.

Philharmoniker Depot

07.04.14 Was Gold bevorsteht

Ich verbrachte den Tag mit der Fahrt auf hügeligen Straßen von meiner Ranch zu einem kleinen Seminar, welches mein alter Freund Doug Casey organisiert hatte. Eins der Themen: Was steht dem Goldpreis bevor?

Meine Ansicht dazu: Gold startete wie eine Rakete durch zu Jahresbeginn. Aber trotz der steigenden weltweiten Spannungen, und der weiter lockeren Geldpolitik der Fed, sah Gold zuletzt so aus, als ob es wieder auf die Erde fällt. Ich weiß nicht, warum Gold so schnell gestiegen ist - aber ich habe eine Idee, warum es fiel...

Die Liquidität bewegt die Märkte

Zunächst einmal haben Investoren die politischen Spannungen diskontiert. Wen kümmert es schon, ob die Krim ein Teil von Russland ist? Niemanden. Was hat sich bei der Fed geändert? Sie will QE weiter durchführen. Aber indem sie sich weg bewegt vom festen Maßstab der Arbeitsmarktdaten hin zu "qualitativen" Maßstäben, behält sie sich das Recht vor, jederzeit wann sie es möchte ihre Geldpolitik zu verschärfen. Der Autor Richard Duncan meinte sinngemäß, dass es schön und gut sei, wenn die Fed ihren weiteren Kurs skizziere, aber es sei die Liquidität, welche die Märkte bewegt. Die Fed bietet jede Menge Liquidität.

Aber diese Liquidität geht in einige Risiko-Anlagen, nicht in "Anti-Risiko"-Anlagen. Aktien sind eine Risiko-Anlage. Gold nicht. Die meisten Investoren sind zuversichtlich, dass Yellens Fed die Dinge unter Kontrolle hat. Die sehen die US-Aktien steigen und fragen sich: Was soll man sich Sorgen machen? Da es nichts gibt, über das man sich Sorgen machen muss, und in der Erinnerung ein Anstieg des S&P 500 von 180% ist, warum sollte man da Gold kaufen wollen?

Die Sorge, welche den Goldpreis am meisten steigen lässt üblicherweise, ist die Sorge vor Inflation. Diese Sorge hat den Goldpreis in den 1970ern um den Faktor 20 steigen lassen - als die Inflation über 10% stieg. Die Inflation auf Konsumentenpreisebene ist nichts, über das sich die Menschen derzeit Sorgen machen. Und das hat seinen Grund. Es geht um die Geldmenge Die Inflation steigt, wenn die Geldmenge und die Geldumlaufgeschwindigkeit stärker steigen als der Output an Gütern und Dienstleistungen. QE erhöht die monetäre Basis. Aber es kommt auf die Geldmenge an, wenn es um Inflation geht.

Und die Erhöhung der Geldmenge hängt davon ab, wie viel die Banken schaffen, durch die Vergabe von Krediten. Und die Banken verleihen nicht genug, um die Geldmenge deutlich zu erhöhen. Währenddessen ist das Einkommen des durchschnittlichen Haushalts niedriger als zum Zeitpunkt des Endes der Rezession im Jahr 2009. Deshalb hat der durchschnittliche Amerikaner weniger Geld zum Konsumieren. Und unter Druck ist er auch vorsichtiger mit dem Geldausgeben. Das verringert die Geschwindigkeit, mit der Geld die Hände wechselt - was die Umlaufgeschwindigkeit ist. Das drückt dann zusätzlich auf die Konsumentenpreisinflation.

Was kommt als nächstes? Die Goldinvestoren sehen das alles. Sie wissen, dass die Inflation derzeit nicht das Problem ist (zumindest was die offizielle Inflation betrifft). Sie müssen morgens aufwachen...die Inflationsrate prüfen...und können dann wieder schlafen gehen. Deren Zeit wird natürlich kommen - wenn die Inflation explodiert. Aber noch ist es nicht soweit.

Hier meine Prognose für die weitere Entwicklung bei Gold:

1. Die Wirtschaftslage bleibt mau, aber fällt nicht - die Fed führt ihre Geldpolitik fort.

2. Die US-Aktien fallen, wenn die Fed ihre Unterstützung zurückführt, worauf die Fed wieder unterstützt.

3. Die US-Aktien erholen sich, da es weitere Unterstützung der Fed gibt - dann fallen sie umso stärker.

4. Die Fed gerät in Panik und führt aggressivere Schritte ein (Geld aus Hubschraubern?)

5. Der Goldpreis explodiert.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022