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Philharmoniker Depot

17.10.12 Gefährlicher für die USA als 100 iranische Atombomben: die Dollar-Implosion.

Seit Jahrzehnten haben die USA ein Leistungsbilanzdefizit (Grafik 1,Handelsbilanz) d. h. sie kaufen mehr im Ausland ein als sie dorthin verkaufen.
Grafik 1: US-Handelsbilanzdefizit...............................

Die Differenz lassen sie anschreiben, das Ausland gibt ihnen Kredit in US$. Diese Kredite, Guthaben des Auslandes in US$, belaufen sich auf ca. 12'000 Mia $US, investiert in leicht verwertbare Aktiven wie Obligationen, Aktien und Kontoguthaben. (Grafik 2)


Grafik 2: Von Ausländern gehaltene flüssige Dollarpositionen und Dollar Index.

Diese 12'000 Mia $ kann man als long-Poisition betrachten. Eine long-Position kann auch glattgestellt werden. Die USA fahren deshalb nicht nur das Risiko, dass ihr Leistrungsbilanzdefizit keine Financiers mehr findet, sondern dass Teile dieser long-Position glattgestellt, verkauft werden. Ein Verkauf in einen leeren Markt wäre die Folge. Ein leerer Markt ist ein Markt, in dem es nur Anbieter oder Nachfrager hat. Ein Preissturz des US$ wäre die Folge. Leere Märkte, keine Käufer oder nur Käufer, dafür gibt es viele Beispiele in der Geschichte, aber noch nie ist eine Reservewährung in einen leeren Markt gefallen, weil es nie eine andere gab als den US$. Fundamental ist es klar, dass kein Land ewig Leistunsbilanzdefizite fahren kann, auch die USA nicht. Ist der Markt so weit, dass der US$ in eine panische Ausverkaufsituation gerät? Die besten Antworten bekommt man mit Hilfe der technischen Analyse. Am besten lässt sich der langfristige Zerfall des US$ am Schweizer Franken zeigen (Grafik3). Seit Ende des 1. Weltkrieges ist der $ im Abwärtstrend. Interessant ist aber vor allem, dass die verschiedenen Trend sich in Elliott- Wellen gliedern lassen. Demnach hat 2001 (Punkt IV) die letzte Abwärstphase angefangen. Wo stehen wir in dieser? Dies zeigt Grafik 4, die den Franken zum $ in einem Wochenchart zeigt.

Grafik 3

Seit 2001 lassen sich die einzelnen Wellen ebenfalls gut enteilen. Demnach startete 2006 die 2. Abwärtsbewegung. Weil die Erholung seit Sommer 2011 sich mit dem Boden von 2008 überlappt, kann die Abwärtsbewegung 2010 bis 2011 nicht als volle Welle Drei oder zweite Abwärtsbewegung bezeichnet werden, so wollen es die Regeln. Demnach kann diese Bewegung nur die erste der Dritten Welle gewesen sein. Am 24. Juli 2012 ist die dritte der dritten Welle gestartet, die höchstwahrscheinlich die Implosion bringt. Der sehr starke Schweizer Franken seit 2010 ist weniger ein Dollarproblem, als eine Folge der vielen Franken-Kredite in Europa, die short-Positionen der Schuldner, meistens Hypothekarschuldner aber auch der leihenden Banken, darstellen, weil diese kein Frankensparaufkommen haben. Dieser short-squeeze hat den Franken so stark gemacht. Diese Position betrug immerhin gegen 1'000 Mia SFR, also fast zwei mal das Schweizer Bruttosozialprodukt. Diese sehr starke Phase hat aber das Chartbild anderer Währungen nicht grundsätzlich geändert: der Dollar-Index läuft gleich, ebenso der Euro und andere.


