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Philharmoniker Depot

21.03.14 Goldpreis: Keine Panik!

Der letzte kleine Sell-Off im Goldmarkt hat den Goldpreis von 1.390 USD pro Feinunze in der Spitze vergangene Woche auf aktuell 1.330 USD sinken lassen. Es besteht jedoch kein Grund zur Panik!

Goldpreis: charttechnisch ist noch alles in Butter

Beim Goldpreis ist alles in Ordnung

Quelle: stockcharts.com

Im Moment sehen wir im Goldpreis einen kleinen Ausverkauf nach ordentlicher Höhe, nachdem der Risikoaufschlag durch die Krim-Krise aus dem Markt wieder ausgespült wird und die FOMC-Sitzung beendet wurde. Doch noch ist alles in Ordnung, so lange sich der Preis noch deutlich über der 200-Tage-Linie bei aktuell 1.301 USD bewegt.

Das zeigt auch ein weiterer Chart, der deutlich macht, dass sich der Goldpreis nach wie vor in einem bullischen Trendkanal beständig aufwärts bewegt:

Goldpreis im bullischen Trendkanal

Quelle: stockcharts.com

Goldpreis: die aktuelle Korrektur kommt nicht von ungefähr

Außerdem sollte es niemanden überraschen, dass der Goldpreis ausgerechnet in dieser Woche korrigiert. Nicht etwa, weil er in der Vorwoche so schön nach oben geklettert ist und den Marktteilnehmer nun ein wenig Gewinnmitnahme ja vergönnt sei.

Sondern aus dem einfachen Grund, weil diese Woche nun einmal eine FED-Sitzungswoche ist. Wie Sie ja wissen, trifft sich der FED-Offenmarktausschuss FOMC immer wieder regelmäßig zu Meetings. Bei diesen Meetings wird dann über QE-Fortsetzung, Zinsen und die US-Wirtschaft geredet und hernach versucht dem Markt auf kryptische Weise weis zu machen, man hätte zwar alles im Griff, aber trotzdem zu viel zu tun, um gleich die Anleihenkäufe auszusetzen und die Zinsen anzuheben. Was das mit dem Goldpreis zu tun hat? Gleich...

Mittlerweile ist es nun Janet Yellen die der FED vorsitzt und auch weiterhin Anleihenkäufe vornehmen wird, obwohl sie ein bisschen weniger Selbstgedrucktes dafür locker machen will. Was dem Markt nicht so gefallen hat, ist, dass sie eine Leitzinserhöhung ins Spiel gebracht hat. Na ja, eigentlich hat sie nur ein neues Kriterium für eine solche ins Spiel gebracht: erst einmal soll sich nämlich die Inflation bewegen, bevor es neue Zinsen gibt. Ich glaube ja, dass das eigentlich sogar noch schwerer werden könnte, als eine Arbeitslosenquote von 6,5%, wie sie zuvor als Ziel für eine Zinserhöhung gegolten hatte. Der springende Punkt ist jedoch: obwohl der Goldpreis ja eigentlich von der Aussicht auf eine möglicherweise (oder von Yellens Seite aus hoffentlich) höhere Inflation steigen sollte (und irgendwann später wird er das dann auch) korrigiert er. Warum das?

Die einfache Antwort: weil der Goldpreis immer korrigiert, wenn sich der FOMC zum Meeting trifft!

Schauen Sie hier:

Goldpreisentwicklung während der letzten 7 FOMC-Meetings in USD pro Feinunze

Goldpreis fällt während FOMC Meetings

Sie sehen, der Goldpreis hat praktisch gar keine andere Chance als diese Woche zu korrigieren, denn offenbar tut er das jedes Mal wenn der FED-Offenmarktausschuss sein berühmtes Meeting hat.

Insgesamt hat der Goldpreis so im Übrigen 266,20 USD während der letzten 7 Meetings abgegeben.

ABER, das betrifft nur die FOMC-Woche. Wenn man die letzten 6 FOMC-Meetings betrachtet fällt nämlich auf, dass sich der Goldpreis in den jeweiligen Wochen danach und davor nicht mehr groß bewegt hat. Das ist für mich noch ein weiterer Grund um noch einmal zu bekräftigen: kein Grund zur Panik. Bislang ist der bullische Trendkanal nicht nach unten gebrochen und wenn die Vergangenheit das Richtige lehrt, dürfte der Sturm nun auch wieder vorüber sein und weitere Rückgänge im Goldpreis jetzt nicht auf der Agenda stehen, das charttechnische Bild sich nicht eintrüben.

Zumal - und das wird für mich auch immer das wichtigste Argument bleiben - die fundamentale Ausgangslage nach wie vor für eine hohe Goldnachfrage und damit auch für einen höheren Goldpreis spricht.

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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