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Philharmoniker Depot

23.03.14 US - FED VERSTÄRKT DIE KORREKTUR

Mittwochabend trat die neue Frontfrau des FED-Systems, Janet Yellen, vor die Kamera. Sie durfte erstmals eine weitere Drosselung der monatlichen Anleihekäufe um 10 Mrd. USD auf 55 Mrd. USD verkünden. Das entspricht unserer, in den vergangenen Monaten veröffentlichten, These, wonach man die Liquidität so weit reduzieren wird, bis die Märkte einbrechen und die Bevölkerung nach noch mehr billigem Geld betteln wird - was letztlich der Anlass für eine erneute Beschleunigung der Druckerpresse sein wird. Doch ist dieser Prozess nichts, das von heute auf morgen, sondern eher binnen eines Jahres ablaufen dürfte.
Die US-Notenbank sah ihre Entscheidung durch genügend Stärke in der Wirtschaft untermauert und es sei wahrscheinlich, dass man weiter tapern werde. Die niedrigen Zinsen hält man weiter für angebracht, wobei einige Mitglieder eine Anhebung dieser auf ein Prozent bis Ende 2015 sehen. Mitte 2015 soll der Leitzins nach aktueller Planung dann erstmals angehoben werden. Das liegt also noch in weiter Ferne und setzt voraus, dass die offizielle Inflationsrate dann bei mindestens drei oder vier Prozent stehen wird, da die FED erst auf diesem Niveau in Zugzwang kommen wird. Die Inflation wird höher bleiben als die Zinsen, damit die Rekapitalisierung des Bankenkartells und somit die Vermögensumverteilung schnell durchgeführt werden können.

Derart niedrige Zinsen bedürfen jedoch einer ständigen Ausweitung der Geldmenge, was einer künftigen Reduzierung der Anleihekäufe widerspricht. Vergessen Sie also getrost, dass es mittel- und langfristig zu einem Exit aus der billigen Geldpolitik kommen wird.


Märkte fallen durch ihr spekulatives Eigengewicht

Die Märkte reagierten durch die Bank mit fallenden Notierungen auf die Notenbanksitzung. Der amerikanische Aktienmarkt fiel um 25 Punkte (-1,3%), Gold um 40 USD (-2,1%), Silber um 60 USc (-2,8%) und der Euro verlor zum US-Dollar 1,5 USc. Doch die Edelmetalle fielen bereits seit Anfang der Woche. Kupfer konnte sich wegen der besseren Wirtschaftsaussichten erholen und stieg bis an den Widerstand bei 3 USD. Die Notenbanksitzung verstärkte also nur die Trendbewegung, den Neues war nicht wirklich zu hören.

Ende der letzten Woche und Anfang dieser Woche zweifelten wir den Anstieg beim Gold und Silber an, gerade als der Goldpreis neue Hochs erreichte. Wir behielten nun recht mit einem Rückgang von -70 US-Dollar in der Spitze. Beim Silber hatten wir bereits bei 22,20 USD vor einem Rückgang gewarnt und seither fiel der Preis um 2 USD. Seit letztem Sommer konnten wir nun fast alle Widerstände richtig identifizieren und warnten rechtzeitig vor fallenden Preisen bei Gold und Silber. Dies gelang nur durch unseren ganzheitlichen Analyseansatz und die genaue Beobachtung der Manipulation am Terminmarkt.

Dennoch muss man jetzt achtsam sein, denn die Tiefs bei den Minen und bei Gold werden höchstwahrscheinlich nicht mehr erreicht werden, weshalb man die aktuelle Korrektur zum Einstieg nutzen sollte. Wo und wann genau der Zeitpunkt gekommen ist und was noch mit Silber passieren könnte, erfahren Sie im Premium-Marktkommentar.


