun und ich würde sie in den Ruhestand schicken.

Jedes Mal, wenn ich dachte, dass es eine Panik geben würde, habe ich sie rausgekramt und aufgehängt. Jedes Mal hing sie dort... wehend im Wind... eine Warnung für Investoren. Und kein Mal gab es einen Crash, der diesem Ding eine Lebensberechtigung gäbe.

Verblasst...ermüdet...die Ecken in Fetzen, hat nun die arme Flagge den Dienst quittiert - und das zu einem Zeitpunkt, an dem wir sie möglicherweise am meisten brauchen!

Ob es nun die Spitze ist oder nicht... sie wird kommen. Und wenn nicht jetzt, wann dann?

So vieles von dem, was in der Welt passiert, ist ein absolutes Mysterium - einschließlich der Magie der Feiertage - dass ich gleich doppelt zögere, überhaupt irgendeine Vorhersage zu treffen und noch viel weniger eine Marktvorhersage.

Aber vermutlich sind die Investoren am besten dran, wenn sie davon ausgehen, dass dies die Spitze ist - selbst wenn es sich als falsch herausstellt.

Es kann nicht mehr viel Leben übrig sein, in einem Bullenmarkt, der so alt ist... so teuer... und zu einem so späten Zeitpunkt in dem Kredit Kreislauf.

Eine abnormale Welt

Wenn die Fed die Aktienmärkte kontrollieren würde, gäbe es nichts, worum die Investoren sich Sorgen machen müssten.

Aber das kann sie nicht. Sie kann nur an den Kreditpreisen herum fummeln. Aber sie können sie Menschen nicht dazu bringen, Anleihen zu tätigen.

Alles, was die Fed tun kann, ist großartige Gesten zu nutzen - wie ZIRP oder QE - in dem Versuch, die Märkte zu beeinflussen und die Probleme zu „lösen".

Diese Strategien verursachen Verzerrungen, die unweigerlich zu weiteren Problemen führen.

Das große Problem ist jetzt, dass es zu viele Menschen in zu vielen Situationen gibt, die von weiterem EZ-Geld der Fed abhängig sind.

Die Fed sagt, sie wolle die Zinssätze wieder mehr in eine Linie mit einem „normalen" Level bringen.

Doch sie haben eine sehr abnormale Welt geschaffen - in der Aktivposten im Wert von Billionen von Dollar - Aktien, Anleihen, Immobilien - abnormal niedrige Zinsen brauchen, um zu überleben.

Die Fed sagt, sie wolle die Zinsen schrittweise erhöhen und der Wirtschaft Zeit geben, Kraft zu sammeln und sich anzupassen.

Aber die Dinosaurier konnten sich auch nicht an die Eiszeit anpassen. Und Investments aus dem „ZIRP-Zeitalter" werden wahrscheinlich den Frost von höheren Zinssätzen nicht überleben.

Es wäre nicht komplett untypisch, wenn Investoren vorausschauen... die Wolken sehen, die sich am Horizont formen...und beschließen, ihre Aktien los zu werden, solange die Gelegenheit noch günstig ist.

Ich glaube nicht, dass die Fed die Zinssätze zu früh angehoben hat. Ich glaube, dass sie das viel zu spät getan hat.

Zu viele schlechte Entscheidungen wurden auf der Basis von ultraniedrigen Zinssätzen getroffen.

Und nun warte ich ab, was wohl als nächstes passieren wird.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

Für ein Drittel aller Wall Street Banker war gestern ein historischer Tag in ihrem Leben. Denn die US-Notenbank hat etwas getan, dass sie schon seit bald einer Dekade nicht mehr getan hat: sie hat den Leitzinssatz ANGEHOBEN. Nur um 25 Basispunkte zwar und es ist nicht davon auszugehen, dass jetzt eine aggressive Reihe an Zinssenkungen folgt, aber immerhin, man hat geliefert. Mehr aber auch nicht...

Quelle: pixabay

FED liefert: Ende der Nullzinsen

Nachdem die halbe Welt nun seit Monaten darauf gewartet hat, blieb der US-Notenbank FED ja nun nichts anderes übrig, als endlich den lang erwarteten Zinsschritt zu gehen.

Um 25 Basispunkte wurde der Leitzinssatz angehoben. Das dürfte wohl kaum nennenswerte Auswirkungen auf die Realwirtschaft in den USA haben.

Vielmehr ist der Zinsschritt symbolischer Natur. Hiermit drückt die FED ein großes Vertrauen in die US-Wirtschaft aus.

Allerdings dann doch kein blindes Vertrauen, dafür ist der Zinsschritt eben nicht stark genug. Denn das US-Wirtschaftswachstum ist bei aller Liebe eben doch nur ziemlich durchwachsen. Vor allem wenn man dazu die hohen Erwartungen in Relation setzt, die sich in den Bewertungen der US-Unternehmen an der Börse abzeichnen. Und vor allem wenn man den eher trüben globalen Ausblick betrachtet.

Und so verwundert es nicht, dass die FED in ihrem Ausblick für das kommende Jahr dann eben doch sehr verhalten bleibt. „Vorsichtig", werde man die Entwicklung des Preisniveaus weiter verfolgen wollen, gab die FED dann folglich in ihrem Communique zu Protokoll.

FED-Zinsanhebungsreihe: gemächlich geht es weiter

Entsprechend will man auch im kommenden nichts überstürzen. Momentan gehen die FED-Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss in ihren Prognosen davon aus, dass der US-Leitzinssatz bis Ende des kommenden Jahres bei 1,25 bis 1,5% liegen werde. Das würde bedeuten, dass im kommenden Jahr 4 weitere Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte stattfinden würden.

