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Philharmoniker Depot

22.04.13 China kauft in der Korrektur

von Dave Gonigam ..."Der Einbruch vom letzten Montag hat den chinesischen Markt aufgeregt gemacht", so hieß es im chinesischen CCTV News. CCTV hat zuletzt 10 Minuten seines "Biz Asia"-Programms dem Gold gewidmet. Es gab einen Bericht von einem der größeren Goldhandelsorte des Landes. "Am Samstag", so der Manager, "gab es hier so viele Kunden, dass es schwer war, in den Laden reinzukommen."

"Das Vertrauen der chinesischen Käufer in das gelbe Metall bleibt stark", so der Chefvolkswirt einer der großen Banken des Landes. Das ist der "Liebes-Trade" in Aktion - mit diesem Begriff beschrieb Frank Holmes die kulturelle Affinität der Asiaten für Gold.

Ein Experte, welcher im Studio von CCTV interviewt wurde, sagte, wenn Zypern gezwungen werde, sein Gold zu verkaufen, dann könnten andere Eurozonen-Staaten dasselbe tun müssen. "Wenn Italien sein Gold verkaufen soll", sagte er, "dann wäre das ein großer Betrag."

Mir fiel auf, dass dieser Gentleman versuchte, keinen Speichel im Mund erscheinen zu lassen - angesichts Chinas Streben nach dem Aufbau eines eigenen "Fort Knox" in diesen Tagen.

Währenddessen sind laut Bloomberg die Goldkäufer in Indien - dem größten Gold-Nachfrager der Welt - auf dem Weg in die Geschäfte, um Goldschmuck und Goldmünzen zu kaufen.

"Meine Tochter ist erst 6 Monate alt, aber ich denke es ist nie zu früh, Gold zu kaufen", sagte eine Hausfrau namens Sharmila Shirodkar. Sie hatte gerade ein Paar Ohrringe im Zaveri Bazaar in Mumbai gekauft. "

"Ich hatte meinen Ehemann jeden Tag gefragt, ob die Preise weiter fallen. Ich konnte nicht mehr warten."

Steigende physische Nachfrage in Indien könnte den Preisrückgang von 17% in diesem Jahr ausgleichen.

Und in Japan gibt es inzwischen den "Angst-Trade".

"Antizyklische, individuelle japanische Investoren verstehen, dass Gold ein volatiles Investment ist", so Reuters aus Tokio, "und das Edelmetall zu kaufen ist besser als die Alternativen."

"Bankeinlagen bieten nahezu null Prozent Zinsen", so Yujiro Yamashita gegenüber Reuters. Er ist 63 Jahre alt und kaufte für 5.000 Dollar Gold, kurz nach dem Einbruch vor einer guten Woche. Es war sein erster Goldkauf seit 20 Jahren.

Yamashita gehört zu einer Mehrheit, die sich laut Reuters Sorgen macht, dass die neue Wirtschaftspolitik des Premierministers Shinzo Abe - welche die Wirtschaft nach zwei Jahrzehnten Deflation aus dem Tal heraustreiben soll - zu einem Kollaps des Yen führen könnte.

Münzhändler berichten von starker Nachfrage

Und in Nordamerika sind die "starken Kaufabsichten" auf physischer Basis, welche David Franklin von Sprott beobachtete, vom Michiganer Händler Patrick Heller bestätigt worden.

Der große Preisrückgang "brachte sogar mehr willige Käufer von Edelmetallen", so Heller bei Numismaster. "Obwohl wir gerade erst in ein größeres Geschäft umgezogen sind (die Größe des showrooms hat sich vervierfacht und wir haben einige Telefonnummern hinzugefügt), warten die Kunden 30-60 Minuten, bis sie bedient werden. Viele Leute kamen am Telefon einfach nicht durch, da wir von Anrufen überschüttet wurden."

"Händler und Großhändler haben fast nichts mehr in den Lagern für sofortige Lieferung, und die Prämien steigen überall."

Besonders bei Silbergranulat und anderen - so soll sich für amerikanische 90% Silber-Münzen das Premium = Aufpreis gegenüber Materialwert auf 20% belaufen, so Heller.

Da soll es sich um Silbermünzen handeln, welche vor 1965 im Umlauf waren, wie Halbdollar-Münzen. Die werden in Säcken mit 1.000 Dollar Wert verkauft, und entsprechen etwa 715 Unzen Silber.

Gen Arsenberg schreibt im Got Gold Report, dass für den größten Teil des letzten Jahrzehnts diese "90%-Silbermünzen" gemäß ihrem Materialwert oder sogar mit einem kleinen Discount gehandelt wurden. "

Das hat sich dramatisch geändert, seit das Jahr 2013 begonnen hat.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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