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Philharmoniker Depot

01.11.13 Gründe für einen steigenden Goldpreis: Schulden

von Miriam Kraus ...Der Goldpreis steht heute unter Gewinnmitnahmen nach der FED-Entscheidung, die wie immer keine war, da sich an der ultralockeren Politik so bald nichts ändern wird. Doch für einen steigenden Goldpreis spricht mehr als nur eine weiterhin lockere US-Notenbank. Tatsächlich liegt so vieles im Argen, dass es ein Wunder ist, dass der Goldpreis nicht längst abgeht wie eine Rakete.

Erster Grund für einen steigenden Goldpreis: die Schulden

Der Chart zeigt die wachsende Verschuldung der USA seit 1965. Ebenso dynamisch steigt der Goldpreis.

Quelle: St. Louis FED

Schulden machen können vor allem die US-Amerikaner besonders gut, immerhin sind sie die am höchsten verschuldete Nation weltweit in absoluten Zahlen. Wie Sie sehen steigen die Schulden der USA bereits seit Jahrzehnten (ebenso allerdings auch der Goldpreis).

Erinnern Sie sich noch an den Donnerstag in der vorletzten Woche? Wissen Sie noch, was Sie an diesem Tag gemacht haben? Aufgestanden, gefrühstückt, den Goldpreis beobachtet, vielleicht ihrem Auto Winterreifen verpasst? Ja, es war eigentlich ein ganz normaler Tag, eigentlich auch für 313,9 Millionen US-Amerikaner....

...wenn sich da nicht deren Schulden um 328 Milliarden! US-Dollar vergrößert hätten. Ja, liebe Leser, die immer klamme US-Regierung hat den Tag nach der Pseudo-Einigung im US-Kongress und nach der Anhebung der Schuldenobergrenze gleich genutzt. Nein, nicht um Gold zu kaufen, sondern wie ein Verdurstender in der Wüste saugte die US-Regierung gleich neue Schulden auf um...die alten zu begleichen.

Damit sind die Schulden der USA innerhalb der letzten 12 Monate um mehr als 1 Billion US-Dollar gestiegen auf nunmehr über 17 Billionen US-Dollar.

Besonders stark sind die Schulden der USA übrigens seit Beginn des neuen Jahrtausends gestiegen. Seitdem haben Sie sich mehr als verdreifacht. Eine Leistung, für welche die USA im alten Jahrtausend noch fast doppelt so lange gebraucht hatten.

Sehen Sie:

Seit dem Jahr 2000 steigen die Staatsschulden der USA noch stärker, auch der Goldpreis legt dynamischer zu.

Quelle: St.Louis FED

Stellen wir dem nun den Goldpreis-Chart gegenüber:

Der Goldpreis-Chart seit dem Jahr 2000 zeigt, dass der Preis dynamisch steigt.

Quelle: igolder.com

..so wird deutlich, dass entlang der steigenden Schulden der USA, auch der Goldpreis in USD gestiegen ist. Zumindest bis ins Jahr 2011. Seitdem hat sich zwar das Schuldenmachen in den USA beschleunigt, doch der Goldpreis konsolidiert.

Da könnte man nun auf die Idee kommen, sich zu fragen, ob es überhaupt eine Korrelation gibt, zwischen den steigenden Schulden der USA und dem Goldpreis. Die gibt es...

Goldpreis und Schulden – ein Traumpaar

Der Goldpreis mag zuletzt wieder gestiegen sein, doch übergeordnet besteht seit 2011 noch immer eine Konsolidierungsphase. Dabei gibt es eine Menge guter Gründe auf einen steigenden Goldpreis zu setzen. Einer davon sind die extrem schnell wachsenden Schulden, insbesondere in den USA, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt.

Gold - ein Preis für Wert

Wir alle leben in einer Schuldengesellschaft. Unser gesamtes weltweites Finanzsystem baut allein darauf auf, dass Schulden zu mehr Schulden und weiteren Schulden führen. Kein Mensch bei Verstand wird glauben, dass dies ewig so weitergehen kann (und wird sich stattdessen lieber einen Barren Gold in den Safe legen).

Zumindest nicht in dieser Form. Denn, selbst wenn es nicht irgendwann zu einem Zusammenbruch dieses Finanzsystem kommen sollte, so ist doch das extreme Schuldenmachen der Grund für die stetige „Entwertung" des zugrundeliegenden Papiergelds. Und tatsächlich hat der US-Dollar in den letzten Jahrzehnten massiv an Wert und Kaufkraft eingebüßt. (Doch das ist ein Thema, welches ich noch gesondert behandeln möchte.) Und wenn eine Währung schlicht über die Jahre an Wert verliert, ist es mehr als naheliegend, dass sich die Menschen wieder auf die Suche nach Alternativen machen. Die älteste und bewährte Alternative ist das Gold.

So weit zur Theorie, doch besteht tatsächlich eine echte Korrelation zwischen dem Goldpreis und der Entwicklung der Schulden?

Ja, die gibt es, sagt Tom Fitzpatrick von der Citigroup in einem Interview mit King World News. Und der Top-Analyst hat auch gleich einen Beleg mitgebracht: die „Stairway to hell".

Stairway to hell" - die Korrelation zwischen Goldpreis und Schuldenentwicklung

Es besteht eine starke Korrelation zwischen dem Goldpreis und der US-Schuldenobergrenze. Der Goldpreis hat noch massiv aufzuholen.

Quelle: Tom Fitzpatrick, Citigroup in King World News [hier finden Sie das gesamte Interview: King World News Interview mit Tom Fitzpatrick]

Was Sie hier sehen, ist in blau die Entwicklung der Schuldenobergrenze. Deshalb erhält die Kurve diese Stufenform, die Stairway to hell, oder Treppe zur Hölle. In schwarz zum Vergleich die Goldpreisentwicklung in US-Dollar.

Sie sehen es besteht eine deutliche Korrelation, zwischen Goldpreis und Schuldenentwicklung, hier zwar am Beispiel der USA, doch ähnliche Verläufe ließen sich sicher auch für Europa betrachten.

Und noch etwas fällt auf: in der Regel entfernt sich der Goldpreis nicht so weit von der Schuldenlinie, wie aktuell. Was bedeutet, Gold hat nicht nur viel aufzuholen, sondern auch noch einen steilen Anstieg vor sich, wenn die Schuldenentwicklung weiter so extrem nach oben läuft und die Korrelation zum Goldpreis bestehen bleibt.

Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass Beobachter bis zum Ende der aktuellen Amtszeit Obamas im Jahr 2016 einen Anstieg der Schuldenobergrenze auf bis zu 22 Billionen US-Dollar erwarten.

Fitzpatrick jedenfalls hält es durchaus für möglich, dass der Goldpreis bis 2016 die Marke bei 3.500 US-Dollar pro Feinunze erreichen kann.

So long liebe Leser....ich für meinen Teil freue mich immer noch über den aktuellen Goldpreis, denn Gold könnte schon längst wieder teurer sein, was den Spaß beim günstigen Goldkauf doch irgendwie schmälern würde, finden Sie nicht?....;-)...liebe Grüße und wir lesen uns am kommenden Montag wieder, denn für morgen wünsche ich Ihnen einen wunderschönen Feiertag und ein erholsames verlängertes Wochenende...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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