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Philharmoniker Depot

04.12.14 Eurokrise – Besorgniserregende Konjunkturverschlechterung

So, am heutigen Donnerstag trifft sich in Frankfurt am Main im neuen EZB-Gebäude der EZB-Rat zu seiner turnusmäßigen Sitzung. Im Konsens der EZB-Beobachter wird erwartet, dass Draghi und die Mehrheit der Club-Med-Mitglieder im geldpolitischen Entscheidungsgremium der Euro-Notenbank heut keine neuen unkonventionellen Maßnahmen beschliessen werden. Diese sollen ja im Verlauf des ersten Halbjahres 2015 kommen. Und dann geht es ja allen voran um den Aufkauf von Euro-Staatsanleihen.

Malade Konjunktur

Derweil werden Draghi und co vielleicht auch auf die aktuelle Entwicklung an der Konjunkturfront achten. Und da gab es gestern wieder Nachrichten aus dem Dienstleistungssektor, die alles andere als gut waren. Also, Reuters meldet, dass die Dienstleister in der Euro-Zone im November kräftig an Fahrt verloren hätten.Der entsprechende Einkaufsmanager-Index rutschte um 1,2 auf 51,1 Punkte ab, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Da zuvor auch die Industrie schon eine Abschwächung gemeldet hatte, prognostiziert Markit nun lediglich ein Mini-Wachstum im vierten Quartal von 0,1 Prozent. Reuters zitiert Markit-Chefvolkswirt Williamson wie folgt:

„Diese annähernde Stagnation könnte sich im neuen Jahr in einen Rückgang verwandeln - sofern die Nachfrage sich nicht erholt.“

Williamson führte weiter aus, dass in den Kernländern Europas sich derzeit eine besorgniserregende Konjunkturverschlechterung abzeichnen würde. Diese könne dauerhaft zurück in eine Rezession führen.

Frankreich bleibt Sorgenkind

Markit konstatierte gestern auch, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft Europa, also Frankreich, weiter das große Sorgenkind bleiben würde. Hier gab es im November eine Schrumpfung wie seit neun Monaten nicht mehr. Aber auch Deutschland schwächelt stark. Für Deutschland signalisiert der kombinierte Einkaufsmanager-Index für Dienstleister und Industrie das langsamste Wachstum seit knapp anderthalb Jahren.

Anscheinend ist die Lage schon dramatisch schlecht, dass Herr Williamson auch mit Blick auf mögliche weitere EZB-Maßnahmen folgendes sagte:

"Die Umfrage-Ergebnisse deuten darauf hin, dass die jüngst angekündigten geldpolitischen Initiativen bislang die Zuversicht der Unternehmen und Verbraucher der Region noch nicht maßgeblich beeinflusst haben und dass wahrscheinlich aggressivere Maßnahmen ergriffen und rasch eingesetzt werden müssen, wenn eine erneute Rezession abgewandt werden soll.“

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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