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Philharmoniker Depot

04.06.13 Goldbulle vs. Papiertiger

Das war’s Leute. Man braucht bloß einen Blick auf die Schlagzeilen zu werfen, um zu erfahren, dass der Goldbullenmarkt jetzt offiziell vorbei ist: Der Aktienmarkt boomt, eine moderate Erholung der US-Wirtschaft ist im Gang und der Dollar dominiert die Devisenmärkte. Es ist jetzt an der Zeit, seine Edelmetalle zu verkaufen und wieder in US-Aktien zu gehen!

Glaubt diese Geschichte eigentlich noch irgendjemand? Haben wir das nicht seit 2008 ein ums andere Mal erlebt? Erinnern Sie sich noch an die „ersten Anzeichen einer Erholung“?

Die traurige Wahrheit ist, dass der amerikanische Anleger – der sich über Generationen hinweg an steigende Aktien- und Eigenheimpreise gewöhnt hat – aktuell unter einem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses leidet. Es ist so, als würde ihn sein Wunsch nach den „guten alten Zeiten“ unterbewusst dazu verleiten, alle unangenehmen Erinnerungen zu verdrängen.

Die Rückkehr zu irrationalem Überschwang

Dabei ist es noch nicht einmal so lange her, dass die Logik der Investoren vom irrationalen Überschwang bezüglich des Eigenheimmarkts überwältigt wurde – und genau dasselbe findet derzeit bei US-Aktien statt.

Schönwetter-Anleger geben ihre mit Gold in Zusammenhang stehenden Vermögenswerte auf und springen in den US-Aktienmarkt in der Hoffnung, dort das schnelle Geld zu machen, genauso wie sich die Leute kurz vor dem Höhepunkt der Eigenheimblase Immobilien kauften und darauf hofften, diese noch weiterverkaufen zu können, bevor die variabel verzinslichen Hypotheken angepasst würden. Mit diesem Treiben wurden die Großbanken reich gemacht, während die Ersparnisse des Durchschnittsinvestors vernichtet wurden.

Jetzt ziehen die sogenannten Experten die Dynamik von US-Aktien und die Schwäche des Edelmetallpreises als Beweise heran, um ihre Auffassungen zu untermauern – aber die wirtschaftlichen Fundamentaldaten sind nach wie vor jämmerlich. Die Arbeitslosenrate verharrt weiterhin auf einem hartnäckig hohen Niveau und auch die Fertigungsbranche hat immer noch zu kämpfen. Die US-Notenbank meldete im April, dass die Industrieproduktion um 0,5% zurückging.

Die einzigen Bereiche der Wirtschaft, die zurzeit wachsen, sind der Konsum und der Dienstleistungssektor. Ja, das US-Verbrauchervertrauen ist jetzt sogar auf ein 5-Jahreshoch gestiegen! Die jüngste Revision der BIP-Zahlen vor wenigen Tagen brachte jedoch zutage, dass die Sparquote der US-Haushalte auf miserable 2,3% gefallen ist und das diskretionäre Einkommen im Jahresvergleich um 8,4% einbrach.

Es scheint, als würden die steigenden Preise für Vermögenswerte und das steigende Verbrauchervertrauen einzig auf der Erwartung basieren, dass sich die Wirtschaft verbessert, was von den Daten an sich aber nach wie vor nicht gestützt wird.

Der Währungskrieg nimmt an Fahrt auf

Vielleicht glauben die Leute ja, dass es aufgrund der Meldungen von der Währungskriegs-Front dieses Mal anders sein würde. Egal, wohin man auch schaut, überall haben einst starke Wirtschaften nun damit begonnen, mithilfe der Entwertung ihrer Währungen um Exporte zu konkurrieren...........................

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Quelle: Propagandafront.de

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