Grafik 4: US$-Schweizer Franken wöchentlich

Die Bewegung seit 24. Juli dieses Jahres ist besonders interessant, weil bis jetzt drei Einer –Wellen abgelaufen sind. Aus Platz- und Zeitgründen will ich nicht
auf die Details eingehen, aber das Profiauge sieht es. Demnach fehlen noch vier Abwärstbewegungen (total 7 Abwärstbewegungen und 6 Korrekturen= 13). Diese vier kommenden Bewegungen werden höchstwahrscheinlich die Panikphase enthalten. Der Euro zum Dollar ist sehr analog zum Franken. Der Euro spielt aber eine viel wichtigere Rolle als der Franken. Bei allen Schwierigkeiten und Mängeln des Euro – die früher oder später ihn zerreissen werden – der US$ scheint vorher in eine Panikpahse zu geraten.


Grafik 5: Dollar-Schweizer Franken 4 Stunden.

Unzweideutig ist das Verhalten des Euros zum Dollar innerhalb der roten Trendlinien von 2008 bis jetzt korrektiver Natur. Der Markt sagt: der Dollar will
fallen und der Euro will steigen. In diese Phase fiel auch die massive Propaganda gegen den Euro, weil eben ein kollabierender Dollar gefährlicher ist als iranische Atombomben. Diese Propaganda hat zu massiven Abflüssen aus dem Euro und zu short-Positionen gegen den Euro in ungeahnter Höhe geführt. Wahrscheinlich ist ein Teil dieser Positionen politischer Natur. Umso heftiger kommt jetzt die Gegenbewegung und das zeigt die Technik an.


Grafik 6: Euro-Dollar monatlich

Grafik 7 zeigt den Euro zum US$ im Wochenchart. Wie im Schweizer Franken Chart startete auch hier der Euro zur neuen Bullphase schon 2010, wird aber
vom Markt nicht so wahrgenommen, weil die Korrektur dieses neuen Aufwärtstrends massiv korrigiert wurde, begleitet von der Pleite Griechenlands und massiven Schwierigkeiten in andern europäischen Ländern. Trotzdem startete auch hier die neue Bullbewegung am 24. Juli 2012 etwas oberhalb des
Tiefs vom Sommer 2010 mit der gleichen Struktur wie im Schweizer Franken. (Grafik 8).


Grafik 7: Euro-$ wöchentlich

Im 4 Stunden Chart weist der Euro zum Dollar die gleiche Struktur auf wie der Schweizer Franken. Alle Regeln bestätigen - vor allem die Korrektur, die am
14. September begann, die flach ist und damit gleich wie die im August (rule of alternation) – dass alle Bewegungen einer und zweier Wellen sind. Von den bis jetzt zu erwartenden 7 Aufwärtsbewegungen sind erst 3 abgelaufgen. Es ist aber auch möglich, dass es zu 10 Aufwärtsbewegungen kommen wird, weil der Markt so wild werden wird. Dann fehlen noch 7 solche. 4 sind aber das Minimum, das noch vor uns steht. Ziel ist ein Euro-$ Kurs von 1.8 bis 2 in den nächsten Monaten, weil Implosionen schnell gehen.


Grafik 8¨Euro-$US 4 Stunden

Selbst die Schwachwährung Englisches Pfund ist im Bullmarkt gegen den US$ (Grafik 9). 1985 war der Tiefpunkt des Pfundes zum Dollar. Nach der Welle 1
brauchte das Pfund bis 2011 um dieses erste Bein zu korrigieren. Auch in diesem simplen Chart mit nur einem Preis pro Jahr sieht man klassisches Verhalten wie das Zurückgehen auf die durchbrochene Trendlinie 2011.


Grafik 9: Dollar Pfund jährlich

Grafik 10 zeigt das Pfund zum Dollar im Wochenchart und wie bereit es ist, die kommende Dollarpanik mitzutragen. Innerhalb des Dreiecks haben sich alles
einer und zweier Wellen entwickelt. Der Ausbruch oberhalb des Dreiecks bei 1.65 wird das Signal bringen. Das Pfund ist aber keine politische Währung wie
der Euro. Im 4 Stunden Chart in Grafik 11 zeigt das Pfund dieselbe Struktur der Wellen wie Schweizer Franken und Euro. Auch das Pfund wird explodieren gegen Dollar.


