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Philharmoniker Depot

22.10.14 Eric Sprott: Mögliche Auslöser für den Beginn des neuen Goldbullenmarkts

Könnte eine infektiöse Seuche, das Monster töten, das dem Goldpreis und dem Silberpreis nun schon seit über einem Jahr den Garaus macht? The Gold Report traf sich nach dem lebhaften Sprott Precious Metals Roundtable mit dem Anleger Eric Sprott und wollte wissen, welchen Einfluss die Tragödie in Afrika auf die Preise der Edelmetalle und die Edelmetallminenaktien haben könnte …

The Gold Report: Die Deutsche Bank warnte kürzlich in einer Mitteilung, dass der Ebola-Virus die Rohstoffmärkte – darunter auch den Gold- und den Kakaomarkt – beeinflussen könnte, sollte sich der Virus auch in den produzierenden Ländern in Westafrika, hier speziell Ghana und Mali, ausbreiten.

In einem jüngst von Ihnen verfassten Artikel mit dem Titel „Ebola, der Wendepunkt“ bedauerten Sie die Toten und sagten voraus, dass die weltweite Goldproduktion im nächsten Jahr 5% unter der diesjährigen liegen würde. Könnte es aufgrund von mit Ebola in Zusammenhang stehenden Minenschließungen tatsächlich zu einer Angebotsverknappung und einem steigenden Goldpreis kommen?

Eric Sprott: Wir haben ja heute bereits eine Angebotsverknappung bei Gold und Silber, nur dass sich das bisher nicht in Form von Preisanstiegen zeigt. Ich habe dem World Gold Council einen offenen Brief geschrieben, in welchem ich die Daten zu China in Frage stelle. Wenn man glaubt, dass die Daten der Schanghaier Goldbörse richtig sind, dann hat China über 2.000 Tonnen Gold eingeführt. 2011 lag der Verbrauch der Chinesen aber gerade einmal bei rund 1.000 Tonnen Gold. In den letzten zwei Jahren hat China also zusätzlich jedes Jahr 1.000 Tonnen Gold eingeführt – das sind 25% eines 4.000 Tonnen Markts. Wenn irgendein Land zusätzlich 25% des Ölmarkts, des Weizenmarkts oder des Orangensaftmarkts aufkaufen würde, würde der Rohstoffpreis bestimmt nicht sinken. Es ist offenkundig, dass der physische Goldmarkt keinen Einfluss auf Preisveränderungen hat.

Dasselbe sahen wir bei Silber. Letztes Jahr kauften die Inder zusätzliche 18% des Silbermarkts, trotzdem fiel der Silberpreis. Das hängt damit zusammen, dass der Silberpreis von Leuten gesteuert wird, die mit dem physischen Markt nichts zu tun haben. Ich hoffe ja, dass die US-Prägeanstalt verkünden wird, dass sie die Verkäufe von Silber in diesem Jahr aufgrund des hohen Nachfrageanstiegs aussetzen muss. Damit würde ich rechnen, wenn der US-Prägeanstalt das Silber ausgeht. Es wäre interessant, wenn jemand dieser Future-Händler die Auslieferung verlangen würde, denn ich glaube nicht, dass die US-Prägeanstalt liefern könnte.

Sollten in Afrika Minen geschlossen werden, würde das das Versorgungsproblem nur noch weiter verschärfen. Es hätte zur Folge, dass sich die Situation verändern und es zu dramatischen Preisanstiegen kommen würde, da die Menschen auf die Fundamentaldaten aufmerksam würden.

Bezüglich der Auswirkungen von Ebola konzentriere ich mich aber im Grunde eher auf die Nachfrageseite. Die Daten legen nahe, dass es schwierig werden wird, Ebola einzugrenzen. Die Sterblichkeitsrate ist unglaublich hoch und Ebola ist hochansteckend. Es ist bereits in Spanien und den USA aufgetreten. Bedauerlicherweise haben die Entscheidungsträger bei der US-Seuchenbehörde (CDC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Lage völlig falsch eingeschätzt. .........................

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Quelle: http://www.propagandafront.de

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