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Philharmoniker Depot

27.03.14 Thema Bitcoin

Zum Thema Bitcoin habe ich mich bisher nur selten geäußert, aber meinen Standpunkt dabei stets deutlich gemacht. Da in den vergangenen Wochen immer wieder zu diesem Thema etwas zu lesen war, möchte ich es heute in aller Kürze aufgreifen und einige Dinge (die meiner Meinung nach wichtig sind) klar stellen.

1. Die breite Öffentlichkeit (wenn diese überhaupt Kenntnis davon hat) weiß nicht wer diese Kryptowährung erfunden hat. Daher weiß man auch nicht aus welchem Grund diese wirklich erfunden wurde. In der Öffentlichkeit wird verbreitet, dass die Währung erfunden wurde um die Menschen unabhängig von Staaten und staatlicher Geldentwertung zu machen. Was wäre aber wenn es genau umgekehrt ist? Der Staat versuchte und versucht es auch weiterhin Bargeld abzuschaffen und bargeldlose Bezahlmöglichkeiten als alleinige Möglichkeit der Geldübertragung einzuführen. Die "Masse" (in Wirklichkeit ist es ein Bruchteil - hiervon aber die Mehrheit) der Bevölkerung sieht Bitcoin als Ausweg vor der "Krake Staat". Was wäre aber, wenn genau dies so gewollt ist?
2. Der genaue Code der dieser programmierten Währung zu Grunde liegt ist unbekannt. Man weiß also nicht ob es nicht Hintertüren oder sonstige Möglichkeiten gibt das Geld zu mehren oder zu zerstören. Verfolgt der Erfinder also wirklich nur gute Absichten oder aber das Gegenteil hiervon? Die Öffentliche Darstellung geht so: Das Geld ist langfristig auf eine fixe Menge begrenzt, bis dahin kann es im Prinzip nur von "Supercomputern" oder Rechnerverbunden erzeugt werden. Wird die maximale Anzahl an Einheiten erreicht ist Schluß mit der Erzeugung der Kryptowährung.
Sollte diese Darstellung stimmen, so ist die Frage, was wäre wenn viele der Bitcoins ins Nirwana verschwinden und durch Datenfehler verloren gehen?
Im Übrigen musste der Erfinder bereits einmal in den Code eingreifen, da ein Fehler in der Programmierung enthalten war - sind Backdoors also doch vorhanden? Letztlich scheint man dem guten Willen des Schöpfers (wer dies auch immer sei mag) ausgesetzt zu sein.
3. Viele argumentieren damit, dass die Währung anonym sei. Doch nichts könnte ferner liegen, denn jede Übertragung wird registriert und gespeichert! Dies ist auch notwendig, denn sonst wäre die Umsetzung einer viertuellen Währung gar nicht möglich, da andernfalls niemand wüsste wie viele der Einheiten noch in Besitz einzelner Individuuen sind.
4. Die Kryptowährung weist viele Eigenschaften von "richtigem Geld" auf, doch bei zwei bzw. drei (für mich) wichtigen Punkten kann die Währung nicht überzeugen, nämlich bei:
  • a) Generelle Akzeptanz
  • b) Standardisierter Handel
  • c) ("Haltbarkeit" - Wertaufbewahrungsfunktion - wie sicher ist eine virtuelle Währung?)
Doch zugegeben, diese beiden bzw. drei Punkte können mit der Zeit "aufgeholt" werden, sollte sich die Währung noch weiter verbreiten und eben über größere Akzeptanz verfügen. Aber ein Teil der Verbesserungen würde sicher zu Kosten der ohnehin fragwürdigen Pseudo-Anonymität und -Unabhängigkeit gehen.
Für mich steht fest, aktuell handelt es sich bei der Kryptowährung definitiv nicht um eine richtige Währung. Dies ist schon alleine deshalb der Fall, da die Währung derzeit noch zu extremen Schwankungen unterworfen ist. Sollte sich einmal ein "relativ fixes" Verhältnis zu bereits bestehenden Währungen abzeichnen, erst dann wird diese Art der Währung für den "Normalverbraucher" interessant. Die Schwankungen kommen im Übrigen auch dadurch zustande, da die meisten Bitcoin-Besitzer die Währung horten und es nur in Schüben zu größeren Verkäufen kommt.
Auch kann man seit einigen Wochen immer wieder Artikel wie diese lesen:
Dies zeigt wie anfällig dieses System zum aktuellen Zeitpunkt noch ist und wie viele Schwarze Schafe sich derzeit auf diesem Markt herumtreiben. Abgesehen davon sind die Coins auch weg, wenn die Festplatte oder der USB-Stick crasht. Ganz zu schweigen was Hacker in der Zukunft unter Umständen mit dieser Währung noch vorhaben könnten.
Fazit: Warte wir es ab was aus der "Möchtegernwährung" noch wird. Sie bleibt interessant und es lohnt sich diese im Auge zu behalten. Derzeit ist diese Kryptowährung (für mich) aber ein reines Spekulationsobjekt und keine Wertaufbewahrungsmöglichkeit, wie folgende Grafik zeigt:
Bitcoin

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Quelle: www.bayerngold-club.de

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