Manipulation der Metalle

Seit letztem Sommer musste der Goldpreis in jeder Woche, in der eine Notenbanksitzung stattfand, Verluste verbuchen. Akkumuliert man diese Wochen, so ergibt sich ein Minus von 266 USD für den Goldpreis. Dies verwundert nicht und uns fiel bereits vor längerer Zeit auf, dass die FED-Sitzungen immer genau oder um einen Trendwechsel bei den Edelmetallen stattfanden. Da wir uns seit einem Jahr in einer volatilen Seitwärtsphase am Goldmarkt befinden, in der wir auch Anstiege sahen, ist dies ein weiterer kleiner statistischer Beweis, dass die Kursbewegungen nicht frei im Markt verlaufen, sondern zu einem gewissen Teil gesteuert werden. Die Manipulation erfolgt dabei erfahrungsgemäß stets auf die gleiche Art und Weise.

Bereits in den ein bis zwei Wochen vor einer Notenbanksitzung werden die Preise gedrückt und Spekulanten verausgaben sich dabei. Die schlechten Meldungen der US-FED wirken dann als Katalysator und der Markt fällt durch das eigene Gewicht der spekulativen Longpositionen. Wenn die US-Aufsichtsbehörde CFTC dann die Manipulation untersucht, kann sie auch keinen direkten Zusammenhang erkennen, da ja nur die Spekulanten verkaufen und JP Morgan im Gegensatz dazu nichts tut oder sogar in den Tagen darauf anfängt zu kaufen. Auf diese Weise wird die Manipulation verschleiert.

Vor einem Jahr gelang es uns bereits erstmals nachzuweisen, dass die Manipulation am Goldmarkt bereits seit dem Jahr 1977 stattfindet und auch, dass der große Anstieg in 2010 und 2011 bewusst zugelassen und nicht manipuliert wurde. (Mehr Charts und Fakten dazu, finden Sie in älteren Veröffentlichungen)

Wir hätten in dieser Woche gerne einen weiteren Anstieg gesehen, doch hatte der bisherige bereits von vorne bis hinten nicht mit unseren Daten zusammengepasst. Der Sprung über die 1.360 USD im Gold, ohne einen vorherigen Rücksetzer, dürfte nur auf den Krimkonflikt zurückzuführen sein. Wir ahnten hingegen, dass sich die Sache noch einmal friedlich lösen würde und der Markt reagierte erleichtert, nachdem am Wochenende sich die Krim in der Volksbefragung der Russischen Föderation anschloss. Silber hat mittlerweile die Unterstützung bei 20,65 USD nach unten durchbrochen und Gold notiert bei 1.335 USD. Wie die Charts aussehen und wie es jetzt bei den Edelmetallen weitergehen könnte, finden Sie in der detaillierten Chartanalyse im Premium-Marktkommentar.

Physische Gold/Silber Nachfrage

In dieser Woche wurde in unserem Edelmetallhandel wieder vermehrt Gold im Vergleich zu Silber nachgefragt in einem Verhältnis von 7:3. Die Umsätze waren etwas rückläufig, was auch daran liegen mag, dass wir rechtzeitig vor der Korrektur warnten. Den Edelmetallhandel finden Sie unter http://shop.blaschzokresearch.de.


Jazenjuk zurechnungsfähig?

Arseni Jazenjuk, der das Regime in Kiew führt, nannte einen kleinen Schusswechsel zwischen pro-russischen Milizen und der ukrainischen Armee auf der Krim, bei dem eine Person starb, ein "Kriegsverbrechen". Er sprach davon, der Konflikt habe sich "von einem politischen in einen militärischen" verwandelt und zog Reservisten ein. Kürzlich forderte er sogar den Westen auf, militärisch anzugreifen. Jazenjuk scheint unter völligem Realitätsverlust zu leiden und mit dem Leben von Millionen zu spielen.

Jazenjuk kann froh sein, dass die westlichen Regime diese Konfrontation zu diesem Zeitpunkt noch nicht wollen und ihn in Schach halten, denn hätten diese seinen Wünschen nachgegeben, stünden russische Panzer schneller in Kiew, als es sich Jazenjuk in seinen Machtfantasien wohl erträumen ließe. Jazenjuk hat sich ebenso wie Timoschenko mit ihrem Putin-Hitler-Vergleich, den selbst alle bundesdeutschen Politiker entsetzt kritisierten, als ernst zunehmende Politiker disqualifiziert. Man kann nur hoffen, dass besonnenere Kräfte in der Ukraine an die Macht kommen werden, auch wenn die Hoffnung gering ist.

