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Philharmoniker Depot

28.03.14 Reduzierte Anleihekäufe lassen Goldpreis sinken

von Andr Doerk... die von mir früher im Jahr herbeigesehnte Verschnaufpause für die Edelmetalle ist jetzt, wo Russland auf der Krim Fakten geschaffen hat, doch noch eingetreten. Zugegebenermaßen später als ich dachte, was aber nicht besorgniserregend ist. Denn mögliche Anlässe, den Goldpreis umgehend wieder nach oben steigen zu lassen, gibt es genügend.

Quelle: pixabay

Reduzierte Anleihekäufe lassen Goldpreis sinken

Auf der Pressekonferenz der US-Notenbank letzte Woche wurde verkündet, die monatlichen Anleihekäufe um 10 Mrd. US$ auf 55 Mrd. US$ reduzieren zu wollen. Ergebniskosmetik, wenn Sie mich fragen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass bis auf weiteres immer noch frische 55 Mrd. US$ pro Monat in den Markt gepumpt werden. Spannend wird es erst, wenn tatsächlich einmal Liquidität entzogen werden soll. Ob es jemals dazu kommen wird?

Vor diesem Hintergrund ist ein fallender Goldpreis nicht ganz so logisch, wie es gerne in den Medien dargestellt wird. Aber es ist halt ein alter Reflex der Händler, bei kontraktiven Maßnahmen Gold zu verkaufen. Dazu dürften auch noch kurzfristig orientierte Gewinnmitnahmen gekommen sein, nachdem der Goldpreis zuletzt fast bis auf 1.400 US$ lief.

Krim-Krise wirklich schon ausgestanden?

Verwundert haben mich Kommentare, nach denen die Krim-Krise bereits an Dramatik verlieren und somit weitere Goldverkäufe auslösen würde. Wer kann denn heute schon so etwas behaupten? Wenn die EU ihre Glaubwürdigkeit nicht weiter verspielen möchte, müssen bei einem weiterhin konsequenten Putin zwangsläufig härtere Sanktionen beschlossen werden. Und zwar keine Sanktionen, die bloß einige Polit-Rentner in ihrer Urlaubswahl einschränken.

Die immer wieder ins Spiel gebrachten Wirtschaftssanktionen haben aber einen Nachteil: Sie tun beiden Seiten gleichermaßen weh. Europa treffen sie zudem in einer ganz besonders empfindlichen Phase: Endlich sprechen wir nicht mehr über Staatsbankrotte, sondern zartes Wachstum. Sanktionen gegen Russland könnten dieses zarte Pflänzchen schnell zertreten und für ein ungewünschtes Comeback der Euro-Krise in den Medien und in den Köpfen der Europäer sorgen. Da Europa finanziell gesehen sowieso immer noch auf sehr, sehr wackeligen Füßen steht, wollen unsere Politiker dieses Szenario um jeden Preis vermeiden. Deshalb auch die zögerlichen Schritte in Richtung ernsthafter Sanktionen.

Ob die Krimkrise noch zu wirtschaftlichen Problemen in Europa führt, oder ob der Konfrontationskurs von Putin zu weiteren Eskalationen mit der Ukraine oder auch der Nato führen wird, lässt sich heute noch schwer abschätzen. Wer sein Gold alleine wegen nachlassender Spannungen auf der Krim verkauft hat, der hat womöglich zu früh verkauft.

Abwarten!

Der erhoffte Ausbruch des Goldpreises aus seinem mittelfristigen Abwärtstrend ist aber erst einmal ausgeblieben. Folgenden Rat gebe ich nun meinen Lesern im Rohstoff Investor: Warten Sie ab, denn Sie haben bereits mehr als einen guten Fuß in der Tür. Ich hoffe auch Sie können sich diesen Rat zu Herzen nehmen. Wenn nicht, dann schauen Sie doch ruhig einmal im Rohstoff Investor vorbei: Rohstoff Investor!

Herzliche Grüße

Andr Doerk

Chefredakteur Rohstoff Investor

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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