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Philharmoniker Depot

03.04.14 Gründe warum die Goldblase geplatzt ist und warum diese nicht stimmen

von Andr Doerk ...die letzten Tage sind wieder etwas volatiler für die Minenaktien geworden. Dabei befinden wir uns nach einem steilen Anstieg zu Jahresbeginn jetzt einfach in einer notwendigen Korrektur. Mehr dazu im Marktbericht. Wie nicht anders zu erwarten, wagen sich nun auch wieder die ganzen Pessimisten der Wall Street aus ihrer Deckung. Allen voran unsere Freunde von Goldman Sachs, welche sogar einen Preisrückgang auf unter 1.000 US$ je Unze für möglich halten.

Goldman Sachs: Mal wieder Wasser predigen und Wein trinken?

Dass Goldman Sachs nicht immer so handelt, wie es entsprechend der eigenen Prognosen sinnvoll wäre, dürfte hinlänglich bekannt sein. Deswegen ist es besonders reizvoll, immer wieder einmal auf die angeführten Argumente zu schauen. Der jüngste Gold-Aufschwung wurde nach Meinung der Goldman Sachs-Analysten nur getragen durch:

Einen wetterbedingten Aufschwung für die US-Wirtschaft
Ist schlechtes Wetter wirklich die einzige Herausforderung für die US-Wirtschaft?

Eine gestiegene Gold-Nachfrage in China aus Sorge über die Kreditsituation
Haben sich die Chinesen nicht vorher schon durch enorme Goldkäufe ausgezeichnet?

Internationale politische Spannungen
Sind diese wirklich überall und endgültig beigelegt?

Sie merken schon: Die angeführten Argumente überzeugen mich nicht wirklich. Und ich wäre nicht überrascht, wenn Goldman Sachs auch dieses Mal die Verunsicherung ausnutzen würde, um gegen die große Herde der Anleger Gewinne zu erzielen.

Auch die 2 Dauerbrenner-Gründe gegen Gold lassen sich widerlegen

Dennoch muss man Goldman Sachs zugestehen, dass Sie sich Mühe bei der Auswahl ihrer Argumente gegeben haben. Denn die beliebtesten und am hartnäckigsten aufgeführten Argumente gegen Gold wurden nicht aufgeführt. Diesen Gefallen hat uns der US-Kolumnist John Maxfield auf der Plattform Motley Fool getan, wo er einen Artikel unter der Überschrift „2 Gründe, warum die Goldblase 2013 geplatzt ist" veröffentlicht hat. Auch die zwei populärsten Gründe stimmen meiner Meinung nach nicht.

ETF-Gold: Wenn 2013 schon alle Spekulanten verkauft haben, wer verkauft dann dieses Jahr?

Gewaltige Abflüsse an ETF-Gold: Wie der Kolumnist in seinem Artikel vorrechnet, waren Spekulanten 2013 Netto-Verkäufer und drückten ganze 880,8 Tonnen Gold in den Markt. Für ihn ein klares Signal, dass die große Gruppe an Spekulanten, welche Gold durch Käufe vorher nach oben getrieben hat, das Interesse an Gold verloren und sich nun ein neues Betätigungsfeld gesucht hat.

881 Tonnen Gold entsprechen einem guten Drittel der jährlichen Goldproduktion und sind daher eine gewaltige Summe. Aber hätte das verkaufte Gold ohne einen langfristig orientierten Abnehmer nicht in einem der Lagerhäuser wieder auftauchen müssen? Ich denke schon. Allerdings gab es in Asien gleich Unmengen langfristig orientierter Abnehmer und so wanderte wohl nicht ein Goldbarren in die Lagerhäuser der Terminbörsen. Stattdessen wurde die verkaufte Menge nahezu 1:1 vom asiatischen Markt aufgesogen.

Mit einer „geplatzten Blase" impliziert der Autor für mich, dass wir auch 2014 mit einem Preisrückgang zu rechnen haben. Aber wo sollen die Verkäufe herkommen, wenn die Spekulanten sich bereits 2013 von 881 Tonnen ETF-Gold verabschiedet haben? Wenn sich bereits die meisten schwachen Hände aus Gold verabschiedet haben, ist dies im Gegenteil ein sehr positives Signal!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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