Dass der Erwerb von Edelmetallen alternativlos erscheint, sofern man sein Vermögen für die Zukunft konservieren will, unterstreicht nun auch der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Follkerts-Landau. Dieser äußert in einem Report scharfe Kritik an der Politik der EZB.
Folgend einige Auszüge aus dem deutlich umfangreichen Report, indem er unter anderem schreibt, dass „es nach sieben Jahren immer lockererer Geldpolitik Anzeichen gibt, dass das aktuelle Dogma eines breit angelegten QE-Programms mit Negativzinsen die Stabilität der Eurozone gefährdet. (…) Darüber hinaus hat die EZB ihre Glaubwürdigkeit in den Märkten, und was noch beunruhigender ist, bei der Öffentlichkeit verloren. (…) Je länger diese Politik notwendige Verhaltensänderungen verhindert, desto mehr trägt sie zum Wachstum der populistischen oder extremistischen Politik bei. (…) Zentralbanken machen auch Fehler. In den 1920er Jahren dachte die Reichsbank, sie könnte mit 2000 Druckerpressen, die Tag und Nacht durchliefen, die Staatsausgaben finanzieren ohne Preisinflation zu verursachen. (…) Die Große Depression war die Folge. (…) Politiker verschieben schwere unangenehme Entscheidungen, wohl wissend, die EZB würde alles tun, „whatever it takes“, wie sie ausdrücklich sagte. (…) Die EZB hat die Anreize für politische Reformen der Regierungen genommen und die marktbasierten Preise für die Renditen von Staatsanleihen verzerrt. Doch die reale Welt ist, was sie ist – die Konsequenzen der billigen Geldpolitik zu ignorieren, führt letztlich zu Krisen.“ Quelle
Ihnen kommt das vielleicht bekannt vor, da wir bereits seit über 10 Jahren vor dieser Entwicklung explizit warnen sowie die billige Geldpolitik verurteilen, seitdem die US-Notenbank mit ihrem ersten Anleihe-Kaufprogramm begonnen hat, die marktwirtschaftlichen Kräfte zu bekämpfen. 10 Jahre später schreibt nun der Chefvolkswirt der größten europäischen Bank, dass wir Recht hatten mit unseren Kassandrarufen. Nun ist es jedoch zu spät und anstatt einer großen Krise, die man 2008 hätte noch durchlaufen können, haben sieben Jahre keynesianische Politik die Lage nur noch weiter verschlimmert, weshalb eine noch größere Krise in wirtschaftlicher, finanzieller und sozialer Hinsicht unausweichlich erscheint – sei es in wenigen Monaten oder erst in einigen Jahren.
Nebst der Deutschen Bank kritisiert nun auch die Commerzbank die Politik der EZB. Sie droht ihre überschüssige Liquidität, die bei der Zentralbank geparkt ist, abzuziehen und diese stattdessen in Form von Bargeld in Tresoren zu verwahren, da sie den jährlichen Verlust durch den Negativzins von minus 0,4% nicht hinnehmen will. Gerade diese Flucht in das Papiergeld ist einer der Gründe, warum der 500-Euroschein nun abgeschafft wird. Je kleiner der Schein ist, desto mehr Platz nimmt die Lagerung von Papiergeld in Anspruch und desto teurer wird diese, weshalb primär Investment- und Rentenfonds von der Bargeldhortung absehen dürften. Die zwei Milliarden Euro in 200-Euro-Scheinen wiegen etwa elf Tonnen und es dürfte nur eine sehr begrenzte Anzahl von Tresoren in Deutschland geben, in denen solche Lagerungen überhaupt möglich wären. Schon alleine aus diesem Grund wird der Großteil der Vermögensmanager von dieser Option keinen Gebrauch machen können und den realen Negativzins akzeptieren müssen. Mit Bargeld verliert man in Zeiten von realen Preissteigerungen einen Verlust der Kaufkraft, weshalb sich die Fondsmanager in einem Dilemma bei der Hortung von Bargeld befinden. Dies befeuert weiter die Flucht ins Gold, welches man als stärkste Währung der Welt betrachten sollte: Vermögen kann in Gold getauscht und somit vor der Inflation geschützt werden.
© Blaschzok Financial Research
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