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Philharmoniker Depot

17.05.12 Ein Faktor der für Gold spricht

von Miriam Kraus ...Nach den gestrigen Wahrscheinlichkeiten, kommen wir doch heute noch einmal auf einen Faktor zu sprechen, der wohl einer der wichtigsten ist, die FÜR den Goldpreis sprechen: die negativen Realzinsen. Bedenken Sie dabei, die FED wird ihre Nullzinspolitik auf jeden Fall noch bis 2014 fortsetzen und auch die übrigen weltweiten Zentralbanken können gar nicht anders, als mit niedrigen Zinsen oder zumindest Zinssenkungen weiter zu agieren. Immerhin ärgern die Teuerungsraten nicht, wobei der Rückgang von Rohstoff- und Assetpreisen unterstützend wirkt.

Das ändert aber nichts daran, dass wir es seit Jahrzehnten mit steigenden Preisen zu tun haben.Allein der Konsumenten-Preis-Index der USA ist nach offiziellen Angaben seit 1982 um mehr als 130% gestiegen. Der US-Ökonom John Williams, der die Entwicklung der US-Konsumentenpreise nach den altbewährten Methoden berechnet und ohne die modernen Anpassungsmodelle, welche die Statistikbehörden heutzutage benutzen, kommt zu dem Schluss, dass die tatsächlichen jährlichen Teuerungsraten in der Regel deutlich über den offiziellen Angaben liegen. In Extremfällen liegt die tatsächliche Jahresteuerung sogar bis zu 8 Prozentpunkte über den offiziell angegebenen Teuerungsraten.

Generell schützen die Verantwortlichen der Geldpolitik (in der Regel die Notenbanken) die Bürger eines Staates vor den Auswirkungen der Teuerung durch die Anhebung der Zinsen.

Der Gedanke dahinter: wenn die Waren teurer werden, als Auswirkung der Ausweitung der Geldmenge, dann sollten zumindest höhere Zinsen, die Guthaben der Menschen gegenüber der Teuerung ausgleichen.

Diese Regel verkehrt sich allerdings, wenn die Zinsen niedrig gehalten werden und die Teuerung das Zinsniveau übersteigt. Mit solchen negativen Realzinsen verkommt der Vermögensschutz zur Makulatur, wenn zur Papiergeld-Sparanlage keine Alternative gefunden wird. Und spätestens hier kommt Gold ins Spiel.

Gold bietet den besten Vermögensschutz im Umfeld negativer Realzinsen

Betrachtet man die Vergangenheit, wird vor allem eines deutlich: die Goldpreise ziehen immer dann kräftig an, wenn das reale vorherrschende Zinsniveau negativ ist. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lag das reale Zinsniveau in den USA in 54% aller Monate im negativen Bereich. Im gleichen Zeitraum zog der Preis von Gold in USD massiv an und stieg innerhalb von 10 Jahren um 2.340%.

Auch seit der Jahrtausendwende ist das reale Zinsniveau in den meisten Staaten wieder negativ. Seit dem Jahr 2000 lag der reale Zins in 47% aller Monate im negativen Bereich.Seitdem hat der Goldpreis innerhalb von 10 Jahren um 450% zugelegt.

Tatsächlich besteht ein höchst interessanter Zusammenhang zwischen der Goldpreisentwicklung einerseits und dem realen Zinsniveau andererseits. So stellt die Erste Group Bank, bei Betrachtung der Jahre 1970 bis 2010, in einem Spezialreport zum Thema Gold fest, dass bei einem Realzinsniveau von unter -4,3% der Goldpreis im darauffolgenden Jahr durchschnittlich um 21% steigt. Liegen die Realzinsen zwischen -4,3% und -1,7%, so steigt der Goldpreis 1 Jahr später durchschnittlich um 20%. Bei einem realen Zinsniveau zwischen -1,7% und +0,99% legt der Goldpreis hernach immer noch durchschnittlich um über 14% zu.Erst ab einem realen Zinsniveau von +0,99% sinkt die Entwicklung des Goldpreisesdurchschnittlich auf unter 5%.

„Durch die Geschichte hindurch, haben sich untaugliche Regierungen immer wieder vor ihrer fiskalischen Verantwortung gedrückt. Mit Hilfe ihrer geldpolitischen Autorität haben sie stattdessen die Währung abgewertet, die Schulden monetisiert und ihren Ausweg in der Inflationierung der strukturellen Defizite gesucht." (Richard Fisher, Präsident der Federal Reserve Dallas, 10. März 2011)

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Quelle: http://www.investor-verlag.de


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