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11.04.14 Palladium: hier geht die Post ab

Bei Palladium geht derzeit ordentlich die Post ab. Um 11,8% legte der Preis für das Edelmetall seit Anfang Februar zu. Der Grund dafür ist neben einem angespannten Nachfrage- und Angebotsverhältnis in zwei Faktoren zu suchen: der Emission neuer Palladium-ETFs und Russland.

Palladium-Preis legt zu

Palladium Preis

Quelle: stockcharts.com

Hier sehen Sie die Palladium-Preisentwicklung seit Jahresbeginn. Zuletzt hatte der Preis ordentlich Unterstützung erhalten. Auch charttechnisch spricht die Kreuzung der 200-Tage-Linie durch die 50-Tage-Linien von unten nach oben eher eine preisstärkere Sprache.

Klären wir heute warum der Palladium-Preis in den letzten Wochen eine stärkere Tendenz verfolgt hat.

Gründe für den aktuell steigenden Palladium-Preis

  • Faktor Nummer 1: Palladium-ETFs

In meinen Augen ist die aktuelle Preisentwicklung bei Palladium wieder ein mal ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig gerade die Investmentnachfrage für die Preisentwicklung in den Edelmetallmärkten ist.

Denn betrachten Sie einmal folgende Grafik, welche die Preisentwicklung von Palladium während des vergangenen Jahres 2013 verfolgt:

Palladium 2013

Quelle: stockcharts.com

Wie Sie sehen bewegte sich der Palladium-Preis im vergangenen Jahr zwar durchaus schwankungsfreudig, aber insgesamt betrachtet dennoch langweilig und ohne echte Richtungsimpulse. Das Jahr 2013 schloss der Preis dann auch nur knapp mit 2% im Plus ab.

Einer der wichtigsten Gründe für diese Entwicklung ist in der nachlassenden Investment-Nachfrage zu sehen. Diese beziffert Johnson Matthey für 2013 nach 470.000 Unzen in 2012 nur noch auf 75.000 Unzen in 2013. Und auch die von Bloomberg erfassten Palladium-ETFs verzeichneten noch im 1.Quartal dieses Jahres Abflüsse in Höhe von 51.900 Unzen.

Neuer ETF in Südafrika entzieht dem Markt das Palladium

Doch während US- und Euro-Investoren sich offenbar aus dem Palladium-Markt zurück gezogen haben, stellt ein neuer ETF in Südafrika Rekorde auf.

Die Rede ist vom brandneuen Palladium-ETF der südafrikanischen Investmentbank Absa Capital. Diese ist im Übrigen nicht neu im ETF-Geschäft. Schon im April 2013 hatte die Bank einen Platin-ETF auf den Markt gebracht, der in nur 4 Monaten zum weltweit größten Platin-ETF aufgestiegen war.

Dementsprechend war es wohl nicht zu vermessen auch auf den Erfolg des Palladium-ETFs der Absa Bank zu wetten - was sicher so manch ein Marktteilnehmer getan hat.

Doch nicht nur das: zur Absa Bank gesellt sich diesmal nämlich auch noch die südafrikanische Standard Bank of South Africa hinzu und hat ebenfalls einen Palladium-ETF lanciert.

Und tatsächlich: die neuen Palladium-ETFs sind erst seit etwas mehr als 2 Wochen auf dem Markt und haben auf den letzten Freitag bereits 113.000 Unzen Palladium eingesammelt. Per Ende dieser Woche dürften es wohl rund 200.000 Unzen werden. Zum Vergleich: das ist etwa die Hälfte der gesamten Nachfrage der weltweiten Schmuckindustrie des vergangenen Jahres.

Die neuen Palladium-ETFs engen den Markt damit aktuell zunehmend ein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil laut Regeln der südafrikanischen Zentralbank das für die ETFs genutzte Palladium nur aus südafrikanischen Beständen stammen darf.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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