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Philharmoniker Depot

01.08.15 Von wegen schlechtes Geschäft: Russland kauft weiter Gold

vor wenigen Tagen geisterte die folgende Geschichte durch die deutschen Medien: Durch seine Goldkäufe habe Vladimir Putin rund 15 Milliarden US$ an russischem Vermögen vernichtet. Sicher, diese Meldung passt in den Kontext der russlandkritischen Betrachtungsweise der deutschen Medien. Aber auch für mich als unpolitischen Beobachter ist diese Aussage an Kurzsichtigkeit nicht zu überbieten. Und Putin? Der wird vermutlich müde gelächelt haben - und kauft weiter.

Russische Goldreserven steigen um weitere 800.000 Unzen im Juni

Nach jüngsten Angaben hat Russland weitere 800.000 Unzen Gold im Juni zugekauft. Dies entspricht knapp 25 Tonnen und besitzt - zu aktuellen Preisen - einen Gegenwert von nahezu 900 Mio. US$.

Trotz gesunkenem Goldpreis, trotz westlicher Sanktionen, trotz einer schwierigen wirtschaftlichen Lage mit einem niedrigeren Ölpreis, verfolgt Russland unbeirrt sein Ziel, die Goldvorräte weiter aufzustocken. Warum?

Quelle: GoldChartsrus.com

Es gibt zwei gute Gründe für die russische Beharrlichkeit

Wenn Sie mich fragen: Wenn eine Zentralbank so beharrlich das Ziel verfolgt, ihre Goldreserven aufzustocken, lohnt es sich, der Frage nach dem Warum auf den Grund zu gehen. Ohne offizielles Statement lässt sich darüber natürlich nur spekulieren. Ich bin aber der Meinung, mindestens zwei gute Gründe zu kennen.

Zum einen steht die russische Zentralbank, wie viele andere Zentralbanken auch, vor der Wahl, wie sie ihre Devisenreserven diversifizieren möchte. Hier ist normalerweise der US-Dollar als Weltleitwährung die erste Wahl. Wie meine Leser des Rohstoff Investors wissen, sind Anleihen akut korrekturgefährdet. Das gilt natürlich auch für US-Staatsanleihen. Da eine Zentralbank mit den von ihr bewegten Summen natürlich nur langfristige Investmentansätze verfolgen kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt ein Investment in US-Staatsanleihen nicht ratsam. Unter diesem Aspekt ist Gold sicherlich die bessere Wahl.

Darüber hinaus, und das ist vielleicht der wichtigere Grund, bietet Gold aber auch Unabhängigkeit vom US-Dollar. Wenn man davon ausgeht, dass die Bedeutung des US-Dollars als Leitwährung zukünftig abnehmen wird, dann ist Gold auch aus dieser Perspektive die überlegene Anlage.

Wer diese Sichtweise für unrealistisch und pessimistisch hält, dem sei an dieser Stelle noch einmal vergegenwärtigt: Die Prognosen einer Zentralbank müssen aufgrund der ungeheuren Geldmengen auf langfristige Anlagehorizonte ausgelegt sein. Es kann also gut sein, dass es noch einige Jahre so weiter geht wie heute. Ohne Anleihe-Crash. Mit einem starken Dollar. Das würde die russischen Zentralbanker vermutlich nicht im Geringsten stören.

Diversifizieren auch Sie Ihr Vermögen bei dem aktuell günstigen Goldpreis!

In der letzten Woche habe ich Ihnen im Rohstoff Daily beschrieben, wie China seine aktuellen Goldkäufe zu verschleiern versucht und weiterhin zu den Käufern gehört. Wie wir jetzt wissen, denkt auch Russland in die gleiche Richtung. Übrigens genau die beiden Länder, welche bilaterale Geschäfte bereits im großen Stil ohne die Verwendung von US-Dollar abwickeln.

Ich meine: Was für ganze Staaten richtig ist, kann für uns Privatanleger nicht ganz verkehrt sein. Auch ich empfehle daher meinen Lesern immer wieder, einen Anteil von 5% bis 15% (abhängig von der Marktphase) Ihres Vermögens in Gold anzulegen.

Wenn Sie nicht direkt in physisches Gold investieren wollen, aber eine Anlage suchen, die physisch abgesichert ist, dann habe ich im Rohstoff Investor für Sie die perfekte Anlage: Ein Goldfonds, der zu 100% mit physischem Gold unterlegt ist und zudem noch mit einem Abschlag auf seinen Goldwert notiert. Hier kaufen Sie das Gold also sogar noch unter dem aktuellen Marktpreis - und damit noch günstiger als die Zentralbanken!

Herzlichst Ihr,

Andre Doerk

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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