Grafik 10: Pfund Dollar wöchentlich

Grafik 11: Pfund – Dollar 4 Stunden

Grafik 12 zeigt den Dollar Index seit 1970. Ein brechen der untern Trendlinie um 70 herum wird zum Wasserfall führen. Die Kopf-Schulter Formation zeigt
auf 40, die Hälfte von heute. Grafik 13 zeigt den $-Index im Wochenchart. Er gleicht allen andern Grafiken. Grafik 14 zeigt den Index im 4 Stunden Chart. Er ist etwas anders als derjenige in Franken und Euro, es haben nur 2 Abwärtsbewegungen stattgefunden. Im Index sind starke und schwache Währungen und auch solche, die schwächer sind als der Dollar, z. B. Yen. Aber auch der Index verspricht die Dollar- Implosion.


Grafik 12: Dollar Index monatlich

Grafik 13:

Grafik 14: Dollar-Index im 4 Stunden Chart

Auch der australische Dollar (Grafik 15) zeigt seit 2001 Stärke zum US$. Klassisch ist das Brechen der Abwärtstrendlinie 2004 mit nochmaligem Test
dieser Linie 2008 sowie die riesige Kopf-Schulter Formation mit dem Zurückkommen auf die Nackenlinie. Im Wochenchart (Grafik 16) ist die obere Trendlinie der Korrektur seit 2011 bereits drei mal berührt worden. Beim vierten mal findet meist der Durchbruch statt. Die obere Trendlinie ist nur gerade 3% vom aktuellen Preis entfernt. Auch beim A$ sind alle Ampeln auf grün.


Grafik 15: Austral-Dollar – US$.

Grafik 16: A$-US$ wöchentlich.

Die Ausnahme: Dollar Yen Grafik 17 zeigt links aussen die extreme Abwertung des Yen nach dem 2. Weltkrieg und die enorme Erstarkung des Yen. Japan hat aber die grösste Staatsverschuldung der industrialisierten Welt: 220 % des BSP. Höchstwahrscheinlich ist der Yen im Bear-Trend gegen US$, wie Grafik 18 deutlich macht. Es muss sehr schlecht um Japan bestellt sein, dass der Yen entgegen allen andern Währungen nicht steigt gegen den US$.

Grafik 17:

Grafik 18: Dollar Yen wöchentlich

Wie schnell geht die Dollar-Implosion?
Leere Märkte bei Währungen oder andern Werten gehen schnell, weil es in der Natur der Sache liegt. Der Thai Bath halbierte sich vom 18. 6. 1997 bis Januar
1998. (Grafik 19). Ein anderes Beispiel ist die Island-Krise von 2008. Die schnelle Phase dauerte vom 18.7. 2008 bis Anfangs Dezember 2008. Der Dollar-Zerfall ist im 4. Monat, aber man redet noch nicht von Krise. Bis nächstem Frühjahr kann die Implosion stattgefunden haben.

