Gold und US-Dollar - wie Gut und Böse

Die letzten Monate erwiesen sich als absolut hervorragend für den US-Dollar. Während andere Währungen wie Euro und Yen riesige Probleme haben, konnte der US-Dollar solide Gewinne verbuchen.

Doch zwischen dem US-Dollar und dem Goldpreis (in USD natürlich, die Währung, in der alle Rohstoffe als Benchmark gepreist werden) besteht eine historische und stark ausgeprägte Negativkorrelation. Während sich also der US-Dollar zuletzt von einem Hoch zum nächsten aufschwingen konnte, musste der Goldpreis ordentlich Federn lassen.

Historische Negativkorrelation zwischen Goldpreis und US-Dollar

Quelle: St.Louis FED

Die grobe Trendrichtung ist klar: wenn der US-Dollar steigt, dann fällt der Goldpreis; fällt der US-Dollar dagegen, dann steigt der Goldpreis.

US-Dollar massiv überkauft

Sicher, in Europa zieht die nächste konjunkturelle Eiszeit auf, gefolgt von einer immer expansiveren Politik der EZB. Wer will da noch Euro haben? In Japan ist es mittlerweile Tradition geworden, dass die Wirtschaft nur noch anämisch wächst. Doch auch die japanische Notenbank kennt dagegen nur ein Mittel: Papiergeld drucken und verschenken. Wer will da noch Yen haben? Dass die Alternative US-Dollar lautet liegt auch am Mangel an echten Alternativen, insbesondere am Mangel einer Alternative zur nach wie vor anerkannten Weltleit- und Reservewährung. (Allerdings wird an der Beseitigung dieses Mangels bereits eifrig gearbeitet, dazu aber morgen noch mehr.)

Doch inzwischen ist der massive US-Dollar-Run zu einer echten Übertreibung geworden. Die US-Währung ist nicht nur nach allen Maßstäben des gesunden Menschenverstands überkauft (schließlich sind auch US-Dollar-Anlagen immer noch gering verzinst und eine echte Steigerung der Zinsniveaus ist kaum zu erwarten - abgesehen von einer eventuellen Mini-Anhebung zur Beruhigung), sondern auch nach technischen Maßstäben.

US-Dollar zu hoch gepokert

Quelle: stockcharts.com

Ein derartig steiler Anstieg, wie der des US-Dollar seit Juli muss einen argwöhnisch machen. Wen dann noch eine massive überkaufte Situation hinzukommt, wie der RSI deutlich macht, dann ist es Zeit auf eine Korrektur zu warten.

Goldpreis reif für eine Erholung

Eine Korrektur der anderen Art ist im gleichen Atemzug für den Goldpreis zu erwarten. Denn dieser befindet sich dank des massiv überkauften US-Dollar inzwischen in deutlich überverkauftem Territorium.

Goldpreis deutlich überverkauft

Quelle: stockcharts.com

Wie der RSI (oben) deutlich macht, hat es der US-Dollar (unten) geschafft, den Goldpreis (Mitte) auf ein viel zu günstiges Niveau zu treiben. Von diesem Niveau aus ist eine Korrektur nach oben zu erwarten.

Aufatmen und Gold kaufen

Es scheint fast als hätten die Marktteilnehmer (zumindest eine ganze Menge davon) förmlich darauf gewartet, dass sich endlich etwas tut. Denn neben der stärkeren Entwicklung des Goldpreises in den letzten 3 Handelstagen (von der heutigen technischen kleinen Zwischenkorrektur abgesehen) hagelt es nun endlich auch positive Goldpreis-Kommentare.

Neben Investment-Guru Marc Faber, der für den Goldpreis nicht nur einen temporären Boden in der Nähe wähnt und den Edelmetallen langfristig eher ein hohes Potenzial nach oben bescheinigt, haben auch die Analysten der Investmentbank Sterne Agee sich endlich getraut, dem Gold das Potenzial für steigende Preise zu bescheinigen und sehen den Durchschnittspreis für 2015 sogar bei 1.400 US-Dollar.

Für Sie ist das natürlich nichts Neues, schließlich hatte ich Ihnen bereits am 19.September dazu geraten vorsorglich schon mal ins physische Gold einzusteigen, da dieses schon da überaus günstig war. Auch unsere Leser bei Rohstoff Signale sind seit letzten Monat physisch investiert mit einer ganzen Reihe an ausgewählten und besonderen physischen Goldanlagen.

So long liebe Leser...physisches Gold muss man haben...sowieso...und immer...abgesehen davon kann es sich ab und an durchaus lohnen auch mal ein bisschen auf Gold zu spekulieren....seien Sie aber vorsichtig, Spekulationen können auch nach hinten los gehen und das nicht nur wegen der Preisentwicklung, sondern z.B. auch aufgrund der Derivat-Auswahl....deshalb werde ich Ihnen morgen und übermorgen noch einmal die wichtigsten Grundlagen, Möglichkeiten und Informationen zur nicht-physischen Goldanlage vorstellen...alternativ haben Sie natürlich auch die Möglichkeit bei Daniela Knauer und mir in unserem gemeinsamen Börsendienst Rohstoff Signale vorbei zu schauen und unsere aktuelle Goldstrategie zu verfolgen...dort arbeiten wir nämlich nicht nur mit physischen Anlagen und Aktien, sondern auch mit spekulativen Derivaten.....hier geht's zum kostenlosen Test: Rohstoff Signale...damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, liebe Grüße und bis morgen...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de