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Philharmoniker Depot

01.07.14 Gold und Silber hängen Aktien ab

Bestes Ergebnis in erster Jahreshälfte seit 2011. Plötzliche Zunahme von Hedgefonds, die auf steigende Preise wetten… Die Gold- und Silberpreise sind am Montagvormittag zwar leicht gefallen, steuern jedoch auf die stärksten Zugewinne im ersten Halbjahr seit 2011 zu. Hingegen blieben die Aktienmärkte gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahrs flach, und andere Rohstoffe tendieren niedriger.

Gold und Silber fielen seit vergangenem Freitag um 0,3% beziehungsweise 0,8%, nachdem sie zum Wochenende mit den höchsten Werten seit 11 beziehungsweise 14 Wochen abschlossen.

Es sah so aus, als ob US-Aktien schlechter abschneiden würden. Nach einem neuen Rekord zum Börsenschluss am Donnerstag schaut es nun allerdings so aus, als ob der S&P Index im ersten Halbjahr um 6,2% steigen würde.

Im Vergleich dazu notieren die Goldpreise nun 9,3% mehr als zum Jahreswechsel. Silber stieg um 7,0%.

Unterdessen rutschten am Montag die europäischen Rohölverträge um 0,6% ab, nachdem sie zuvor den größten monatlichen Anstieg seit August verzeichneten. Rohöl der Sorte Brent notiert derzeit leicht über 112 USD je Barrel, nachdem die ISIS-Dschihadisten zuvor ein „Islamisches Kalifat“ ausriefen. Zuvor verkündeten die Extremisten, dass sie fortan nicht mehr „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ heißen werden, sondern nur noch „Islamischer Staat“, um ihre Interessen über die Grenzen Syriens und des Iraks hinaus zu betonen.

„Geopolitische Spannungen unterstützen weiterhin den Goldpreis“, lautet die Analyse des Rohstoff-Teams der Commerzbank in Frankfurt. „Und Silber zieht mit.“

„Heute ist der letzte Tag des Monats und des Quartals“, stellt ein Londoner Broker fest. „Von daher ist es möglich, dass einige ihre Bestände glattstellen. Aber insgesamt rechnen wir nicht mit großen Kursbewegungen.“

„Wir gehen davon aus, dass sich Gold in einer engen Spanne bewegen wird“, stimmen auch die Experten eines Dealing Desk in Singapur zu.

Die Preise für Gold in Yuan auf der Shanghai Gold Exchange notierten am Montag 3,6% höher als Anfang Juni, schlossen jedoch wieder unter den Londoner Preisen.

Wiederum verzeichnete der Handel von US-Futures und Optionen durch Hedgefonds „in der letzten Woche einen plötzlichen Anstieg von bullischen Wetten auf Gold und Silber“, wie ein amerikanischer Broker mit Hinblick auf die jüngsten Daten der US-Aufsichtsbehörde CFTC kommentiert.

Netto-Short-Positionen bei Silberkontrakten in Höhe von 360 Tonnen Anfang Juni stiegen auf der Comex in der vergangenen Woche durch Wetten von spekulativen Händlern auf einen steigendenden Silberpreis um 2 Mrd. USD – das höchste Tempo seit 1986.

Laut Daten der CFTC hielten spekulative Händler am vergangenen Dienstag insgesamt Netto-Long-Positionen in Höhe von 4790 Tonnen Silber, die größten spekulativen Pluspositionen seit 2013.

Auch die Wetten auf steigende Goldpreise nahmen in der letzten Woche stark zu, nämlich um einen Nominalwert von 7,3 Mrd. USD, was mit umgerechnet 454 Tonnen den höchsten Stand seit 15 Wochen entspricht.

Die hinterlegten Goldbestände des weltweit größten Gold-ETFs, dem SPDR Gold Trust (Ticker GLD), blieben in der vergangenen Woche unverändert bei 785 Tonnen.

Der größte Silber-ETF iShares Silver Trust (Ticker SLV) reduzierte sich in der letzten Woche um 0,8% auf 10.106,68 Tonnen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Gold.Bullionvault.de

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