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Philharmoniker Depot

21.03.12 Antizyklische Käufer

von Mr N. N.... Erinnern Sie sich? Am Ende der vergangenen Woche mutmaßte der Verfasser dieser Zeilen in der Kapitalschutz Akte, dass eines Tages ein Mitarbeiter einer US-Großbank über die seltsamen Unregelmäßigkeiten" im Edelmetallterminmarkt auspacken wird.

Anonymes Schreiben eines JP Morgan Mitarbeiters?

Nun ist es also jetzt schon so weit, wenn es sich bei dem auf der Homepage der Aufsichtsbehörde CFTC anonym von einem JP Morgan Mitarbeiter veröffentlichten Brief um kein fake" handelt. Inhaltlich bezichtigt der Verfasser des Schreibens JP Morgan der Manipulation der Edelmetallpreise. Er warnt ferner vor dem völligen Zusammenbruch der Finanzmärkte, welcher u.a. durch versteckte Derivate ausgelöst werden könne. Allein bei der US-Investmentbank soll das Volumen versteckter Derivate bei sage und schreibe einer Billion US-Dollar liegen.

Preisdrücker am Werk

Dem Schreiben zufolge soll JP Morgan in Zusammenarbeit" mit vier weiteren Banken für den jüngsten 100-Dollar-Preisrutsch beim Gold gesorgt haben. Auch beim Silber sei es so, dass JP Morgan angeblich ein Viertel aller Short-Kontrakte kontrolliere. Nochmals sei betont, dass es sich dabei um einen anonymen Brief handelt und es nicht absolut sicher ist, ob alles auch wirklich authentisch ist. Gern sei aber an dieser Stelle erneut auf das lesenswerte Buch Geheime Goldpolitik" von Dimitri Speck hingewiesen. Hier geht es vor allem darum, wie die Notenbanken seit mindestens 1993 systematisch am Goldmarkt intervenieren.

Gestriger Rücksetzer

Gestern war es ja wieder mal so weit. Beim Gold ging es abwärts in Richtung 1640 US-Dollar; der Silberpreis wurde am Abend in fast schon traditioneller Manier unter die 32 US-Dollar Marke gedrückt. Am späten Abend kam es dann zu einer leichten Erholung. Der Silberpreis konnte wieder auf ein Niveau um 32,15 US-Dollar zulegen, beim gelben Edelmetall ging es wieder auf 1650 US-Dollar. Aus technischer Sicht wird es in den kommenden Tagen beim Gold darauf ankommen, ob die wichtigen Unterstützungen zwischen 1600 und 1620 US-Dollar auf Wochenschlusskursbasis halten werden. Wenn nicht, droht ein weiteres Abgleiten in Richtung 1550 bzw. 1520 US-Dollar.

Antizyklische Käufer

Hoch interessant auch, was die FAZ am gestrigen Dienstag berichtete. Die momentane Schwächephase beim Gold wird von diversen Investoren wohl auch als Chance zum Einstieg begriffen. Zumindest eine Notenbank sei in der jüngsten Vergangenheit als antizyklischer Käufer aktiv geworden. Es soll sich um eine asiatische Notenbank handeln, die mehrere Tonnen des gelben Edelmetalls erworben habe. Insgesamt sei Gold im Volumen von fast 250 Millionen US-Dollar erworben worden.

Last but not least kurz zum Geschehen am physischen Edelmetallmarkt in Deutschland. Gestern gab es die Unze Krügerrand für 1275 Euro. Die Unze des Wiener Silberphilharmonikers kostete 27,8 Euro. Die Nachfrage soll sich auf durchschnittlichem Niveau eingependelt haben.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de


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