Verglichen mit früheren Zinsanhebungsreihen (lang sind sie her) kann man das nur als überaus gemächlich bezeichnen.

Kein Wunder, dass auch sonst überall eher Gemächlichkeit herrschte. Zwar konnten die US-Indizes gestern, in Erleichterung darüber, dass die FED einfach das getan hat, was die Wall Street erwartet hatte, um über 1% zulegen, aber echte Euphorie oder auch echte Angst sieht komplett anders aus.

Und noch ein weiterer Chart zeigt uns, wie gemütlich es sich die Marktteilnehmer jetzt gemacht haben:

Goldpreis im gestrigen Handelsverlauf 16.12.2015

Quelle: kitco.com

Wie Sie sehen, hat sich auch der Goldpreis gestern sehr gemächlich entwickelt. Hat sogar etwas zugelegt. Dabei sollte man doch eigentlich bei steigendem Zinsniveau ein nachlassendes Interesse an der Anlagealternative Sicherer Hafen vermuten.

Aber eben...in der US-Wirtschaft ist längst nicht alles eitel Sonnenschein. Das weiß auch die FED, was sie, meiner Meinung nach, gestern mit ihrem vorsichtigen Ausblick auch kund getan hat.

Bei einem vorsichtigen Ausblick schadet es jedoch nichts, auch ein bisschen echte Absicherung in Form von Gold in petto zu halten. N'est-ce pas?! ;-)

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Gestern war es dann so weit. Die US-Notenbank hat die Fed-Funds-Rate erstmals seit fast zehn Jahren um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent angehoben. Bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Entscheidung kündigte die Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, an, dass weitere Zinserhöhungen 'voraussichtlich graduell' erfolgen werden. Ein einfaches Kriterium, an dem weitere Schritte festgemacht werden könnten, gebe es nicht. Wörtlich sagte sie:

"Wir fangen frühzeitig mit Erhöhungen an und handeln schrittweise."

Von einer mechanischen Anhebung könne keine Rede sein, so Frau Yellen weiter. Ein einfaches Kriterium, an dem weitere Schritte festgemacht werden könnten, gebe es nicht. Ohne eine Verminderung der geldpolitischen Stütze gäbe es jedenfalls die Gefahr, dass die Wirtschaft überschieße. Der erste, nun gemachte Schritt sollte ferner nicht überbewertet werden, sagte Yellen. Es handele sich um eine kleine Zinserhöhung. Die Fed werde die Märkte genau beobachten und auch künftig vorsichtig vorgehen.

Fortschritte am Arbeitsmarkt

Mit der Zinsanhebung habe die US-Notenbank auf 'beträchtliche wirtschaftliche Fortschritte' reagiert, sagte Yellen. Am Arbeitsmarkt und insbesondere bei der Lohnentwicklung habe es bedeutende Verbesserungen gegeben. Es gebe zudem Anzeichen, dass das Lohnwachstum anziehe. Die langfristigen Inflationserwartungen seien indes überwiegend stabil, wenn auch der starke Dollar und die niedrigen Ölpreise auf die Teuerungsrate drückten. Dies seien jedoch vorübergehende Effekte. Überrascht präsentierte sich Frau Yellen von der Talfahrt bei den Ölpreisen. Die US-Notenbank gehe jetzt von einer Stabilisierung der Ölpreise aus. Die US-Exporte würden durch den starken Dollar und das schwache Wachstum der Weltwirtschaft zwar belastet. Allerdings seien die vom Ausland ausgehenden wirtschaftlichen Risiken seit dem Sommer gesunken, so das Fazit von Yellen.

Reaktion auf die Entscheidung

Interessant auch, dass sich auch in deutschen Landen Analysten und Bankenvertreter einig waren, dass die Zinsanhebung ein richtiger Schritt war. Die Zinserhöhung sei eine gute Nachricht, so Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Bankenverbandes. Dies zeige, dass die Fed dem konjunkturellen Aufschwung in den USA vertrauen und die Folgen der Finanzkrise zum größten Teil als überwunden ansehen würde. Frank Hübner, Ökonom beim Bankhaus Sal. Oppenheim, bezeichnet die Fed-Entscheidung gar als einen 'Adelsschlag' für die erholte US-Wirtschaft. Für 2016 rechnet Hübner mit weiteren Zinsanhebungen von insgesamt rund einem Prozentpunkt.

Achterbahnfahrt am Devisenmarkt

Extrem volatil ging es am Devisenmarkt nach der Entscheidung zur Sache. In der ersten Reaktion sackte der Eurokurs auf 1,0888 Dollar ab. Dem Rutsch folgte aber schnell ein Anstieg auf über 1,10 Dollar, dem Tageshöchststand.Und es dauerte nicht lange, ehe der Kurs der Gemeinschaftswährung wieder in den Bereich um 1,09 Dollar durchgereicht wurde. Am Aktienmarkt stiegen indes die Kurse. Der Dow Jones Industrial kletterte um 1,28 Prozent auf 17 749,09 Punkte und legte damit den dritten Tag in Folge zu. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,45 Prozent auf 2073,07 Punkte an. Der deutsche Leitindex wurde im späten Handel bei 10.600 taxiert.

Ja, die US-Notenbank hat zwar etwas an der Zinsschraube gedreht. Aber es wäre schon überraschend, wenn schon bald eine Rückkehr zu "normalen Verhältnissen" erfolgen würde. Anders gedacht, die US-Notenbanker haben sich somit wieder etwas Luft und Spielraum geschaffen, im Fall einer allfälligen Krise den Leitzins wieder auf NULL zu setzen. Wenn das keine gute Nachricht ist, oder....

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