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Philharmoniker Depot

16.05.14 Sprott: Warum der Goldpreis nicht steigen darf

Die physische Angebotsverknappung bei Gold wird der Goldpreisdrückung der westlichen Zentralbanken bald ein Ende bereiten. Wenn dem Westen das Gold ausgegangen ist, dürften die Edelmetallpreise wieder merklich steigen

Henry Bonner, Sprott Asset Management, 15.05.2014

Eric Sprott, der Gründer und Vorsitzende von Sprott Asset Management, sagte vor kurzem, dass er aufgrund der hohen Goldnachfrage aus China und Indien mit einer „bedeutenden Neubewertung des Goldpreises“ und einer Angebotsverknappung rechnen würde. Diesen Effekt bezeichnet er als „chinesischen Goldstrudel“, bei dem physisches Gold in hoher Rate aus dem Westen abgezogen wird und in Richtung Asien fließt. Und wenn dem Westen das Gold ausgeht, dürfte der Goldpreis bedeutend steigen, so Sprott. Ich sprach mit Sprott nun bezüglich seines kurzfristigen Ausblicks:

Bonner: Was findet Ihres Erachtens zurzeit in den Edelmetallmärkten statt?

Sprott: Ich bin sehr begeistert, was die aktuellen Entwicklungen im Gold- und Silbermarkt anbelangt. Ich habe seit Ende 2012 darauf spekuliert, dass den westlichen Zentralbanken das Gold ausgehen könnte. Den Abverkauf von 2013 schreibe ich der Tatsache zu, dass die westlichen Banken irgendeine Möglichkeit finden mussten, um an neue physische Goldbestände zu gelangen. Und da der Goldpreis sank, wurde auch jede Menge Gold liquidiert, was dazu führte, dass die Goldversorgung im letzten Jahr um schätzungsweise 900 Tonnen stieg.

Schauen wir uns doch einmal die Zahlen an. Die jährliche Goldversorgung liegt bei rund 4.300 Tonnen. 3.000 Tonnen kommen aus der Goldminenproduktion und die anderen 1.300 Tonnen sind recyceltes Material. Und 2013 kamen zusätzliche 900 Tonnen Gold auf den Markt. Dieses Gold stammt aus den liquidierten Beständen börsennotierter Goldfonds (ETFs). Es kam also zu einer Angebotserhöhung von rund 21%.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass das alles orchestriert wurde, um dieses zusätzliche Angebot zu schaffen. Zu dem Zeitpunkt, als der Goldpreis nach unten gehämmert wurde, setzte ein Tsunami an Goldkäufen ein. Indien kaufte von April bis Juni 2013 336 Tonnen. Ich bin mir sicher, dass die Zentralbanker daraufhin zur indischen Zentralbank gingen und sagten: „Ihr müsst die Leute davon abhalten, Gold zu kaufen.“

Die indische Zentralbank machte sich dann natürlich daran, eine Verordnung nach der anderen zu schaffen, um zu versuchen, die Menschen davon abzuhalten, Gold zu kaufen. Es gelang ihnen, die monatlichen indischen Goldimporte von dem normalen Einfuhrniveau von 80 Tonnen pro Monat auf rund 20 Tonnen pro Monat abzusenken. Es ist klar, dass bei diesen offiziellen Zahlen das nach Indien geschmuggelte Gold, das wahrscheinlich einen sehr großen Anteil der nach Indien eingeführten Goldmenge ausmacht, keine Berücksichtigung findet.

Und zur selben Zeit, als die Inder Gold kauften, sprangen die Chinesen ebenfalls auf den Zug auf. Die weltweite Goldminenproduktion ohne Russland und China – die ja dazu neigen, ihre eigene Goldminenproduktion nicht auszuführen – liegt bei rund 190 Tonnen pro Monat. Wir hatten also die Inder, die 50 Tonnen kauften, und die Chinesen, die 90 Tonnen kauften – da bleibt nicht mehr viel für den Rest der Welt. Der Blogger Koos Jansen von „In Gold We Trust“ sagt, dass allein die chinesische Goldnachfrage 2013 bei 2.000 Tonnen lag. Die Nachfrage lag also weit über dem Angebot. ....................

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Quelle: Propagandafront.de

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