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Philharmoniker Depot

02.11.14 Gewinne beim Gold mitnehmen? Die Entscheidung naht

Während die Edelmetalle und die Minen in dieser Woche erneut eingebrochen sind, erholten sich die Aktienmärkte in den letzten beiden Wochen von ihren Tiefs schneller, als sie für den Rückgang benötigt hatten. Der amerikanische Aktienindex S&P 500 stieg um 11% während im gleichen Zeitraum der Goldminenindex HUI um 20% einbrach. Seit August fiel der Minenindex sogar um 37% und erreichte damit unser Worst Case Kursziel von 150 Punkten.

Als wir entgegen der allgemein bullischen Marktstimmung im August ein Verkaufssignal für die Edelmetalle und Minen gaben, hatten wir über das Ausmaß des folgenden Kursrückgangs bereits eine wage Vermutung. Bereits Mitte Juli schickten wir unseren Abonnenten einen Crash-Chart, der vor einem ähnlichen Szenario und Preisrückgang wie im Jahr 2013 warnte. Wir identifizierten ein sehr bärisches Muster am Terminmarkt, dass völlig gegen weitere Anstiege sprach und stattdessen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Unterschreiten der Tiefs im Gold und insbesondere Silber vermuten ließ und sogar einen erneuten Crash in den realistischen Wahrscheinlichkeitsbereich rückte. Damals stand Gold bei 1.325 USD und Silber bei 21,50 USD in einem bereits sehr bullischen Marktumfeld.

Dazu schrieben wir: "Im Augenblick haben wir leider exakt das gleiche Bild [wie im April 2013] bei Gold und Silber. Wir sehen drei Spikes bei 25 USD, 22 USD und 21 USD. Im Chart sehen Sie, wie sich die Spekulanten jedes Mal bei jedem Spike stärker verausgabten und aktuell bereits so stark investiert sind, wie zuletzt bei 35 USD? Das lässt grundsätzlich enormes Rückschlagpotenzial vermuten und dabei sind es nur zwei US-Dollar bis zur Unterstützung bei 19 USD. Die Ähnlichkeit des Musters ist sehr deutlich und die Aussagekraft der letzten Positionsausweitung ist hoch. Der Chart für Gold sieht praktisch gleich aus und auch dort kann man das Muster schön herauslesen.“

Kurze Zeit später fielen die Edelmetalle und die Minen und unsere Mindestkursziele wurden erreicht. Als die nächsten Kursziele angelaufen wurden, hatten sich die Terminmarktdaten deutlich bereinigt und rückten in den Kaufbereich. Jedoch ergab unsere ganzheitliche Analyse einfach kein Kaufsignal, sondern warnte uns davor, zu früh in das fallende Messer zu greifen. Wir konnten immer wieder Manipulationen am Terminmarkt ausmachen, die uns nachdenklich stimmten und zuletzt verschlechterten sich die Marktdaten, obwohl Silber auf einem Mehrjahrestief notierte und Gold nur 70 USD von diesem entfernt war.

In den Daten der CFTC vom 24. Oktober konnten wir dann deutliche Manipulationen am Terminmarkt identifizieren und sahen das erste Mal seit dem Crash von April 2013, dass JP Morgan und Co. in die fallenden Preise hinein drückten - sowohl im Silber als auch im Gold am Terminmarkt. Jetzt waren wir uns sicher, dass man das Ziel verfolgte, die Tiefs im Gold wegzufegen und wir gaben eine erneute deutliche Empfehlung an unsere Abonnenten bei 1.234 USD im Gold und bei 17,25 USD im Silber noch einmal verstärkt auf fallende Preise zu setzen. Das Chance/Risiko-Verhältnis für diesen Trade war überaus gut. Auch in einem Interview auf der Metallwoche am Montag, den 27. Oktober, wiederholte ich noch einmal die Verkaufsempfehlung und wies auf die große Gewinnchance hin, die sich bei einem Bruch der Unterstützung von 1.284 USD im Gold ergeben würde.

DEVISENMARKT ALS HILFSMITTEL DER DRÜCKUNG

Die Manipulation erhielt in dieser Woche Unterstützung vom Devisenmarkt. Bereits eine Woche davor hatten ominöse Insiderinformationen aus er EZB, die von Reuters "geleaked"; oder besser gezielt platziert wurden, den Euro stark unter Druck gebracht und den US-Dollar gestärkt. Interessant dabei war, dass der Euro gerade in dem Moment der Veröffentlichung der Insidermeldung dabei war ein neues technisches Kaufsignal zu generieren, was zu massiven Käufen sowie Shorteindeckungen geführt hätte. Der Silberpreis, der gerade mit dem Abwärtstrend im US-Dollar-Chart kämpfe, hätte in diesem Fall einen Initialzündung bekommen und Spekulanten hätten vermutlich Silber, sowie in der Folge Gold, nach oben getrieben. Eine solche Aneinanderreihung von Ereignissen hätte die Manipulation in den Edelmetallen extrem erschwert und sehr teuer gemacht. Doch da es durch die Meldung anstatt zu einer Schwäche des Dollars, zu einer Stärke dessen kam, wurde ein Ausbruch des Silberpreises verhindert. In dieser Woche kam Silber dann mit dem Ergebnis der Sitzung des US-Offenmarktausschusses und dem nun doch termingerechten Ende von QE3 noch einmal unter Druck und letztlich fielen die technischen Unterstützungsmarken, sodass es zum Abverkauf kam, der von Shortspekulanten begleitet wurde.

