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Philharmoniker Depot

10.04.12 Warum das Ende des Goldbullenmarkts noch lange nicht in Sicht ist

Nachdem Gold Ende Februar 2012 mit USD 1.780 pro Unze seinen vorläufigen Preishöhepunkt fand, fiel das gelbe Metall im März um USD 100 und beendete den Monat mit USD 1.662,50 pro Unze.

Immer wenn am Goldmarkt bedeutende Kursschwankungen zu verzeichnen sind, wollen die Edelmetallanleger natürlich Gewissheit haben, dass die Investmentstrategie nach wie vor die richtige ist, weshalb die Investoren eines objektiven Gradmessers bedürfen, um ihre Positionen bewerten und neu bewerten zu können.

Als jemand, der selbst in physisches Gold investiert ist, genieße ich es, meine Artikel an Gleichgesinnte zu richten. Viele stimmen mit mir darin überein, dass das riesige Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten und die weltweite Inflation den Goldmarkt stützen. Ich sehe keinerlei Hinweise darauf, dass sich diese Entwicklung in absehbarer Zeit ändern wird. Dennoch kann man sich hier nicht alleine auf sein Bauchgefühl verlassen, es bedarf schon eines Gradmessers, der Aufschlüsse darüber zulässt, ob man ungefähr richtig liegt.

Der entscheidende Gradmesser sind für mich die Realzinsen von US-Staatsanleihen. Realzinsen sind die um die Inflation bereinigten Renditen, die man für sogenannte „risikofreie“ Anlagen wie US-Staatsanleihen erhält. Mit anderen Worten: Hält man eine US-Staatsanleihe bis zur ihrer Endfälligkeit, weisen die Realzinsen aus, ob der Investor mit der Anleihe aufgrund inflationärer Effekte Geld verliert oder das Investment tatsächlich Gewinne abwirft.

Die Berechnung von Realzinsen

Es gibt viele Möglichkeiten, die Realzinsen zu ermitteln. Ich nutze dafür die Rendite für US-Staatsanleihen mit einjähriger Laufzeit, die um die jährliche US-Nahrungsmittelinflation bereinigt wird. Die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln als Stellvertreter für die Inflation heranzuziehen, birgt mehrere Vorteile:

1. Nahrungsmittel werden von Allen gekauft, weshalb die Preissteigerungen auch Alle betreffen.
2. Die Preissteigerungen in der Landwirtschaft werden schnell an den Verbraucher weitergereicht, weshalb die Nahrungsmittelpreise die reale weltweite Inflation mit geringer Zeitverzögerung abbilden.
3. Die Nahrungsmittelbranche ist außerordentlich komplex und hochentwickelt, was heißt, dass die Nahrungsmittelpreise bereits die Kosteneinsparungen enthalten, die sich aus der industriellen Massenproduktion ergeben.

Diese Berechnungsmethode ist aber beileibe nicht die einzige, um Realzinsen zu ermitteln. Einige Investoren entscheiden sich lieber für langlaufende US-Staatsanleihen und andere Inflationsdaten wie beispielsweise den offiziellen US-Verbraucherpreisindex. Ich nutze den VPI aber nicht, da dieser meines Erachtens bereits seit vielen Jahren massiv manipuliert wird und daher garnicht in der Lage sein dürfte, die Inflation entsprechend abzubilden. Beispielsweise wird die Qualität des Warenkorbs zur Ermittlung des VPI regelmäßig geändert. Sich verteuernde Produkte werden dabei einfach gegen billige Ersatzgüter ausgetauscht. Das bedeutet, dass der VPI eher ein Gradmesser für die................................

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Quelle: Propagandafront.de

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