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17.03.17 Zinsanhebung lässt Goldpreis ansteigen

Die US-Notenbank Fed hob in dieser Woche zum dritten Mal in den vergangenen 16 Monaten die Leitzinsen von 0,75% auf 1% an. Diese Zinsanhebungen sind die ersten seit 11 Jahren und wahrscheinlich der Beginn einer großen Zinswende. Zuletzt vermeldete Bloomberg, dass auch die EZB erstmals über eine Zinsanhebung vor dem geplanten Ende des QE-Programms diskutiert hätte.

Während der Arbeitsmarkt zwar stark blieb, waren die Erwartungen zur Wirtschaftsentwicklung sowie einige Indikatoren schlecht. Gleichzeitig war die offiziell ausgewiesene Teuerung in den USA (+2,7%) sowie in Europa (+2,2%) zuletzt deutlich angestiegen. Diese aktuell vorherrschenden Faktoren führten schließlich dazu, dass die Notenbank agierte.

Die US-Notenbank hob den Leitzins auf 1% an.

Die offiziell ausgewiesene Teuerung, die umgangssprachlich fälschlicherweise immer als Inflation bezeichnet wird, ist bekanntlich statistisch stark geschönt und wird daher deutlich zu niedrig ausgewiesen. Aus den USA gibt es verlässliche Daten nach der Berechnungsmethode von 1980. Nach dieser liegt die reale Teuerung in den USA nicht bei 2,7% (goldene Linie), sondern bei 10,5% (blaue Linie), wie der folgende Chart zeigt.

Die reale Teuerung liegt in den USA bei über 10%.

In den siebziger Jahren, als der US-Dollar massiv abwertete und hohe zweistellige Preissteigerungsraten grassierten, hob die US-Notenbank die Zinsen auf über 20% an, wie der nächste Chart zeigt. Da die Zinsanhebungen eine Folge der Inflation waren, war dies natürlich bullisch für den Goldpreis, der in der gleichen Zeit um mehr als das Zwanzigfache anstieg (rote Pfeile im Chart). Bezieht man sich also auf die reale Teuerung von aktuell 10,5%, dann ist es längst an der Zeit, dass die US-Notenbank endlich dem Markt folgt und auch die Leitzinsen anhebt. Dies gilt natürlich ebenso für Europa, da der Euro seit über zwei Jahren durch die EZB unablässig entwertet wird und ähnliche reale Teuerungsraten zu vermuten sind.

Gold erfuhr den stärksten Anstieg im Umfeld stark steigender Zinsen.

Behaupten Mainstream-Ökonomen, keynesianisch halbsoziaistischer Ausrichtung, steigende Zinsen wären schlecht für den Goldpreis, so ist dies nur die Hälfte der Wahrheit. Die entscheidende Frage, die sich stellt, ist nämlich, warum die Zinsen steigen. Passiert dies nämlich aufgrund von starker Inflation, dann ist das logischerweise extrem bullisch für Gold, was jedem einleuchten sollte. Der Goldpreis droht also nicht wegen steigender Zinsen zu fallen, sondern vielmehr sind diese ein Indikator dafür, dass der Goldpreis bald durch die Decke schießen wird. Die Zinsanhebung dürfte aufgrund der bisherigen Geldmengenausweitungen und der nun durchsickernden Inflation auf die Teuerung nachhaltig sein und später noch ausgeweitet werden. Man kann also bereits von einer Zinswende sprechen, die jedoch nicht aufgrund einer starken stabilen kreditbasierten Konjunkturblüte entsteht, sondern aufgrund der Inflation über den Markt erzwungen wird.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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