Grafik 19: Asien Krise Thai Baht täglich

Grafik 20: Krise Island-Krone

Konsequenzen für Gold und Silber.
Gold
Gold und Silber sind seit Jahrtausenden die klassischen Finanzreserven gewesen, die ihr Comeback haben werden, weil es keine physische Alternative dazu gibt. Die alternative wäre höchstens eine andere Papierwährung. Aber welche? So oder so wird ein Teil in die Metalle fliessen. Es gibt auf der Welt ca. 12'000 Mia $ in Pensionsfonds. Der freie Teil des Goldes in Münz- und Barrenform ist nur etwa 20% der ca. 5 Mia vorhandenen Unzen, also etwa ein Marktwert von 1800 Mia $. Nur 1% des weltweiten PK Vermögens würde 120 Mia $ bewegen, was viel ist für den engen Goldmarkt. Und was ist mit den Notenbanken, die den grössten Teil der 12'000 Mia $US als Reserve halten? Grafik 21 zeigt, wie in dieser Krise aus technischer Sicht das Ziel die obere Trendlinie bei 7-9000 $US liegt. Grafik 22 zeigt, dass die Analyse einer Dollarimplosion in das Zeitfenster einer Goldexplosion kommt. Seit 200 Jahren bewegt der Goldpreis in der Zeitspanne mit Fibonaccizahlen. Die Zeitspannen sind nicht immer exakt, aber die Abweichungen sind gering. Die grösste war von 1869 bis 1879, also 10 statt 8 Jahre oder 20% Abweichung. Im August 2012 wäre die Bullphase exakt 13 Jahre oder 156 Monate alt geworden. Eine Abweichung von 5% entspräche 8 Monaten und ergäbe März 2013. Die nächste Fibonacci-Zahl wäre 233 Monate oder 19,4 Jahre, was Ende 2018 ergäbe, was in Anbetracht des US$ unwahrscheinlich ist.


Grafik 21: Gold in US$ seit 1800, jährlich

Grafik 22: Gold und Fibonacci

Gold im 4 Stunden Chart zeigt wie im Dollar Index erst zwei Aufwärtsbewegungen. Die Korrektur der 2. scheint auch beendet zu sein. Ein Ausbruch aus der Konsolidierung zusammen mit dem fallenden Dollar wird das nächste Bein bringen.


Grafik 23: Gold im 4 Stunden Chart.

Silber
Silber ist das Extremste, was man sich vorstellen kann, weil es eine physische Währung ist, die fast aufgebraucht ist. Nur gerade noch ca. eine Mia Unzen oder etwa 35 Mia $ sind übrig und trotzdem ist es spottbillig im Verhältnis zu Gold. Silber wird die extremste und verrücktesten Preisavancen hinlegen. Grafik 24 zeigt wie knapp Silber geworden ist in den letzen 110 Jahren. Wären die heutigen Bestände im selben Verhältnis wie 1900, müssten 60 Mia Unzen vorhanden sein oder etwa 70 heutige Jahresproduktionen. Weil das nicht möglich ist, korrigiert der Markt über den Preis.


Grafik 24: Historische Bestände von Gold und Silber im Verh. zu den USSchulden.

Und wie hoch soll denn dieses knappe monetäre Metall gehen? Im Tief 1932 kostete eine Unze 25 US Cents, 1980 im Hoch 50$, 200 mal mehr. Grafik 25
zeigt die Entwicklung seit 1720 in einer logarithmischen Skala. Die obere Trendlinie läuft bei weit über 100$ durch, irgendwo zwischen 700 und 1000$. Gilt hier technische Analyse nicht mehr einfach weil aus heutiger Sicht hohe Preise resultieren?


Grafik 25: Silber in US$ seit 1720

Die Strategie des Tell Gold und Silber Fonds.
Es ist die erklärte Strategie des Fonds, die historische Knappheit des Silbers und die dadurch erzwungene Preisexplosion mit einem mit Optionen gehebelten
Portfolio auszunützen. Entscheidend ist nicht die Performance bis zum Anfang der Explosion, sondern die gute Positionierung vor der Explosion. Derzeit ist das der Fall, da die meisten Optionen bis März und Juni 2013laufen. Die Strategie bietet hohe Chancen, aber auch das Risiko das Zeitfenster der Preisexplosion nicht zu treffen. Ein Investor muss sich dieser Risiken bewusst sein. Die aktuelle Situation zeigt aber an, dass die Preisexplosion wahrscheinlich begonnen hat.


Rolf Nef, Manager Tell Gold & Silber Fonds“
www.tellgold.li

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