Dass dieser Jazenjuk, der durch einen Putsch und nicht demokratisch eingesetzt wurde, jetzt für die ganze Ukraine den ersten Teil des Assoziierungsabkommens mit der EU unterschrieben hat, ist eine Farce. Die Bilder wie Jazenjuk den Vertrag mit den von niemanden gewählten Van Rompuy und Barosso unterzeichnet, sind eine weitere Provokation gegenüber Russland. Mit Putschisten, die keine demokratische Legitimation haben, Verträge zu unterzeichnen, passt genau zur EU, die jedes Gesetz und Vertrag bricht, um die Utopie der EUSSR zu erfüllen. Die EU und die USA drängen scheinbar mittelfristig auf einen Konflikt mit Russland.

Auch der libertäre ehemalige US-Präsidentschaftskandidat Ron Paul bittet alle US-Bürger um Hilfe, um die Botschaft der Freiheit, des Friedens und Wohlstands zu verbreiten und gegen die Neokonservativen zurückzuschlagen. Ron Pauls Institut wird von diesen erstmals medial stark angegriffen, nachdem man sich in dutzenden Medienauftritten und Hunderten von Artikeln gegen die Kriegspläne der US-Regierung stellt. Nach Ron Paul plant das US-Regime einen Krieg mit Russland der über die Ukraine ausgelöst werden soll. Ron Paul ist als ehemaliger Präsidentschaftskandidat ein Schwergewicht und damit in der Lage die Stimmung in den USA zu beeinflussen.


Technische Analyse Gold

Ende letzter Woche und Anfang dieser Woche hatten wir davor gewarnt, dass sich das Kaufsignal über 1.360 USD als Fehlsignal entpuppen könnte. Seit Montag Mittag fiel der Preis für die Feinunze dann um 70 USD auf 1.320 USD und ging bei 1.335 USD in das Wochenende.

Die neuen CoT-Daten zeigen extremes physisches Angebot auf diesem Preisniveau und sie lassen eine Drückung über den Terminmarkt vermuten. Dass der Preis wieder unter den Kreuzwiderstand gefallen ist, anstatt dynamisch anzusteigen, ist nicht gut und spricht für einen weiteren Rückgang des Preises. Nach dem starken Anstieg sollte zumindest eine A-B-C Korrektur stattfinden, die den Preis bis in den Bereich von 1.275 USD bringen sollte. Der kurzfristige Aufwärtstrend, der noch intakt ist, muss dazu gebrochen werden. Dieses Szenario hat eine Wahrscheinlichkeit von 75%.

Die anderen 25% stehen für einen erneuten Anstieg über 1.360 USD mit einem dynamischen Anstieg bis mindestens 1.420 USD.

Tages- und Wochenindikatoren sprechen weiter für eine Korrektur. Intraday im zweiten Chart, sieht man, dass die Korrektur bis jetzt eingliedrig war. Ein weiterer zweiter Impuls sollte idealtypisch mindestens bis zur unteren roten Linie bei 1.275 USD führen.

Trading unverändert:

> 1.360 USD Long - Stop Loss 1.350 | Ziel 1.420
< 1.360 USD raus aus dem Markt oder Trader shorten mit Ziel 1.275 USD

Mittelfristiges Investment:

>1.450 USD prozyklisches Kaufsignal

Gewinne aus dem antizyklischen Kauf bei 1.280 USD haben wir bei 1.360 USD mitgenommen. Wiedereinstieg bei 1.275 USD und zusätzlicher antizyklischer Kauf bei 1.220 USD.

Mittelfristig ist alles in Ordnung und die Preise im Bereich von 1.300 USD sind mittel- bis langfristig gute Kaufgelegenheiten, wenn man einen Anlagehorizont von 1 bis 5 Jahren hat.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | Blaschzok Metals

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