Der Euro zeigt auch in den neuesten CoT-Daten erstmals eine relative Stärke und die Daten sind kurzfristig klar im Kaufbereich. In den nächsten Wochen dürfte sich der Wechselkurs daher mindestens stabilisieren und es gibt sogar ein Potenzial für eine Erholung bis 1,30 USD oder gar 1,32 USD. Damit fällt ein Faktor, der auf den Goldpreis in US-Dollar drückte, nun erst einmal weg.

Silber zeigte sich im Vergleich zu Gold in den letzten Wochen schwach, doch verharrten die CoT-Daten im bullischen Bereich. Gold stieg hingegen bis an den Widerstand bei 1.243 USD, wobei sich die CoT-Daten deutlich verschlechterten. Im Silber hielten die Widerstände und der Abwärtstrend ist weiterhin völlig intakt. Dass Silber nicht ausbrach, war der direkten Intervention von JP Morgan zu verdanken, die in diesem Zeitraum mit 6 Tagen der Weltproduktion short gingen und den Silberpreis so in seinem Abwärtstrend hielten.

Im Silber ist der Abwärtstrend immer noch intakt und ein prozyklisches Kaufsignal kommt frühestens mit dem Bruch dessen, sobald der Preis über 17,20 USD ansteigt. Silber war in unserem Online-Shop von BLASCHZOK METALS n dieser Woche ebenso stark gefragt wie Gold. Dort können Sie physische Ware schnell und leicht zu sehr guten Preisen erwerben.

Nachdem die Kreuzunterstützung im Gold bei 1.243 USD brach, gab es ein Verkaufssignal und bei 1.234 USD stellten wir die Manipulation fest, weshalb wir dazu rieten, Gold noch stärker zu shorten, um so von dem sehr wahrscheinlichen Einbruch Gewinne zu machen.

Wer eingehend über die aktuelle Lage zu Gold und Silber informiert werden will, kann mich in der kommenden Woche live auf der Edelmetallmesse in München erleben oder eine Woche später in Espelkamp in Norddeutschland, wo ich mit Herrn Peter Boehringer und Herrn Meyer von den Deutschen Wirtschaftsnachrichten einen Vortrag halten werde. Mehr Informationen dazu finden Sie auch unter http://blaschzokresearch.de/leistungen/research/seminare/

KAUFSIGNAL IST JETZT ZEITLICH SEHR NAH

Wie es kurzfristig genau weitergeht, werden wir in den nächsten Handelstagen sehen. Grundsätzlich wurde unser Worst Case Kursziel für den HUI Goldminenindex bei 150 Punkten bereits erreicht, was dafür spricht, dass der Preisrückgang mit dem Bruch der alten Tiefs im Gold abgeschlossen sein könnte. Auf der anderen Seite wissen wir, dass der Markt nur durch Manipulation in diese Verfassung gebracht wurde, was wir anhand der Daten klar beweisen können. Dies könnte zumindest bedeuten, dass es zu einer zweiten Abverkaufswelle kommen könnte. Dies macht auch massenpsychologisch Sinn, denn nach dem erneuten Einbruch unter die Tiefs im Juni 2013, kam es auch erst einmal zu einer Konsolidierung auf niedrigem Niveau, die drei Tage andauerte. Dann wurden die Unterstützungen gebrochen, Spekulanten gingen short und all jene, die bisher zu langsam waren und bis dato noch nicht verkauft hatten, warfen ihr Gold und Silber auf den Markt und es folgte ein erneuter ebenso starker Verlusttag. Daher bleibt es kommende Woche spannend. Das Kaufsignal dürfte zeitlich also nicht mehr weit entfernt, sondern sehr nahe sein. Wer sicher gehen will, kauft erst prozyklisch. Sollten sich die Preise nicht wesentlich verändern bis zum Ende der kommenden Woche, so wird der neue CoT-Report am Freitag uns womöglich das Kaufsignal liefern. Sollte ein weiterer Einbruch in der kommenden Woche den Goldpreis noch einmal um 70 USD bis 100 USD unter Druck bringen, würden wir alle Gewinne einstreichen und mittelfristige Käufe in den Markt tätigen, sowie kurzfristig stark in eine Erholung hinein kaufen. Auch Minen wären dann ein kurz- bis mittelfristiger starker Kauf.

© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | Blaschzok Metals

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